Heat

Heat“ strahlt mit einem beispiellosen Ensemble von Hollywood-Größen, allen voran Robert DeNiro und Al Pacino. Die Energie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist elektrisierend, das Spannungsfeld zwischen ihnen zieht den Zuschauer in seinen Bann. „Heat“, ein Kriminalfilm der Extraklasse, ist ein Juwel in DeNiros Filmographie aus dem Jahr 1995. Als Meisterwerk von Michael Mann zeichnet sich der Film durch eine komplexe, detailreiche Handlung und visionäre Bilder aus, die die Zuschauer von Anfang bis Ende fesseln.

Dauer: 1995 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Michael Mann
Produzenten: Art Linson, Michael Mann
Hauptdarsteller: Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer
Nebendarsteller: Jon Voight, Diane Venora, Ashley Judd
Genres: Action & Abenteuer, Krimi
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch, English

Ein besonderer Aspekt von „Heat“ ist die Balance zwischen der Haupthandlung und den zahlreichen Nebengeschichten. Diese dienen nicht nur zur Vertiefung der Charaktere, sondern tragen auch maßgeblich zur Vorantrieb der Haupterzählung bei. Michael Mann erweist sich als begnadeter Stilist, der es versteht, unterschiedlichste Elemente gekonnt zu verweben. Neben der intensiven Verfolgungsjagd zwischen Cop und Gangster werden menschliche Dramen beleuchtet, die der Filmgeschichte einen besonderen Tiefgang verleihen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Heat“ ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1995. Die Regie führte Michael Mann, der auch das Drehbuch schrieb und gemeinsam mit Art Linson den Film produzierte. Für die Musik war Elliot Goldenthal verantwortlich, während Dante Spinotti hinter der Kamera stand. Die Schnittarbeiten wurden von einem Team, bestehend aus Pasquale Buba, William Goldenberg, Dov Hoenig und Tom Rolf, durchgeführt.

Die Hauptrollen übernahmen Al Pacino als Vincent Hanna und Robert De Niro als Neil McCauley. Des Weiteren waren Val Kilmer als Chris Shiherlis, Jon Voight als Nate, Tom Sizemore als Michael Cheritto, Diane Venora als Justine Hanna und Amy Brenneman als Eady zu sehen. Ein besonderes Merkmal des Films ist, dass Pacino und De Niro erstmals in einer gemeinsamen Szene auf der Leinwand zu sehen waren.

Das Drehbuch basiert auf wahren Begebenheiten aus dem Chicago der 1960er Jahre. Dabei geht es um die Konfrontation zwischen dem Polizisten Chuck Adamson und dem Kriminellen Neil McCauley. Interessanterweise beeinflusste „Heat“ die Computerspielserie Grand Theft Auto. Besonders die Missionen „Three Leaf Clover“ aus GTA IV und „Blitz Play“ aus GTA V sind von Schlüsselszenen des Films inspiriert.

Handlung & Story vom Film „Heat“

„Heat“ startet mit einer dramatischen Eröffnungsszene. Neil McCauley und seine Crew – Chris Shiherlis, Michael Cheritto und Gilbert Trejo, zusammen mit dem neuen Mitglied Waingro – überfallen einen Geldtransporter und erbeuten 1,6 Millionen Dollar in Inhaberobligation. Während des Raubes tötet Waingro einen Wachmann grundlos. McCauley und Cheritto müssen weitere zwei Wachleute töten, um keine Zeugen zu hinterlassen. Später plant McCauley, Waingro zu töten, der aber entkommt.

Auf der anderen Seite untersucht Vincent Hanna, ein LAPD-Lieutenant und ehemaliger Marine, den Überfall. Hanna kämpft mit seinen familiären Problemen und seiner Berufung zum Gesetzeshüter. Währenddessen lernt McCauley Eady kennen und beginnt eine Beziehung mit ihr. Er hält sich an seinen Kodex, wonach er nichts in seinem Leben erlaubt, das er nicht innerhalb von 30 Sekunden aufgeben kann, wenn Gefahr droht.

In einem weiteren Handlungsstrang wird McCauley von seinem Hehler Nate angewiesen, die gestohlenen Anleihen an den Geldwäscher Roger Van Zant zu verkaufen. Van Zant plant jedoch einen Hinterhalt, den McCauley und seine Crew durchschauen. Sie töten die Auftragsmörder und beschließen, Van Zant umzubringen. Waingro ermordet eine Prostituierte, was Hannas Team auf seine Spur bringt. Nachdem das LAPD einen Informanten findet, der Cheritto mit dem Raubüberfall in Verbindung bringt, beginnt Hannas Team, ihn zu überwachen.

Der finale Banküberfall

Die Crew plant einen finalen Banküberfall, bei dem sie 12,2 Millionen Dollar erbeuten wollen. Hanna und McCauley treffen sich in einem Café und sprechen über ihr Berufsleben und ihre privaten Probleme. Waingro macht einen Deal mit Van Zant, um McCauleys Bande auszuschalten. McCauley rekrutiert einen alten Kollegen, Don Breedan, um den ausgefallenen Trejo zu ersetzen, und der Überfall geht voran.

Der Film endet mit einer heftigen Schießerei zwischen der Crew und dem LAPD, wobei mehrere Menschen sterben. McCauley tötet Van Zant und Waingro, bevor er flieht. Eady, McCauleys Freundin, entdeckt seine kriminelle Identität, entscheidet sich aber, mit ihm zu fliehen. Hanna und McCauley treffen schließlich auf der Rollbahn eines Flughafens aufeinander. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd schießt Hanna McCauley nieder. Hanna hält McCauleys Hand, während dieser stirbt.

Fazit und Kritiken zum Film „Heat“

Heat„, Michael Manns meisterhaftes Verbrechensepos aus dem Jahr 1995, präsentiert eine fulminante Darbietung von Robert DeNiro. Neben der Hauptrolle in Scorseses „Casino“ erbringt DeNiro in diesem Film eine überwältigende Leistung. Erzählt wird die Geschichte eines komplexen Duells zwischen zwei Giganten: De Niro und Al Pacino. Die Kunst des visionären Filmemachers Mann besteht in der detailreichen und komplexen Handlung, die durch stilistisch perfekte Bilder unterstützt wird. Es ist diese Kombination, die „Heat“ zu einem echten Meisterwerk macht.

Ein wesentlicher Aspekt von „Heat“ ist das kunstvolle Nebeneinander verschiedener Handlungsstränge. Michael Mann, bekannt für seinen ausgeprägten Stil, webt eine feine Struktur von Nebengeschichten und Figuren ein, die alle die Haupterzählung vorantreiben und die Charaktere beleuchten. Jede dieser Erzählungen, von DeNiros Beziehung mit Amy Brenneman bis hin zu den Eheproblemen von Val Kilmer, könnte ihren eigenen Film wert sein. Doch sie dienen alle dem durchdachten Konstrukt von „Heat“, einem Film, der alle Charaktere bis in die kleinsten Nebenrollen hervorragend besetzt und lebendig darstellt.

Ein herausragendes Element in „Heat“ ist die Begegnung zwischen den Schauspiellegenden DeNiro und Pacino. Beide sind Getriebene, von Ambitionen verzehrt und sich in vielem ähnlicher als sie denken, bis auf die Seite des Gesetzes, auf der sie stehen. Die intensive, beinahe apokalyptische Straßenschlacht nach dem missglückten Banküberfall bildet den Höhepunkt des Films. Dennoch ist es die leise Begegnung der beiden in einem Café, voller Worte, Gesten und Mimik, die den Zuschauer wirklich fesselt. Der großartige Score und die visionäre Kameraarbeit von Dante Spinotti unterstützen das perfekte Spiel der Protagonisten. „Heat“ ist ein visuell beeindruckendes Meisterwerk, ein Meilenstein des Genres, in dem jede Szene ihren Platz hat und nichts überflüssig ist.

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