Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

In „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ erzählt Regisseur Theodore Melfi die Geschichte von drei außergewöhnlichen Frauen, die in den 1960er Jahren bei der NASA arbeiteten. Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson setzen sich in einer von Männern dominierten und von Rassentrennung geprägten Umgebung durch. Ihre täglichen Herausforderungen gehen weit über die komplexen mathematischen Probleme hinaus, die sie lösen.

Dauer: 127 Min.
Jahr:
Regie: Theodore Melfi
Produzenten: Donna Gigliotti, Peter Chernin, Jenno Topping
Hauptdarsteller: Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe
Nebendarsteller: Jim Parsons, Mahershala Ali, Aldis Hodge
Genre: Drama
Studio: 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch, English

Die drei Mathematikerinnen kämpfen nicht nur für Anerkennung in ihren beruflichen Rollen, sondern auch für grundlegende menschliche Rechte wie gleichberechtigten Zugang zu Arbeitsmitteln und Räumlichkeiten. Diese sozialen und beruflichen Barrieren setzen sie unter zusätzlichen Druck, während sie gleichzeitig bahnbrechende Arbeit für die Raumfahrt leisten. Werden sie es schaffen, ihre persönlichen und professionellen Ziele zu erreichen und dabei die sozialen Barrieren zu überwinden?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ unter der Regie von Theodore Melfi, kam 2016 in die Kinos. Das Drehbuch verfassten Melfi und Allison Schroeder. Zur Besetzung gehören Taraji P. Henson als Katherine Johnson, Octavia Spencer als Dorothy Vaughan und Janelle Monáe als Mary Jackson. Kevin Costner, Kirsten Dunst, Jim Parsons und Mahershala Ali spielen ebenfalls wichtige Rollen. Der Film, eine Filmbiografie und Drama, erzählt die Geschichte dreier afroamerikanischer Mathematikerinnen bei der NASA.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Atlanta statt, einschließlich des Morehouse College und des Lockheed Martin Aeronautics Werks. Weitere Drehorte umfassten East Point und Monroe. Die Produktionskosten beliefen sich auf 25 Millionen US-Dollar. Der Film erhielt eine Altersfreigabe von FSK 0 und dauert 127 Minuten. Die Filmmusik komponierten Benjamin Wallfisch, Pharrell Williams und Hans Zimmer.

Bei den Academy Awards 2017 erhielt der Film Nominierungen in drei Kategorien, darunter als Bester Film. Zudem wurde er bei verschiedenen Preisverleihungen nominiert und ausgezeichnet, unter anderem bei den NAACP Image Awards und den Critics‘ Choice Movie Awards. In den USA erzielte „Hidden Figures“ ein Einspielergebnis von etwa 169 Millionen US-Dollar und erhielt den CinemaScore „A+“.

Handlung und Story vom Film „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“

Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, drei afroamerikanische Mathematikerinnen, arbeiten in der West Area Computing Unit des Langley Research Centers in Virginia. Hier führen sie als Teil der Abteilung „Colored Computers“ mathematische Berechnungen für die NASA durch. Diese Frauen nutzen Stift und Papier sowie einfache Rechenmaschinen, um Ingenieure zu unterstützen. Katherine wird bald in die Space Task Group versetzt, wo dringend ein Mathematiker mit Kenntnissen in Vektorgeometrie benötigt wird. Ihre neue Umgebung ist herausfordernd, da sie als schwarze Frau in einem vorwiegend weißen und männlichen Team arbeitet.

In ihrem neuen Team stößt Katherine auf erheblichen Widerstand, insbesondere von ihrem Kollegen Paul Stafford. Sie erhält wichtige Dokumente nur mit geschwärzten Bereichen, die geheime Daten enthalten. Durch ihre Findigkeit gelingt es ihr, die Daten zu entschlüsseln, was ihr eine Spionageverdächtigung einbringt. Bereichsleiter Al Harrison beginnt jedoch, ihre Fähigkeiten zu schätzen, als er ihre außergewöhnliche Kompetenz erkennt. Dies fördert langsam eine Veränderung der Arbeitsatmosphäre und steigert Katherines Selbstvertrauen, trotz der anhaltenden rassistischen und sexistischen Hindernisse.

Ein Schritt zur Gleichheit

Als Harrison von Katherines langen Abwesenheiten erfährt, die sie wegen der weit entfernten Toilette für schwarze Frauen hat, nimmt er sofort Maßnahmen. Er zerstört das Schild der segregierten Toilette, was symbolisch für die beginnende Veränderung in der Behandlung der schwarzen Angestellten steht. Die Zeiten ändern sich langsam, und die Arbeit, die Katherine und ihre Kolleginnen leisten, gewinnt an Anerkennung. Die Geschichte des Rennens ins All, in der die USA hinter der Sowjetunion zurückliegen, erzeugt Druck, der die Notwendigkeit der Beiträge von Talenten unabhängig von ihrer Hautfarbe unterstreicht.

Der erfolgreiche Flug von John Glenn steht bevor, doch die Herausforderungen bleiben. Jeden Tag ändern sich die Flugdaten, und Katherine muss oft von vorn beginnen, weil sie die Updates zu spät erhält. Ihre Hartnäckigkeit führt jedoch dazu, dass sie zu einem wichtigen Briefing eingeladen wird, wo sie großen Eindruck hinterlässt. Katherine nutzt das numerische Eulerverfahren, um kritische Berechnungen für den Wiedereintritt der Raumkapsel durchzuführen. Ihre Lösungen erweisen sich auch als kompatibel mit der neuen, aufkommenden Technologie der elektronischen Datenverarbeitung, die durch einen IBM-Großrechner repräsentiert wird.

Die Raumfahrt ist in vollem Gange, und der IBM-Rechner liefert widersprüchliche Daten. Auf Glenns ausdrücklichen Wunsch prüft Katherine die Zahlen manuell. Ihre Berechnungen bestätigen die Korrektheit der Flugbahn, was ihr ermöglicht, den Start im Kontrollzentrum mitzuverfolgen. Als ein Warnlicht Probleme signalisiert, wird eine Notlandung eingeleitet. Glücklicherweise verläuft der Wiedereintritt trotz brennender Außenhaut erfolgreich. Katherine, deren privates Leben auch Herausforderungen birgt, findet in Jim Johnson Unterstützung und Anerkennung, die ihr helfen, ihre Rolle als Mutter und berufstätige Frau zu balancieren.

Fazit und Kritik zum Film „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“

Theodore Melfis Biopic „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ stellt drei afroamerikanische Frauen in den Mittelpunkt, die in den 1960er Jahren bei der NASA arbeiteten. Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson trotzen den damaligen Normen von Rasse und Geschlecht in einer überwiegend weißen Männerdomäne. Melfi bleibt eng an den historischen Fakten, denn die außergewöhnlichen Leistungen dieser Frauen benötigen keine zusätzliche Ausschmückung. Der Film beleuchtet nicht nur die beruflichen Herausforderungen, sondern auch die persönlichen Siege dieser Frauen in einer von Segregation geprägten Gesellschaft.

Besonders Katherines Leben wird beleuchtet, die als Witwe Jim Johnson heiratet, was ihr persönliches Umfeld stabilisiert. Kern des Films ist jedoch der unaufhörliche Kampf um Anerkennung und Respekt bei der NASA. Ein markanter Moment ist ein Dialog mit Dorothys Vorgesetzter, der den subtilen Rassismus der Zeit schlagfertig offenlegt. Solche Interaktionen spiegeln präzise das soziale Klima der Ära wider und betonen die strukturellen Barrieren, mit denen diese Frauen täglich konfrontiert waren.

Melfi beschreibt den Kampf der drei Frauen als eine stille Zermürbung, im starken Kontrast zur damaligen offenen Bürgerrechtsbewegung. Ihr Ringen gegen tief verwurzelte rassistische Vorurteile wird gegenüber der Gleichgültigkeit ihrer weißen Kollegen gestellt, wie etwa die Figur von Jim Parsons, der Katherine als berufliche Bedrohung sieht. Kevin Costners Figur Al Harrison überwindet Rassengrenzen und wird ohne persönliche oder politische Motive zu Katherines größtem Befürworter. Sein Akt, das Schild der segregierten Toiletten zu zerstören, unterstreicht seinen Widerstand gegen rassistische Vorurteile am Arbeitsplatz. Der Erfolg dieses Biopics liegt an seinem Fokus auf die inspirierenden Protagonistinnen und der zurückhaltenden, doch tiefgreifenden Erzählung ihrer Beiträge zur Raumfahrt und sozialen Fortschritt.

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