Gold – Du kannst mehr als Du denkst (2013) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Drei Schicksale, drei Länder, eine gemeinsame Botschaft: Henry Wanyoike, Kirsten Bruhn und Kurt Fearnley führen uns in „GOLD – Du kannst mehr als du denkst“ auf eine unvergessliche Reise. Sie teilen nicht nur die Passion für den Sport, sondern auch die Herausforderung, mit einer körperlichen Behinderung zu leben. Wanyoike navigiert als blinder Marathonläufer durch Kenia, Bruhn kämpft als querschnittgelähmte Schwimmerin mit den Wellen, und Fearnley zeigt als Rennrollstuhlfahrer auf Australiens Straßen seine Stärke. Ihre Geschichten sind das Herz des Dokumentarfilms, ihre Siege eine Inspiration für alle.
Dauer: | 105 Min. |
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Jahr: | 2013 |
Regie: | Michael Hammon |
Produzenten: | Andreas F. Schneider, Hendrik Flügge |
Hauptdarsteller: | Kirsten Bruhn, Kurt Fearnley, Henry Wanyoike |
Genres: | Dokumentation, Sportfilme |
Studio: | Parapictures Film Production |
Sprachen: | Deutsch |
Jeder Rahmen dieses Films ist mit Hoffnung, Herausforderung und Triumph gefüllt. GOLD zelebriert die außergewöhnlichen Wege dieser Athleten zu den Paralympics London 2012. Es ist eine Erinnerung daran, dass Grenzen oft nur in unseren Köpfen existieren. Mit atemberaubenden Bildern und tiefgründigen Geschichten bringt der Film eine klare Botschaft: Jeder kann über sich hinauswachsen, egal unter welchen Umständen. GOLD ist mehr als ein Film, es ist eine Hommage an den menschlichen Geist und die Kraft des Sports.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Gold – Du kannst mehr als du denkst“ zeichnet die inspirierenden Geschichten dreier außergewöhnlicher Athleten nach. Regie führte Michael Hammon, unterstützt von einem kreativen Team, darunter Drehbuchautoren Andreas F. Schneider und Ronald Kruschak. Die Kameraarbeit übernahmen Michael Hammon und Marcus Winterbauer. Die musikalische Untermalung stammt von Oliver Schmitt und Krisz Kreuzer.
Im Mittelpunkt stehen Kirsten Bruhn, eine querschnittgelähmte Schwimmerin, Kurt Fearnley, ein Rennrollstuhlfahrer, und Henry Wanyoike, ein blinder Marathonläufer. Ihre außergewöhnlichen Leistungen und Herausforderungen beleuchtet der Film auf eindringliche Weise. Die Dreharbeiten fanden an den Wohnorten der Protagonisten statt, was authentische Einblicke in ihr Alltagsleben ermöglichte.
Die Weltpremiere auf der Berlinale 2013 markierte den öffentlichen Höhepunkt des Projekts. Nicht nur die bewegenden Geschichten, sondern auch die hohe filmische Qualität wurden gewürdigt. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh „Gold“ das Prädikat besonders wertvoll, eine Anerkennung für sein inspirierendes Potenzial und die künstlerische Umsetzung.
Inhalt und Handlung vom Film „Gold – Du kannst mehr als Du denkst“
„Gold – Du kannst mehr als du denkst“ nimmt die Zuschauer mit auf eine inspirierende Reise durch die Lebenswege von drei bemerkenswerten Athleten, die trotz schwerer körperlicher Einschränkungen Außergewöhnliches leisten. Henry Wanyoike, ein blinder Marathonläufer aus Kenia, zeigt beeindruckend, wie man mit Willenskraft und Disziplin auch ohne Sehkraft den Weg zum Erfolg finden kann. Seine Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass wahre Stärke von innen kommt und sich nicht durch physische Grenzen einschränken lässt. Der Film bringt dem Publikum nahe, wie Wanyoike durch seine Teilnahme an Wettkämpfen wie dem Run of Spirit nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Triumphe feiert.
Kirsten Bruhn, eine querschnittsgelähmte Schwimmerin, beweist, dass Wasser eine Befreiung darstellen kann. Ihre Leidenschaft für das Schwimmen und die Art, wie sie sich im Wasser bewegt, offenbaren eine fast grenzenlose Freiheit, die sie an Land nicht erfahren kann. Die intime Darstellung ihres Lebens und die emotionalen Interviews, in denen sie ihre Geschichte teilt, verdeutlichen, dass die größten Herausforderungen oft die stärksten Antriebe sind. Bruhns Entschlossenheit, trotz ihres Unfalls weiterhin im Sport aktiv zu sein, motiviert und inspiriert zugleich, was den Kern ihrer Persönlichkeit und ihres unerschütterlichen Geistes hervorhebt.
Die Liebe zum Sport
Der australische Rennrollstuhlfahrer Kurt Fearnley verkörpert den unbezwingbaren Geist, der ihn trotz körperlicher Einschränkungen zu außergewöhnlichen Leistungen antreibt. Durch Einblicke in sein Familienleben, insbesondere durch ein tiefgehendes Interview mit seinem Vater, wird eine sehr persönliche Ebene seiner Geschichte beleuchtet. Diese persönlichen Erzählungen aus verschiedenen Teilen der Welt zeigen auf, dass die Liebe zum Sport und der Wille, sich selbst zu übertreffen, universell sind. Fearnleys Geschichte unterstreicht, dass Hindernisse überwindbar sind und dass Behinderungen nicht die Fähigkeit definieren, herausragende Leistungen zu erbringen.
Die Dokumentation gipfelt in den Paralympics 2012 in London, einem Ereignis, das nicht nur die Stadt, sondern Menschen weltweit mitriss. Diese Feier des Sports und der menschlichen Willensstärke demonstriert eindrucksvoll, dass die Paralympics mehr als nur ein Wettkampf sind. Sie sind ein Symbol für Hoffnung, Gleichheit und Anerkennung. Jeder Mensch besitzt das Potenzial, außergewöhnlich zu sein, unabhängig von physischen Grenzen.
Filmkritik und Rezension von „Gold – Du kannst mehr als Du denkst“
Michael Hammons Dokumentation „Gold – Du kannst mehr als du denkst“ bricht mit den Konventionen fiktionaler Sportfilme, indem sie nicht den Sieg, sondern den mühsamen Weg dorthin oder die Niederlage beleuchtet. Dieser Ansatz ermöglicht es Hammon, ein authentisches Bild der Herausforderungen und Entbehrungen zu zeichnen, die behinderte Sportler auf ihrem Weg zu den Paralympics 2012 erfahren. Die Geschichten von Kurt Fearnley, Kirsten Bruhn und Henry Wanyoike, die trotz schwerer körperlicher Einschränkungen herausragende sportliche Leistungen erbringen, dienen als zentrale Säulen des Films. Ihre Entschlossenheit und ihr Durchhaltevermögen fesseln das Publikum und laden zur Bewunderung ihrer Leistungen ein.
Hammons Werk zeichnet sich durch eindrucksvolle Bilder und tiefgreifende Einblicke in das Leben der Protagonisten aus. Szenen, in denen Fearnley sich durch die Landschaft kämpft oder Bruhn in ihrer Schwimmhalle trainiert, stellen nicht nur die sportliche Hingabe dar, sondern auch den alltäglichen Kampf mit ihren Einschränkungen. Diese Momente unterstreichen die Botschaft des Films, dass es um die Anerkennung der Sportler für ihre Leistungen geht, unabhängig von ihrer körperlichen Behinderung. Der Film erreicht sein Ziel, die Athleten in einem Licht zu zeigen, das Respekt und Bewunderung für ihren unermüdlichen Einsatz hervorruft.
Allerdings gelingt es Hammon nicht vollständig, die verschiedenen Elemente seiner Erzählung zu einer schlüssigen Dramaturgie zu verbinden. Der Sprung von den persönlichen Geschichten der Athleten zu den Paralympics in London wirkt abrupt und nicht vollständig integriert. Obwohl der Film keine traditionelle Erfolgsgeschichte erzählen möchte, hinterlässt die Fokussierung auf die Spiele ohne eine klare Verbindung zu den vorherigen Abschnitten eine gewisse Unausgewogenheit. Trotz dieser strukturellen Schwächen bleibt „Gold – Du kannst mehr als du denkst“ eine beeindruckende Dokumentation, die die Zuschauer dazu anregt, behinderte Sportler in erster Linie als Sportler zu sehen und zu würdigen.