Der Fremde im Zug (1951) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Fremde im Zug“ ist ein Film von Alfred Hitchcock, der 1951 erschien und sich schnell zu einem Klassiker des Thriller-Genres entwickelte. Erzählt wird die Geschichte zweier Männer, die durch einen zufälligen Treffen im Zug in ein tödliches Spiel verwickelt werden. Guy Haines, ein ambitionierter Tennisspieler, möchte seine untreue Frau Miriam verlassen, um Anne Morton, die Tochter eines Senators, zu heiraten. Auf dem Weg zu einem wichtigen Treffen trifft Guy auf Bruno Antony, einen charismatischen, aber psychopathischen Mann, der ihm einen unheilvollen Vorschlag macht.

Dauer: 93 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Alfred Hitchcock
Produzenten: Alfred Hitchcock
Hauptdarsteller: Farley Granger, Ruth Roman, Robert Walker
Nebendarsteller: Leo G. Carroll, Patricia Hitchcock, Laura Elliott
Genre: Thriller
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Bruno schlägt vor, dass sie jeweils das Problem des anderen lösen, indem sie einen Mord für den anderen begehen, ohne Spuren zu hinterlassen, die zu ihnen zurückführen könnten. Guy nimmt Brunos Idee nicht ernst und sieht sie als schlechten Scherz an. Jedoch nimmt Bruno die Sache sehr ernst und setzt seinen teuflischen Plan in die Tat um, indem er Miriam ermordet. Dieser Akt setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Guy in ein Netz aus Verdacht und Paranoia ziehen. Während Guy versucht, seine Unschuld zu beweisen und sich von der Anschuldigung zu befreien, einen Mord in Auftrag gegeben zu haben, nähert sich Bruno immer weiter seinem Leben und seinen Liebsten.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Alfred Hitchcock führte 1951 Regie bei „Der Fremde im Zug„, einem Thriller, der auf Patricia Highsmiths Roman basiert. Der Film erzählt von zwei Männern, die einen perfekten Mord planen. Farley Granger spielte Guy Haines, und Robert Walker verkörperte Bruno Antony. Weitere wichtige Rollen übernahmen Ruth Roman, Leo G. Carroll und Patricia Hitchcock.

Die Produktion übernahm Hitchcock selbst, das Drehbuch schrieben Raymond Chandler, Czenzi Ormonde und Whitfield Cook. Für die Musik war Dimitri Tiomkin verantwortlich, Robert Burks führte die Kamera. Der Schnitt lag in den Händen von William H. Ziegler. Der Film erhielt Anerkennung für seine Kameraführung und wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert, darunter ein Oscar. In einer berühmten Cameo-Szene sieht man Hitchcock mit einem Kontrabass.

Inhalt und Handlung vom Film „Der Fremde im Zug“

Im Jahr 1951 drehte Alfred Hitchcock den Thriller „Der Fremde im Zug“, eine Geschichte über einen Amateur-Tennisspieler, Guy Haines, der sich in einer verzwickten Lage befindet. Guy möchte sich von seiner promiskuitiven Frau Miriam scheiden lassen, um Anne Morton, die Tochter eines US-Senators, heiraten zu können. Auf einer Zugfahrt trifft er auf den wohlhabenden, gewandten Psychopathen Bruno Antony. Dieser erkennt Guy und schlägt ihm einen mörderischen Plan vor: ein Mordtausch, bei dem beide jeweils das Hassobjekt des anderen töten sollen. Bruno bietet an, Miriam zu töten, damit Guy frei für Anne ist, während Guy im Gegenzug Brunos verhassten Vater ermorden soll. Guy nimmt Brunos Vorschlag nicht ernst, spielt jedoch mit, um Bruno loszuwerden, und vergisst dabei seinen gravierten Zigarettenanzünder.

Guy trifft sich mit Miriam, die ihm offenbart, dass sie von einem anderen schwanger ist und sich nun doch nicht scheiden lassen will. Sie droht, Guy als Vater anzugeben, um seine Scheidungspläne zu durchkreuzen. Währenddessen folgt Bruno Miriam zu einem Vergnügungspark und erwürgt sie, als Guy mit dem Zug nach Washington unterwegs ist. Bruno informiert Guy später über den Mord und besteht darauf, dass Guy nun seinen Teil der Abmachung erfüllen muss. Guy, in tiefer Verzweiflung, sucht Anne und ihre Familie auf, nur um zu erfahren, dass die Polizei ihn wegen des Mordes verdächtigt, da er ein Motiv hat.

Ein mörderischer Plan

Die Polizei kann Guys Alibi nicht bestätigen, da der Professor, den er im Zug getroffen hatte, zu betrunken war, um sich an ihre Begegnung zu erinnern. Bruno nutzt die Gelegenheit, sich in Guys und Annes Leben einzumischen, indem er sich Anne vorstellt und auf einer Party im Hause Senator Mortons erscheint. Dort führt er vor, wie man jemanden erwürgt, fixiert dabei Barbara, Annes Schwester, die Miriam ähnelt, und löst damit bei sich selbst eine zwanghafte Reaktion aus. Anne, die Verdacht schöpft, wird von Guy über Brunos mörderischen Plan aufgeklärt.

Bruno erhöht den Druck auf Guy, indem er ihm eine Waffe, einen Hausschlüssel und einen Plan von seines Vaters Schlafzimmer schickt. Guy versucht, Brunos Vater zu warnen, trifft aber stattdessen auf Bruno, der darauf besteht, dass Guy ihren Pakt erfüllt. Anne versucht unterdessen, Brunos Mutter von den mörderischen Absichten ihres Sohnes zu überzeugen, doch Bruno dreht den Spieß um, indem er behauptet, Guy habe ihn gebeten, den Tatort nach seinem Zigarettenanzünder zu durchsuchen.

Guy, der erkennt, dass Bruno plant, ihn durch das Platzieren des Zigarettenanzünders am Tatort zu belasten, entkommt der Polizeiüberwachung, um Bruno im Vergnügungspark zu stellen. Dort kommt es zum Kampf zwischen Guy und Bruno auf dem Karussell, das außer Kontrolle gerät und schließlich zusammenbricht, wobei Bruno tödlich verletzt wird. In seinen sterbenden Momenten öffnet Bruno seine Hand, in der sich Guys Zigarettenanzünder befindet, was Guy entlastet. Die Polizei bittet Guy, zur Klärung letzter Details aufs Revier zu kommen. Später weisen Guy und Anne einen Fremden, der versucht, auf ähnliche Weise wie Bruno Kontakt aufzunehmen, kalt ab, ein Zeichen dafür, dass sie aus ihrer beängstigenden Erfahrung gelernt haben.

Filmkritik und Rezension von „Der Fremde im Zug“

In Alfred Hitchcocks „Der Fremde im Zug“ treffen zwei Männer aufeinander. Ihre Moralvorstellungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Guy Haines, dargestellt von Farley Granger, ist ein Tennisspieler. Sein Leben ändert sich schlagartig durch die Begegnung mit Bruno Antony. Robert Walker spielt Bruno brillant. Bruno schlägt vor, Morde zu tauschen. So sollen beide ihre Probleme lösen. Guy lehnt zunächst ab. Doch dann nimmt die Geschichte eine dunkle Wendung. Bruno zeigt eine Mischung aus kindlicher Abhängigkeit und Hass gegen seinen Vater. Diese Aspekte spiegeln die tiefen menschlichen Konflikte im Film wider.

Die Inszenierung des Films spielt geschickt mit dem Thema der Spiegelung, sowohl in visueller als auch in thematischer Hinsicht. Hitchcock nutzt Doppelgänger-Motive und Reflexionen, um die Verschmelzung von Gut und Böse innerhalb der Charaktere zu erforschen. Der Mord an Miriam, eingefangen durch die Linsen ihrer Brille, ist ein Beispiel für Hitchcocks Fähigkeit, Spannung und Erzählung durch innovative Kameratechniken zu intensivieren. Diese Technik verdeutlicht die Prämisse, dass jeder Mensch fähig ist, negative Gefühle zu hegen, und stellt die Frage nach der wahren Natur des Menschen.

Die Schlussszene von „Der Fremde im Zug“, in der Guy und Anne der Enthüllung Brunos gegenüberstehen, endet mit einer Begegnung, die den Zuschauer ambivalent zurücklässt. Diese Szene, zusammen mit Hitchcocks Faszination für Zug-Geschichten, betont das unausweichliche Schicksal und die Unmöglichkeit, sich selbst zu entkommen. Das Werk bleibt ein zeitloses Meisterwerk, das menschliche Zerrissenheit beleuchtet und moralische Grenzen verwischt.

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