Das Sams

Das Sams„, ein Film von Ben Verbong, erzählt die Geschichte von Bruno Taschenbier, der eines Tages auf ein ungewöhnliches Wesen trifft, das sein Leben völlig verändert. Das Sams, ein kleines, freches Wesen mit der Fähigkeit, Wünsche zu erfüllen, schließt sich Taschenbier an und beginnt, seine Welt auf den Kopf zu stellen. Während Taschenbier versucht, sich an das chaotische Zusammenleben zu gewöhnen, entdeckt er die Vor- und Nachteile des Lebens mit einem magischen Wesen.

Dauer: 98 Min.
Jahr:
Regie: Ben Verbong
Produzenten: Ulrich Limmer
Hauptdarsteller: Ulrich Noethen, Christine Urspruch, Aglaia Szyszkowitz
Nebendarsteller: Eva Mattes, August Zirner, Gerd Knebel
Genre: Kinder & Familie
Studio: Kinowelt Filmproduktion
Sprachen: Deutsch

Die Beziehung zwischen dem schüchternen Erfinder und dem ungestümen Sams entwickelt sich schnell zu einer Achterbahn der Emotionen und Ereignisse. Dabei werden nicht nur Taschenbiers Wünsche auf die Probe gestellt, sondern auch seine Geduld und sein Herz. Kann er das Gleichgewicht zwischen dem Chaos, das das Sams verursacht, und dem Bedürfnis nach einem ruhigen Leben finden? Wie wird er auf die unerwarteten Wendungen reagieren, die durch die Wünsche entstehen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der deutsche Kinderfilm „Das Sams„, unter der Regie von Ben Verbong, kam 2001 in die Kinos. Ulrich Limmer produzierte den Film und schrieb gemeinsam mit Paul Maar, dem Schöpfer der Charaktere, das Drehbuch. Ulrich Noethen spielte die Rolle des Bruno Taschenbier, während Christine Urspruch als das Sams zu sehen war.

Weitere wichtige Darsteller sind Aglaia Szyszkowitz als Margarete März, Armin Rohde als Anton Mon und Eva Mattes in der Rolle der Annemarie Rotkohl. Die Filmmusik stammt von Nicola Piovani, die Kamera führte Klaus Eichhammer und den Schnitt übernahm Norbert Herzner. Die Dreharbeiten des Films fanden in Bamberg statt, was der oberfränkischen Stadt zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffte. „Das Sams“ hat eine Laufzeit von 98 Minuten und wurde von der FSK ohne Altersbeschränkung freigegeben.

Der Film basiert auf den ersten drei Bänden der Sams-Buchreihe und bildet den Auftakt zu weiteren Filmen, darunter „Sams in Gefahr“ von 2003 und „Sams im Glück“ von 2012. 2001 erhielten Ben Verbong und Ulrich Noethen den Bayerischen Filmpreis für ihre herausragenden Leistungen. Ein Jahr darauf gewann „Das Sams“ den Deutschen Filmpreis in Gold, und Eva Mattes wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

Handlung und Story vom Film „Das Sams“

An einem Samstagmorgen begegnet Herr Taschenbier auf dem Wochenmarkt einem ungewöhnlichen Wesen, das er für ein Sams hält. Das merkwürdige, halbhohe Geschöpf nennt ihn „Papa“ und folgt ihm nach Hause. Obwohl es Herrn Taschenbier zunächst stört, behält er es bei sich, nachdem er herausfindet, dass das Sams Wünsche erfüllen kann. Diese magische Fähigkeit wird durch blaue Punkte im Gesicht des Sams ermöglicht, wobei jeder Punkt für die Erfüllung eines Wunsches steht. Die anfängliche Begeisterung weicht bald einem Chaos, denn die Wünsche führen zu komischen Missgeschicken, die oft nur durch weitere Wünsche behoben werden können.

Als die Wunschpunkte zur Neige gehen, entscheidet sich Taschenbier, eine Wunscherfüllungsmaschine zu wünschen, die zunächst einwandfrei funktioniert. Die Situation eskaliert jedoch, als er und sein Freund Mon, dem er von der Maschine erzählt hatte, gleichzeitig widersprüchliche Wünsche äußern. Durch den Konflikt der Wünsche wird die Maschine zerstört und das Sams ist erschöpft. Mit dem letzten verbleibenden Wunschpunkt rettet Taschenbier das Leben des Sams, wodurch die beiden noch enger zusammenwachsen.

Die Macht der Wünsche

In einer überraschenden Wendung erhält Taschenbier die Wunschpunkte, und das Sams muss nun seine Wünsche aussprechen. Diese Rollenverkehrung führt zu neuen Herausforderungen, besonders als Taschenbier sich in seine Kollegin Margarete März verliebt. Eifersüchtig versucht das Sams, die Annäherung der beiden durch verschiedene Wünsche zu sabotieren. Diese neuen Konflikte offenbaren die komplexen Emotionen und Beziehungen zwischen den Charakteren, während sie lernen, ihre neuen Rollen und Gefühle zu verstehen.

Die Situation spitzt sich zu, als Taschenbier gegen einen destruktiven Wunsch des Sams ankämpft, der seine Liebe zu Margarete bedroht. Trotz der Warnungen des Sams und der Erfahrungen mit der zerstörten Wunschmaschine gibt Taschenbier nicht auf. Seine Anstrengungen führen zu einem körperlichen Zusammenbruch, doch ein rettender Kuss von Margarete bringt ihn wieder zurück. Dieses Ereignis öffnet dem Sams die Augen für die Macht der Liebe, und es akzeptiert die Beziehung zwischen Taschenbier und Margarete. Letztlich finden alle drei Charaktere zu einem harmonischen Familienleben zusammen.

Fazit und Kritik zum Film „Das Sams“

Das Sams“ von Ben Verbong bringt eine beliebte Figur aus Paul Maars Kinderliteratur lebendig auf die große Leinwand. Der Film beginnt mit der unerwarteten Begegnung zwischen Bruno Taschenbier, einem schüchternen Regenschirm-Konstrukteur, und einem eigenartigen Wesen, dem Sams. Schnell stellt sich heraus, dass dieses Wesen in der Lage ist, Wünsche zu erfüllen, was das Leben von Taschenbier gehörig auf den Kopf stellt. Mit jedem Wunsch, der realisiert wird, gerät Taschenbier tiefer ins Chaos, wobei die Situationskomik und die unerwarteten Wendungen die Zuschauer amüsieren.

Christine Urspruch verleiht dem Sams eine bemerkenswerte Präsenz, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Ihre Darstellung bringt eine Balance aus Lausbub-Charme und Tiefgründigkeit in die Rolle, was sie sofort liebenswert macht. Ulrich Noethen als Taschenbier verkörpert eine charmante Tollpatschigkeit, die an klassische Filmfiguren erinnert. Zusammen mit Nebendarstellern wie Armin Rohde und Eva Mattes, die ein komisches, jedoch berührendes Liebespaar spielen, trägt der ausgezeichnete Cast maßgeblich zum Erfolg des Films bei.

Ben Verbongs Regie und die hochwertige Produktion heben den Film von typischen Kinderfilmen ab. Der Film besticht durch eine kluge Inszenierung, die sowohl humorvolle als auch lehrreiche Elemente geschickt miteinander verwebt. Durch das geschickte Spiel mit kindlichen und erwachsenen Perspektiven fordert der Film sein Publikum heraus, über die Bedeutung und Konsequenzen von Wünschen nachzudenken. Mit dieser tiefgründigen Botschaft und der ansprechenden Ausführung sichert sich er einen besonderen Platz im Herzen der Zuschauer und macht neugierig auf mögliche Fortsetzungen.

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