Ghost Ship

In „Ghost Ship“ startet der Regisseur Steve Beck mit einer erschütternden Szene an Bord des italienischen Luxusliners Antonia Graza aus den 1960er Jahren. Während einer ausgelassenen Feier schneidet ein plötzlich reißendes Stahlseil die fröhlichen Gäste buchstäblich in zwei Hälften, mit Ausnahme eines kleinen Mädchens, Katie Harwoods, das aufgrund seiner Größe verschont bleibt. Dieses traumatische Ereignis setzt den Ton für den gesamten Film.

Dauer: 88 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Steve Beck
Produzenten: Joel Silver, Robert Zemeckis, Gilbert Adler
Hauptdarsteller: Julianna Margulies, Ron Eldard, Desmond Harrington
Nebendarsteller: Isaiah Washington, Gabriel Byrne, Karl Urban
Genre: Horror
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Deutsch, English

Vierzig Jahre später wird die verlassene Antonia Graza von einem Bergungsteam entdeckt, das schnell lernt, dass das Schiff mehr als nur materielle Schätze birgt. Geisterhafte Erscheinungen und unerklärliche Ereignisse beginnen, das Team zu heimsuchen, sobald sie den Fuß auf das Schiff setzen. Wird das Team dem Geheimnis des Schiffs auf den Grund gehen, oder werden sie den dunklen Kräften zum Opfer fallen, die dort lauern?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Steve Beck führte 2002 Regie bei dem Horrorfilm „Ghost Ship„. Mark Hanlon und John Pogue schrieben das Drehbuch. Joel Silver, Robert Zemeckis und Gilbert Adler waren für die Produktion verantwortlich. Die Musik komponierte John Frizzell, und Gale Tattersall war für die Kameraarbeit zuständig. Roger Barton und Rebecca Weigold schnitten den Film.

Die Hauptrollen übernahmen Gabriel Byrne als Captain Sean Murphy und Julianna Margulies als Maureen Epps. Desmond Harrington spielte Jack Ferriman, während Ron Eldard als Dodge zu sehen war. Isaiah Washington, Alex Dimitriades und Karl Urban verkörperten die Rollen von Greer, Santos und Munder. Der Film, mit einer Länge von 88 Minuten, erhielt die Altersfreigabe FSK 18 und spielte weltweit 68,3 Millionen US-Dollar ein.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Queensland, Australien, statt. Trotz hoher Produktionskosten von 35 Millionen US-Dollar erzielte der Film in den USA zunächst nur 30 Millionen US-Dollar. Bei den Fangoria Chainsaw Awards 2003 war „Ghost Ship“ in der Kategorie „Worst Picture“ nominiert.

Handlung und Story vom Film „Ghost Ship“

In der Eröffnungsszene des Films „Ghost Ship“ feiern Menschen der gehobenen Klasse auf dem italienischen Luxusliner Antonia Graza ausgelassen zu Musik der 1960er Jahre. Während sich die Gäste im großen Saal und auf dem Vordeck amüsieren, sitzt das junge Mädchen Katie Harwoods einsam am Rand. Ein Offizier bringt sie mit einem Buchstaben-Spiel zum Lächeln, und der Kapitän lädt sie zum Tanz ein. Plötzlich löst sich ein Stahlseil und richtet ein Blutbad an, indem es alle Anwesenden bis auf Katie entzwei schneidet, die durch ihre geringe Körpergröße überlebt.

Vierzig Jahre später stößt Pilot Jack Ferriman auf die treibende Antonia Graza und kontaktiert das Bergungsteam Arctic Warrior. Obwohl das Team müde von ihrer letzten Tour ist, lockt die Aussicht auf Reichtum durch Bergungsrechte sie zur See. Sie finden das seit 1962 verschollene Schiff, das plötzlich vor ihnen im Regen auftaucht. Beim Betreten des Schiffs hören sie geisterhafte Stimmen und Maureen, ein Mitglied des Teams, sieht das kleine Mädchen Katie. Das Schiff offenbart sich schnell als baufällig und droht auf ein Riff zu laufen.

Zyklus des Grauens

Nach der Entdeckung von Goldbarren an Bord entscheidet die Crew, das Schiff aufzugeben und nur das Gold zu bergen. Doch beim Versuch, die Arctic Warrior zu starten, kommt es zur Explosion durch ein geöffnetes Propangasventil, was den Tod eines Teammitglieds und die Falle für die Überlebenden auf der Antonia Graza bedeutet. Sie müssen nun das Schiff reparieren, um zu überleben. Ihre Hoffnung schwindet jedoch, als sie feststellen, dass sie nicht die ersten Entdecker des Schiffes sind.

Im Zuge ihrer Reparaturen offenbaren Geister die wahre Geschichte des Schiffes: Einige Besatzungsmitglieder ermordeten brutal alle Passagiere und Besatzung nach der Bergung eines Goldschatzes. Ein übernatürliches Wesen hatte die Morde angestiftet und die Seelen der Toten unter seine Kontrolle gebracht. Dieses Wesen konnte jedoch Katie nicht kontrollieren, da sie bei ihrem Tod unschuldig war. Diese Enthüllungen treiben das Team zu verzweifelten Maßnahmen.

Der Verräter unter ihnen, Jack Ferriman, entpuppt sich als ein Sammler sündiger Seelen für den Teufel. Er führt immer wieder Menschen zur Antonia Graza, um das Schiff funktionsfähig und die Seelen gefangen zu halten. Maureen gelingt es, das Schiff zu sprengen und die Seelen zu befreien, wobei Ferriman getötet wird. Sie überlebt als einzige und wird gerettet, doch der Zyklus des Grauens scheint sich zu wiederholen, als sie Ferriman bei einem neuen Auftrag beobachtet.

Fazit und Kritik zum Film „Ghost Ship“

Ghost Ship“ bietet anfangs ein beeindruckendes Schauspiel, doch verliert der Film schnell an Schwung. Nach einem fulminanten Beginn mit einem schockierenden Massaker auf dem Luxusliner Andrea Graza im Jahr 1962, schwächen sich Spannung und Originalität zusehends ab. Das kleine Mädchen, einzige Überlebende der Tragödie, fungiert als mysteriöse Verbindung zur Gegenwart. Vier Jahrzehnte später stößt ein Marineflieger auf das scheinbar verlassene Schiff und lockt ein Bergungsteam an Bord. Der Plot verspricht viel, doch die Umsetzung bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Das Bergungsteam findet sich bald in einer geisterhaften Falle wieder. Der Verlust ihres eigenen Schiffs zwingt sie, auf dem Ozeanriesen zu bleiben. Hier begegnen sie nicht nur ihren schlimmsten Albträumen, sondern auch den Geistern der Vergangenheit. Regisseur Steve Beck greift auf abgenutzte Motive zurück, die stark an „Event Horizon“ erinnern. Die Crew wird systematisch dezimiert, eine nach der anderen in den dunklen Gängen des Schiffs. Die Darstellungen reichen von überraschend effektiv bis hin zu klischeebeladen, besonders bei Isaiah Washingtons Charakter, der mit Vorurteilen zu kämpfen hat.

Zum Ende hin versucht „Ghost Ship“ eine gewisse Tiefe zu erreichen, indem es die Geschichte des Schiffs enthüllt. Diese Erzählung wird jedoch durch vorhersehbare Wendungen und eine überladene Handlung geschwächt. Die finale Auflösung, die auf eine Wagner’sche Version des Fliegenden Holländers hindeutet, wirkt eher aufgesetzt als erhellend. Obwohl der Film mit einigen visuell beeindruckenden Szenen aufwartet, kann dies nicht über das generell vorhersehbare und uninspirierte Skript hinwegtäuschen. So bleibt „Ghost Ship“ ein Film, der viel verspricht, aber letztlich in den Gewässern der Mittelmäßigkeit versinkt.

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