Hellboy – Call of Darkness

Hellboy – Call of Darkness“ startet mit einer dramatischen Rückblende ins Jahr 517 n. Chr. Da wo König Arthur und Ganeida, eine abtrünnige Hexe, sich der mächtigen Blutkönigin Vivienne Nimue entgegenstellen. Mit dem legendären Schwert Excalibur gelingt es ihnen, Nimue zu zerstückeln und ihre Überreste in ganz England zu verstecken. Dieser historische Moment legt den Grundstein für das sich entfaltende Chaos in der Gegenwart. In der modernen Welt begegnet der Zuschauer Hellboy, einem paranormalen Ermittler. Der in Tijuana, Mexiko, einen vermissten Agenten aufspürt, der sich in einen Vampir verwandelt hat. Seine Mission nimmt eine unerwartete Wendung. Als er mit einer Prophezeiung konfrontiert wird, die das Ende der Welt ankündigt.

Dauer: 121 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Neil Marshall
Produzenten: Lawrence Gordon, Matthew O’Toole, Lloyd Levin
Hauptdarsteller: David Harbour, Milla Jovovich, Ian McShane
Nebendarsteller: Sasha Lane, Sophie Okonedo, Thomas Haden Church
Genres: Action & Abenteuer, Fantasy
Studio: Nu Boyana FX, Campbell Grobman Films
Sprachen: Deutsch, English

Zurück in Colorado, wird Hellboy von seinem adoptiven Vater, Trevor Bruttenholm, in das Herz der paranormale Forschung geführt. Da wo er eine neue Mission erhält. Die Jagd nach drei Riesen in Großbritannien. Der Einsatz steigt, als er von der Jägergruppe verraten wird, nur um dann von den Riesen selbst angegriffen zu werden. Seine Rettung durch Alice Monaghan, eine junge Frau mit medialen Fähigkeiten, die er einst vor Feen gerettet hatte, führt zu einer unerwarteten Allianz. Gemeinsam stellen sie sich der drohenden Apokalypse, ausgelöst durch die Wiederauferstehung Nimues, der Blutkönigin.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Neil Marshall führte 2019 bei „Hellboy – Call of Darkness„, einer Action-Fantasy-Verfilmung, Regie. Das Drehbuch verfasste Andrew Cosby. Zu den Hauptdarstellern zählten David Harbour als Hellboy, Ian McShane als Professor Bruttenholm und Milla Jovovich als Nimue, die Blutkönigin. Weitere wichtige Rollen übernahmen Daniel Dae Kim, Sasha Lane, Sophie Okonedo und Thomas Haden Church. Der Film, mit Musik von Benjamin Wallfisch und Kameraarbeit von Lorenzo Senatore, entstand in den Vereinigten Staaten und Bulgarien, einschließlich Szenen in der Kathedrale von Wells und den Nu Boyana Film Studios in Sofia. Die Produktion endete am 27. Dezember 2017.

Trotz der ambitionierten Produktion und einer internationalen Besetzung erhielt der Film mehrere Nominierungen bei den Goldenen Himbeeren 2020. Darunter für die schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung und schlechteste Regie. Mit einer Länge von 121 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16 erzielte „Hellboy – Call of Darkness“ weltweit Einnahmen von 55,1 Millionen US-Dollar, was bei einem Produktionsbudget von 50 Millionen US-Dollar als finanzieller Fehlschlag gewertet wurde.

Der Film rangierte aufgrund mangelnder Begeisterung und starker Konkurrenz durch andere Blockbuster in mehreren Listen der größten Filmflops des Jahres 2019. Die Dreharbeiten begannen im Herbst 2017 und brachten einige Kontroversen mit sich, einschließlich der Entlassung des ursprünglichen Kameramanns, was zu Spannungen am Set führte. Dennoch gelang es den Machern, die Verantwortlichen der Kathedrale von Wells zu überzeugen, dort zu drehen, indem sie betonten, dass Hellboy „kein schlechter Kerl“ sei.

Handlung und Story vom Film „Hellboy – Call of Darkness“

Im Jahr 517 n. Chr. verbreitet die böse Blutkönigin Vivienne Nimue eine tödliche Seuche in England, bis König Arthur sie mit Hilfe von Ganeida, einem Mitglied ihres eigenen Zirkels, besiegt. Arthur zerschneidet Nimue in Stücke und versteckt ihre Überreste in ganz England. In der Gegenwart tötet der paranormale Ermittler Hellboy versehentlich den vermissten Agenten Esteban Ruiz, der sich in einen Vampir verwandelt hat, während eines Wrestling-Matches in Tijuana, Mexiko. Nach Ruiz‘ prophezeienden letzten Worten, dass das Ende nah ist, kehrt Hellboy zum B.P.R.D. in Colorado zurück. Dort wird er vom B.P.R.D.-Leiter Trevor Bruttenholm, seinem adoptiven menschlichen Vater, beauftragt, dem Osiris-Club bei der Jagd auf drei Riesen in Großbritannien zu helfen.

Während der Jagd wird Hellboy von den Jägern verraten und beinahe getötet, bevor sie von den Riesen überfallen werden. Hellboy kämpft und tötet die Riesen, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht, nur um von einer jungen Frau gerettet zu werden. Er erwacht in ihrer Wohnung und erkennt sie als Alice Monaghan, eine Medium, das er einst als Baby vor Feen gerettet hatte. Nachdem ein Team geschickt wurde, um Hellboy zurückzubringen, stellt Bruttenholm Hellboy den M11-Agenten Ben Daimio vor und informiert ihn, dass Nimues Überreste entwendet wurden und das letzte Stück im Osiris-Club aufbewahrt wird.

Rettung von Alice

Daimio führt sie zur M11-Zentrale, bevor er heimlich eine spezielle Kugel besorgt, um Hellboy zu töten. Nach einem Streit mit Bruttenholm über seine Adoption stürmt Hellboy wütend davon, bis er magisch zu Baba Yagas Haus transportiert wird. Für die Preisgabe von Nimues Aufenthaltsort verlangt Baba Yaga eines von Hellboys Augen. Hellboy bricht den Deal jedoch ab und wird daraufhin verflucht, einen geliebten Menschen zu verlieren. Auf dem Weg zu Nimues Versteck in Pendleton enthüllt Daimio Alice gegenüber, dass er der einzige Überlebende eines Angriffs durch einen dämonischen Jaguar war.

Nimue stellt sich vollständig wieder her und tötet ihre Hexenzirkel, verschont jedoch Ganeida. Hellboy versucht, sie aufzuhalten, wird aber überwältigt. Nimue vergiftet Alice und flieht, während Ganeida Hellboy zum Ruheplatz von Merlin weist, um Alice zu retten. Nachdem Merlin Alice geheilt und sie samt Daimio in Schlaf versetzt hat, offenbart er, dass Hellboy Anung un Rama ist, der erstgeborene männliche Erbe Arthurs durch seine Mutter. Als Hellboy das Angebot erhält, Excalibur zu ergreifen, lehnt er ab, nachdem er eine Vision von sich selbst bei der Auslösung der Apokalypse hat.

Währenddessen greift Nimue die M11 an und entführt Bruttenholm, woraufhin die Gruppe ihr zur St. Paul’s Cathedral folgt. Hellboy kämpft gegen einen verstärkten Gruagach, unterstützt von Daimio in seiner Jaguarform. Jedoch verrät Nimue Gruagach, tötet ihn und schleudert Hellboy in Arthurs verborgenes Grab, das Excalibur beherbergt. Nimue tötet Bruttenholm und ein aufgebrachter Hellboy zieht das Schwert, wodurch Dämonen aus der Hölle auftauchen. Alice kanalisiert Bruttenholms Geist, um Hellboys Menschlichkeit anzusprechen, sodass er Nimue enthaupten und ihren Kopf in die Hölle werfen kann, nachdem die Dämonen zurückgeschickt wurden. Hellboy und Bruttenholm verabschieden sich, und Daimio wirft die spezielle Kugel weg. Sechs Monate später stürmen Hellboy, Daimio und Alice die Oannes-Gesellschaft, wo sie den Wassertank von Abe Sapien finden.

Fazit und Kritik zum Film „Hellboy – Call of Darkness“

Hellboy – Call of Darkness“ markiert einen deutlichen Wendepunkt in der filmischen Darstellung des beliebten Comic-Helden, weg von Guillermo del Toros visionärer Handschrift hin zu Neil Marshalls düsterer, actiongeladener Inszenierung. Der Film, der sich durch ein deutlich geringeres Budget als seine Vorgänger auszeichnet, versucht, die Essenz von Mike Mignolas Originalwerken einzufangen, indem er auf eine rauere, erdigere Ästhetik setzt. Diese Entscheidung spaltet die Fangemeinde. Während einige die Rückkehr zu den düsteren Wurzeln der Comic-Vorlage begrüßen, vermissen andere die künstlerische Tiefe und den Charme der früheren Filme. David Harbour übernimmt die Titelrolle mit einer spürbaren Intensität und einem sarkastischen Biss, der seine Darstellung von Ron Perlmans ikonischem Hellboy unterscheidet.

Der Film stolpert jedoch über seine eigene Ambition, eine Balance zwischen Horror und Action zu finden, ohne dabei seinen erzählerischen Fokus zu verlieren. Sub-Plots und Nebencharaktere wirken teilweise überflüssig und lenken von der Haupterzählung ab, während die Versuche, Humor einzuflechten, gelegentlich fehl am Platz erscheinen und die sonst düstere Stimmung unterbrechen. Dennoch liefern Nebencharaktere wie Daniel Dae Kim und Sasha Lane durch ihre Leistungen Lichtblicke, die dem Film emotionale Schichten hinzufügen.

Trotz seiner Schwächen bietet „Hellboy – Call of Darkness“ eine visuell ansprechende und unterhaltsame Erfahrung die Fans des Genres ansprechen könnte, die nach einer unkomplizierten, actionreichen Unterhaltung suchen. Die Neuinterpretation durch Marshall erweist sich als ein zweischneidiges Schwert. Es gelingt ihm, eine neue Richtung einzuschlagen, doch der Verlust von del Toros magischem Touch ist unübersehbar. Für zukünftige Fortsetzungen könnte eine tiefere Erkundung der Charaktere und eine kohärentere Geschichte, die sich stärker an den dunklen, komplexen Themen der Comics orientiert, den Weg weisen.

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