Die Geschichte vom kleinen Muck (1953) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Die Geschichte vom kleinen Muck“ ist ein Märchenfilm, der sowohl für Kinder, wie für Erwachsene gleichermaßen unterhalsam ist. Ein alter Mann, der in einer orientalischen Stadt lebt, erzählt einer Gruppe von Kindern die Geschichte seines Lebens: Auch er war früher ein kleiner Junge mit dem Namen der kleine Muck – ähnlich wie sie, aber mit besseren Manieren und vielen Problemen.

Dauer: 95 Min.
Jahr:
Regie: Wolfgang Staudte
Produzenten: Willi Teichmann
Hauptdarsteller: Thomas Schmidt
Nebendarsteller: Nico Turoff, Hans Schille, Fredy Barten, Lutz Götz, Wolf Kaiser, Alfred Land, Julius Klee, Wolf Beneckendorff
Genre: Kinder & Familie
Studio: DEFA-Studio für Spielfilme
Sprachen: Deutsch

Der kleine Muck, der seinen Vater früh verloren hat, wird von seinen gierigen Verwandten von zu Hause vertrieben. Er geht in die Wüste und hofft, den Kaufmann zu finden, der Glück verkauft. Inmitten der Sanddünen stößt er auf ein kleines Haus, das einer bösen Frau und ihren vielen Katzen gehört. Sie will den kleinen Muck zu ihrem Diener machen, aber er kann fliehen, indem er ein Paar magischer Schuhe stiehlt, mit denen er schneller laufen kann als jeder andere. Von dort geht es direkt in die nächsten Herausforderungen. Basierend auf einem Märchen von Wilhelm Hauff.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Geschichte vom kleinen Muck“ ist ein Spielfilm des Regisseurs Wolfgang Staudte, basierend auf dem Märchen Little Muck aus dem 19. Jahrhundert, welches von Wilhelm Hauff geschrieben wurde. In der Hauptrolle des kleinen Muck sehen wir Thomas Schmidt. Daneben spielen noch Johannes Maus (den alten Muck), Friedrich Richter, Trude Hesterberg und Alwin Lippisch in der Romanverfilmung mit.

Mucks Angehörige sind auch übermäßig respektlos und sehr gierig gegenüber Muchks Eigentum. In dem Moment, in dem der alte Mann stirbt, tauchen diese Verwandten auf und bedrohen einen offensichtlich traumatisierten Muck.

Umgekehrt bleibt Muck im gesamten Film großzügig und freundlich. Er fühlt Mitleid mit dem Läufer, den er von der Arbeit nimmt, er befreit eine Gefangene und er missachtet sogar die Befehle des Sultans, indem er die Kriegserklärung missachtet, die er liefern sollte.

Die fiktive Welt des Films ist phantasievoll und lebhaft. Die Farben der Sets sind im gesamten Film hell, mit Ausnahme einer kurzen Kerkerszene. Der größte Teil der Kameraarbeit wird aus nächster Nähe gemacht, und der Film enthält nur sehr wenige Panoramen. Die Hintergrundsets werden oft absichtlich übertrieben. Ideale Städte im Mittleren Osten grenzen an Sanddünen und üppige Paläste in einer eskapistischen Darstellung des Orients.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Geschichte vom kleinen Muck“

Ein alter Handwerker in einer Stadt im Nahen Osten wird von den Bürgern wegen seines Buckliges zur Hauptlast des Missbrauchs. Die Kinder, die ihn als böse und verrückt abstempeln, verfolgen ihn und drängen ihn in eine Ecke seines Ladens. Er sperrt sie ein und sagt ihnen, dass sie nur gehen können, wenn sie seine Geschichte gehört haben. Es stellte sich heraus, dass der alte Mann in seiner Jugend als Little Muck bezeichnet wurde. Als kleiner Junge ist Muck gütig, gut erzogen und hilfsbereit, obwohl er von allen diskriminiert wird.

Als sein fürsorglicher Vater stirbt, plündern seine gierigen Verwandten sein Haus und bedrohen Muck. Muck flieht von Zuhause und geht in die Wüste wo er sich auf die Suche nach einem Kaufmann macht, der angeblich Glück verkaufen kann. Er reist durch die Wüste, findet aber nur das Haus einer bösen alten Hexe, die ihn einschließt. Bevor er flieht, nimmt er ihre magischen Stiefel und ihren Stab mit. Mit diesen Stiefeln läuft Muck schneller als jeder andere Mensch.

Er sucht sofort den Sultan auf, und Dank seiner Stiefel wird er zum Läufer des Sultans und liefert Botschaften aus. Sein Stab hat auch die Macht, vergrabene Schätze zu finden. Seine Anstellung beim Sultan führt dazu, dass die Jugendlichen einige ethische Probleme haben. Schließlich wird er für Diebstahl verhaftet und rausgeschmissen. Trotz dieser Umstände kehrt Muck zurück und unterstützt seinen ehrlichen und aufrichtigen Freund Hassan dabei, das Herz der schönen Prinzessin Amarza zu gewinnen.

Nachdem Muck seine Retrospektive beendet hat, zeigen die Kinder neuen Respekt vor ihm und helfen ihm bei seiner Arbeit.

Filmkritik und Rezension von „Die Geschichte vom kleinen Muck“

Die Kostüme und Sets sind alle sehr gut gemacht und müssen nicht mit Hollywood verglichen werden. Dieser Film sieht viel neuer aus als Anfang der 50er Jahre und es ist schwer zu glauben, dass dieser Film bereits über 60 Jahre alt ist. Ein Grund dafür können die kräftigen Farben sein, da ab 20 Jahren noch deutsche Schwarzweißfilme vorhanden sind, wie beispielsweise Schlöndorffs „Der Fangschuß“. Die Schauspielerei in dem kleinen Muck-Film ist auch annehmbar. Das einzige große Problem, sind die Charaktere und die Geschichte.

Es fällt einem irgendwie schwer sich um die jeweilige Person oder ihre Handlungen zu Sorgen. Ja, man sollte in Filmen aus dem Fantasy-Genre nicht alles ernst nehmen. Dennoch fehlt hier einfach die Ernsthaftigkeit und die Erzählsubstanz, die einen sonst mit den Charakteren verbindet. Es ist durchaus sehr Schade, dass der Film in Bezug auf die Handlung nicht so überzeugend ist, da alle anderen Aspekte, durchaus überzeugend sind.

Die Geschichte vom kleinen Muck“ ist einer dieser deutschen Filme, neben „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel„, in denen jeder den Titel hier in Deutschland gehört hat, aber kaum jemand die Geschichte kennt. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte von Hauff nicht gut genug ist, dass sich die Menschen genauso um sie kümmern wie um andere Märchen. Wir würden den Film aufgrund der fehlenden Substanz nicht unbedingt weiterempfehlen.

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