Everybody’s Talking About Jamie

Everybody’s Talking About Jamie“ ist ein lebendiges Porträt eines Teenagers, der gegen gesellschaftliche Normen rebelliert. Der Film folgt Jamie New, einem schwulen Jugendlichen aus Sheffield, der von einer Karriere als Drag Queen träumt. An seinem 16. Geburtstag bekommt Jamie von seiner Mutter Margaret seine ersten High Heels geschenkt, was den Beginn einer außergewöhnlichen Reise markiert. Diese Reise ist jedoch nicht ohne Hindernisse, da Jamie nicht nur mit seiner Identität, sondern auch mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und den Vorurteilen seiner Umgebung konfrontiert wird.

Dauer: 116 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Jonathan Butterell
Produzenten: Mark Herbert, Peter Carlton, Arnon Milchan
Hauptdarsteller: Max Harwood, Sarah Lancashire, Lauren Patel
Nebendarsteller: Ralph Ineson, Adeel Akhtar, Samuel Bottomley
Genre: Musik & Tanz
Studio: Amazon Studios
Sprachen: Deutsch, English

Inmitten dieser turbulenten Zeit findet Jamie Unterstützung bei seiner besten Freundin Pritti und dem schillernden Hugo, dem Besitzer eines lokalen Drag-Shops. Hugo, einst eine legendäre Drag Queen namens Loco Chanelle, wird zu Jamies Mentor und Inspirationsquelle. Der Film verwebt geschickt Jamies persönliche Kämpfe mit lebhaften musikalischen Einlagen, die sowohl die Höhen als auch die Tiefen seines Weges einfangen. „Everybody’s Talking About Jamie“ illustriert eindrucksvoll die Bedeutung von Akzeptanz, Mut und Selbstentdeckung in einer Welt, die allzu oft voreingenommen ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Everybody’s Talking About Jamie„, ein Musicalfilm aus dem Jahr 2021, fasziniert mit seiner lebendigen Erzählweise. Er dauert 116 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben. Im Mittelpunkt steht Jamie New, gespielt von Max Harwood. Seine Eltern, Margaret und Wayne New, werden von Sarah Lancashire und Ralph Ineson dargestellt. Sharon Horgan übernimmt die Rolle der Miss Hedge, während Richard E. Grant als Hugo Battersby / Loco Chanelle zu sehen ist. Der Film basiert auf einem gleichnamigen Musical von Tom MacRae und Dan Gillespie Sells.

Die Regie übernahm Jonathan Butterell, ein Meister seines Fachs. Das Drehbuch stammt von Tom MacRae. Gemeinsam mit Dan Gillespie Sells, der auch für die Musik verantwortlich ist, schuf er das zugrundeliegende Musical. Produzenten des Films sind Peter Carlton und Mark Herbert. Christopher Ross führte die Kamera, und Mark Everson zeichnete für den Schnitt verantwortlich. Ursprünglich sollte der Film Ende Februar 2021 in den Kinos starten. Doch die Corona-Pandemie führte zu einer Verschiebung. Letztlich debütierte der Film am 17. September 2021 auf Amazon Prime. In den USA erfolgte der Kinostart bereits am 10. September 2021.

„Everybody’s Talking About Jamie“ erhielt mehrere Nominierungen. Bei den British Academy Film Awards 2022 wurde er als Bester britischer Film nominiert. Die British Independent Film Awards 2021 würdigten Max Harwood als besten Nachwuchsschauspieler. Außerdem gab es Nominierungen für die Besten Kostüme (Guy Speranza), das Beste Make-Up & Hair Design (Nadia Stacey) und den Besten Ton. Die Dreharbeiten fanden in Sheffield, South Yorkshire, England statt.

Handlung und Story vom Film „Everybody’s Talking About Jamie“

„Everybody’s Talking About Jamie“, ein Film von Jonathan Butterell aus dem Jahr 2021, entführt uns nach Sheffield, England. Hier lebt der 16-jährige Jamie New, ein schwuler Junge, mit seiner alleinerziehenden Mutter Margaret. Jamie besucht die Mayfield Schule und träumt insgeheim davon, eine Drag Queen zu werden. Dieser Traum ist für ihn ein leuchtender Kontrast zu den alltäglichen Herausforderungen und Einschränkungen, die er in seinem Leben erfährt. Am Tag seines 16. Geburtstags wird dieser Traum besonders intensiv, als er sich in der Schule mit dem Desinteresse und den niedrigen Erwartungen seiner Lehrerin konfrontiert sieht.

Margaret bereitet unterdessen mit Hilfe ihrer Freundin Ray Jamies Geburtstagsfeier vor. Dabei wird deutlich, dass Jamies Vater Wayne, von dem er entfremdet ist, nicht an der Feier teilnehmen wird. Dieser Umstand schmerzt Jamie, da er ohnehin eine angespannte Beziehung zu seinem Vater hat. Margaret versucht, Jamie mit einem Paar teurer roter High Heels zu trösten, die er sich sehnlichst gewünscht hat. Doch die Abwesenheit seines Vaters und die Erinnerung an eine verletzende Bemerkung aus seiner Kindheit lasten schwer auf ihm.

Drag Queen zum Abschlussball

In der Schule teilt Jamie seinen Traum, eine Drag Queen zu werden, mit seiner besten Freundin Pritti Pasha. Pritti, die selbst wegen ihrer Religion gemobbt wird, ermutigt Jamie, seinem Herzen zu folgen. Der Klassenbully Dean Paxton versucht, sowohl Jamie als auch Pritti niederzumachen, aber Jamie setzt sich zur Wehr. Pritti ermutigt Jamie, seinen Traum zu verfolgen und bei der Schulabschlussfeier als Drag Queen aufzutreten.

Währenddessen konfrontiert Margaret Wayne, Jamies Vater, mit seiner fehlenden Unterstützung für ihren Sohn. Wayne enthüllt, dass er enttäuscht von Jamie ist und nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Jamie ist unwissend über diese Wahrheit und hält an der Hoffnung fest, dass sein Vater seine Drag-Show besuchen wird. Er begibt sich in den Drag-Shop „House of Loco“, wo er auf Hugo Battersby trifft, den Besitzer des Ladens und ehemaligen Drag-Star Miss Loco Chanelle. Hugo bietet an, Jamie zu unterrichten und ihn für seinen großen Auftritt bei der Abschlussfeier vorzubereiten.

Jamies Kampf um Identität und Akzeptanz

Der Tag der Show ist gekommen, und Jamies Aufregung ist groß. Doch die Herausforderungen häufen sich. In der Schule wird er wegen seines Make-ups bloßgestellt, und Dean droht, seine Aufführung zu ruinieren. Trotzdem tritt Jamie mutig auf und wird von seiner Mutter und Ray unterstützt. Die Show endet triumphal, doch am nächsten Tag in der Schule setzt sich der Konflikt fort. Jamie weigert sich, sein Make-up zu entfernen, was zu einer Auseinandersetzung mit Dean führt. Der Schulleiter verlangt, dass Jamie nicht in einem Kleid zum Abschlussball erscheint, was Jamie zutiefst verletzt.

Jamie sucht Trost bei Pritti, die ihn ermutigt, er selbst zu sein. Ein Besuch bei seinem Vater offenbart die bittere Wahrheit über dessen Gefühle und Lügen. Verzweifelt und verletzt kehrt Jamie nach Hause zurück und konfrontiert seine Mutter. Trotz des Streits und der Konflikte finden Jamie und Margaret wieder zueinander und versöhnen sich. Am Abschlussball erscheint Jamie schließlich in einem traditionellen Mädchenkleid, nicht als Mimi Me, sondern als er selbst. Seine Klassenkameraden, angeführt von Pritti, unterstützen ihn, und selbst Dean erkennt, dass es Zeit ist, Vorurteile und Streitigkeiten hinter sich zu lassen. Der Film endet mit einer Botschaft der Akzeptanz und des Zusammenhalts, symbolisiert durch die vereinte Feier der Schüler am Abschlussball.

Fazit und Kritik zum Film „Everybody’s Talking About Jamie“

Everybody’s Talking About Jamie„, inszeniert von Jonathan Butterell, präsentiert die fesselnde Geschichte von Jamie New, gespielt von Max Harwood, einem schwulen Teenager, der in einem Arbeiterbezirk in Sheffield aufwächst. Im Gegensatz zu typischen Coming-of-Age-Geschichten hat Jamie sein Coming-Out bereits hinter sich, doch der Film fokussiert sich auf ein weiteres, als er seinen Wunsch offenbart, Drag Queen zu werden. Während er von seiner Mutter Margaret, dargestellt von Sarah Lancashire, und seiner besten Freundin Pritti unterstützt wird, trifft Jamie auf Herausforderungen und Widerstand, als er sich in seiner neuen Identität präsentiert. Dies führt zu Konflikten mit Mitschülern, Lehrern und besonders seinem distanzierten Vater.

Die Darbietungen sind ein wesentlicher Faktor, der den Film hervorhebt. Max Harwood liefert in seiner Hauptrolle eine beeindruckende Leistung ab, indem er Charisma und Tiefe in seine Figur bringt. Sarah Lancashire, als Jamies bedingungslos liebende Mutter, verleiht dem Film eine emotionale Tiefe. Richard E. Grant, als der exzentrische Hugo und ehemalige Drag Queen, bietet eine ergreifende Performance, die die emotionalen Höhen und Tiefen seines Charakters darstellt. Diese Schauspieler tragen wesentlich dazu bei, dass die generischen Konflikte und die didaktische Natur des Films überwunden werden und eine tiefere Botschaft übermitteln.

Trotz gewisser didaktischer Elemente und einer gelegentlichen Mangel an Kreativität in den Choreografien, bietet „Everybody’s Talking About Jamie“ ein berührendes und mitreißendes Filmerlebnis. Die Musiknummern sind besonders hervorzuheben, mit Ohrwürmern, die das Publikum noch lange nach dem Verlassen des Kinos begleiten. Der Film zeigt, dass trotz seiner Schwächen, die Lebendigkeit und Emotionalität eines Musicals die Zuschauer fesseln und inspirieren kann. Insgesamt ist „Everybody’s Talking About Jamie“ ein Film, der das Genre des Kinomusicals mit Frische und Energie bereichert.

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