American Psycho (2000) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „American Psycho“ navigiert Patrick Bateman durch das schillernde Labyrinth der Wall Street der 1980er Jahre. Als junger und wohlhabender Investmentbanker führt er ein Doppelleben, das geprägt ist von Luxusdiners, makellosem Äußeren und einer tiefen Verachtung für seine wohlhabenden Bekannten. Sein perfekt inszeniertes Leben mit Verlobter Evelyn Williams und sein Wetteifern mit Kollegen um Statussymbole wie teure Visitenkarten verbergen jedoch eine dunklere Wahrheit. Batemans Fassade der politischen Korrektheit und äußerlichen Perfektion bröckelt, als seine tief sitzenden Aggressionen zunehmend in blutige Gewalt umschlagen.

Dauer: 101 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Mary Harron
Produzenten: Chris Hanley, Edward R. Pressman, Christian Halsey Solomon
Hauptdarsteller: Christian Bale, Willem Dafoe, Jared Leto
Nebendarsteller: Samantha Mathis, Willem Dafoe, Jared Leto
Genres: Drama, Horror
Studio: Lionsgate Films
Sprachen: Deutsch, English

Bateman eskaliert, beginnend mit einem kaltblütigen Mord an einem Obdachlosen, gefolgt von der brutalen Ermordung seines Kollegen Paul Allen aus Neid. Die Tötung Allens setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Bateman tiefer in seine mörderische Sucht ziehen. Währenddessen versucht ein Privatdetektiv, das Verschwinden Allens aufzuklären, und Bateman führt seine grausamen Spiele fort, indem er Prostituierte quält und plant, seine Sekretärin zu töten. Doch als seine Verbrechen zunehmend rücksichtsloser werden, beginnt die Fassade zu bröckeln, und Bateman hinterfragt die Realität seiner Taten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

American Psycho“ unter der Regie von Mary Harron, basiert auf Bret Easton Ellis‘ gleichnamigem Buch. Dieser Film aus dem Jahr 2000 kombiniert Elemente des Horrors mit schwarzhumoriger Komödie. Harron und Guinevere Turner waren für das Drehbuch verantwortlich, während John Cale die musikalische Untermalung lieferte. Christian Bale, in der Hauptrolle des Patrick Bateman, fängt das Bild eines oberflächlichen, von Erfolg besessenen Wall Street Bankers ein. Justin Theroux als Timothy Bryce und Reese Witherspoon in der Rolle der Evelyn Williams ergänzen das Ensemble, indem sie die verzerrte soziale Realität der 1980er Jahre in New York City widerspiegeln.

Die Produktion des Films gestaltete sich herausfordernd. In Toronto, einem Hauptdrehort neben New York, musste das Team mit Widerständen kämpfen. Proteste gegen die Darstellung von Gewalt und die Befürchtung negativer Publicity zwangen die Produzenten, Drehorte kurzfristig zu ändern. Andrzej Sekuła, der Kameramann, hatte kreative Differenzen mit Harron, was die visuelle Erzählung des Films beeinflusste. Trotz dieser Hindernisse schaffte es das Team, eine Atmosphäre zu kreieren, die die Geschichte von Bateman’s Doppelleben zwischen Luxus und Wahnsinn eindrucksvoll unterstützt.

Christian Bales Darstellung des Patrick Bateman ist besonders hervorzuheben. Seine Methoden zur Vorbereitung auf die Rolle zeugen von außergewöhnlichem Engagement. Bale, der während der Dreharbeiten stets im Charakter blieb, zog Inspiration aus unterschiedlichen Quellen. Seine intensive Vorbereitung und die Fähigkeit, auch unter Druck die Kontrolle zu bewahren, brachten ihm Anerkennung sowohl von Seiten der Crew als auch der Kritiker.

Inhalt und Handlung vom Film „American Psycho“

Patrick Bateman, ein wohlhabender Investmentbanker in New York City, führt 1987 ein Doppelleben. Tagsüber hält er die Fassade eines erfolgreichen Geschäftsmanns aufrecht, der mit seiner Verlobten Evelyn Williams und seinem wohlhabenden Freundeskreis, den er insgeheim verachtet, in angesagten Restaurants speist. Seine wahre Natur zeigt sich jedoch nachts, als er nach einem Geschäftstreffen, bei dem er sich über die Überlegenheit der Visitenkarte seines Kollegen Paul Allen ärgert, einen Obdachlosen und dessen Hund brutal ermordet. Dieser Akt der Gewalt ist nur der Beginn seiner mörderischen Eskapaden.

Bateman plant ein Abendessen mit Allen, den er wegen dessen luxuriösem Lebensstil und der Fähigkeit, Reservierungen im exklusiven Restaurant Dorsia zu bekommen, beneidet und verachtet. Nachdem er Allen betrunken gemacht hat, lockt Bateman ihn in seine Wohnung, wo er ihn mit einer Axt ermordet, während im Hintergrund Musik von Huey Lewis and the News läuft. Er entsorgt Allens Körper geschickt und hinterlässt eine Nachricht auf dessen Anrufbeantworter, die vorgibt, Allen sei nach London gereist. Die Ermittlungen zu Allens Verschwinden beginnen, als der Privatdetektiv Donald Kimball Bateman befragt und erwähnt, Allen könnte in London gesehen worden sein.

Das Geständnis

Patrcik lädt zwei Prostituierte in seine Wohnung ein, wo er sie quält, bevor er sie bezahlt und wegschickt. Als sein Kollege Luis Carruthers eine neue Visitenkarte präsentiert, versucht Bateman, ihn zu erwürgen, doch Carruthers missinterpretiert dies als sexuelles Avancieren. Bateman, zunehmend paranoid, wird von Kimball erneut befragt, nachdem er ein Model ermordet und dessen Kopf in seinem Gefrierschrank platziert hat. Er plant, seine Sekretärin Jean zu ermorden, zögert jedoch, als er eine Nachricht von Evelyn erhält.

Bateman stärkt sein Alibi, als Kimball enthüllt, dass ein Kollege behauptet, am Tag von Allens Verschwinden mit ihm zu Abend gegessen zu haben. Die Spannung steigt, als Bateman eine Frau in Allens Wohnung ermordet und eine andere, Christie, durch das Apartment flieht, nur um von Bateman mit einer Kettensäge getötet zu werden. Nach diesen Morden beendet Bateman seine Verlobung mit Evelyn und setzt seine Gewalttaten fort, einschließlich eines versuchten Mordes an einer Katze und der Erschießung einer Frau, was eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei auslöst.

Im Finale hinterlässt Bateman eine wirre Geständnisnachricht bei seinem Anwalt Harold Carnes. In der er behauptet, 20 bis 40 Menschen getötet zu haben. Am nächsten Tag ist Bateman verwirrt über die Realität seiner Taten. Besonders nach einem Treffen mit Carnes, der Batemans Geständnis als Scherz abtut. Jean findet Batemans Tagebuch mit grausamen Zeichnungen, was ihre Angst verstärkt. Bateman, der mit der Ambivalenz seiner Existenz und der Unmöglichkeit von Sühne konfrontiert ist, erkennt, dass seine Geständnisse bedeutungslos sind. Er wird niemals die Bestrafung erfahren, die er sich wünscht.

Filmkritik und Rezension von „American Psycho“

American Psycho“ wirft einen kritischen Blick auf die Oberflächlichkeit und das exzessive Streben nach Perfektion in der 80er Jahre. Christian Bale verkörpert Patrick Bateman, einen Investmentbanker. Sein Leben wird von Äußerlichkeiten dominiert. Sein makelloses Äußeres und seine scheinbare Anpassung an gesellschaftliche Normen verbergen jedoch eine dunkle, mörderische Seite. Die Obsession mit Statussymbolen, wie teuren Visitenkarten, und die oberflächlichen Beziehungen zu seinen Mitmenschen, offenbaren eine tiefgreifende Leere und emotionale Kälte.

Der Film stellt in seiner Darstellung der Gewalt eine Verbindung zwischen Batemans beruflichem Erfolg und seinem zunehmend entmenschlichten Verhalten her. Die Brutalität seiner Taten und die Gleichgültigkeit, mit der er sie ausführt, spiegeln die Seelenlosigkeit der von ihm verkörperten Gesellschaft wider. Die satirische Überzeichnung dieser Lebensweise führt jedoch nicht zu einer tieferen Auseinandersetzung mit den Ursachen oder Folgen dieser Entfremdung. Stattdessen bleibt die Gewalt oft eine ästhetisierte, fast stylische Komponente, die sich nahtlos in Batemans perfekt inszenierte Welt einfügt.

Obwohl „American Psycho“ durch seine scharfe Kritik an der Oberflächlichkeit und dem Materialismus beeindruckt, fehlt es dem Film an emotionaler Tiefe und echter Satire. Die Darstellung der Gewalt als bloßes Stilmittel und die mangelnde Auseinandersetzung mit den psychologischen und sozialen Hintergründen Batemans lassen den Zuschauer letztlich unbeteiligt. Die Absicht, eine Gesellschaftskritik zu formulieren, verliert sich in der ästhetischen Darstellung der Brutalität. So bleibt „American Psycho“ ein Film, der zwar visuell und schauspielerisch überzeugt, aber in seiner Botschaft letztendlich an der Oberfläche kratzt und das Potenzial des zugrundeliegenden Romans nicht voll ausschöpft.

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