Höhere Gewalt
Der skandinavische Film „Höhere Gewalt„, der im Jahre 2014 auf den Markt kam, beinhaltet ein Familiendrama, das sich so weit zuspitzt, sodass die Ehe zu scheitern droht. Doch zuerst sah alles noch ganz anders aus: Die Ehepartner Tomas und Ebba wollten nämlich eigentlich nur eine Entspannung vom Alltag in den Bergen mit ihren Kindern namens Vera und Harry suchen. Jedoch sollte eine im Nachhinein harmlose Schneelawine alles verändern und führte dazu, dass das ganze Chaos begann und immer schlimmer wurde. Wir werden Ihnen einen Einblick in den gesamten Film bieten und versuchen, die wichtigsten Fakten zum Film aufzuzeigen. Im abschließenden Fazit finden Sie unsere Meinung, ob der Film für Sie empfehlenswert ist oder sich ein kleiner Reinfall hinter der goldenen Fassade befindet.
Dauer: | 119 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Ruben Östlund |
Produzenten: | Philippe Bober, Erik Hemmendorff, Marie Kjellson |
Hauptdarsteller: | Johannes Kuhnke, Lisa Loven Kongsli, Clara Wettergren |
Nebendarsteller: | Vincent Wettergren, Kristofer Hivju, Brady Corbet, Fanni Metelius |
Genre: | Drama |
Studio: | Alive – Vertrieb und Marketing/DVD |
Sprachen: | Deutsch |
Hintergrundinformationen zum Film
Das skandinavische Familiendrama, das genauer gesagt aus Schweden kommt, ist nicht besonders international besetzt, sondern eher national beziehungsweise nordeuropäisch. Die Originalsprache ist daher auch schwedisch und der Titel vom Original heißt „Turist“, sodass man sich wundern kann, warum der deutsche Titel nicht „Tourist“, sondern „Höhere Gewalt“ heißt. Ich selber habe dafür leider auch noch keine passende Erklärung gefunden, denn all das, was im Film geschieht, ist keinesfalls von einer höheren Gewalt bestimmt, jedoch durch die Gewalt der Natur und des Menschen. Die Regie wurde vom Schweden Ruben Östlund geführt, der gleichzeitig auch für das Drehbuch zuständig war. Wie schon oben genannt kann man in „Höhere Gewalt“ keine erfolgreichen internationalen Schauspieler erwarten und muss sich auf Schweden und Norweger gefasst machen. Die wichtigste Auszeichnung des Film „Höhere Gewalt“ ist die Ehrung bei den Filmfestival in Cannes zum besten Film in der Kategorie „Un Certain Regard“.
„Höhere Gewalt – das Familienchaos“ – zum Inhalt von Filmes
Tomas, der Ehemann von Ebba, hat im Alltag keine Zeit für seine Familie und ist quasi ein „Workaholic“. Dadurch entschließt sich die Familie, einen Trip in die französischen Alpen zu machen, sodass sie ganz für sich sind und Tomas nicht mehr an die Arbeit denkt. In den Alpen wartet ein Luxushotel mit Wellness und Wintersport Möglichkeiten auf Sie. Anfangs läuft auch alles so, wie es sich Tomas erträumt hat, denn er hatte seinen Spaß und nur die Kinder waren etwas bockig. Doch eines Tages sitzt die Familie auf ihrer Terrasse, beobachtet kontrollierte Schneelawinen aus der Ferne und dennoch geraten plötzlich alle in Panik, eine Schneemasse wurde so gesprengt, dass sie direkt auf die Familie zufliegt. Die kurzfristige Panik entpuppte sich letztendlich aber als Fehlalarm, da die Lawine nicht einmal auf das Grundstück des Hotels kam.
Zuerst waren alle glücklich, nur mit einem Schrecken davon gekommen zu sein, doch dieses Gefühl wandelte sich allmählich bei der Ehegattin von Tomas. Sie hatte nämlich gemerkt, dass Tomas bei der vorherigen Panik, so egoistisch wie er war, nicht auf die Kinder und seine Frau Acht gegeben hat, sondern alleine vor der Lawine geflohen ist. Ebba orientierte sich hingegen direkt zu den Kindern und versuchte, alle vor der vorhergesehenen Lawine zu schützen. Dieser Disput zwischen den Ehepartnern verursachte dann die eigentliche Qual. Ebba fühlte sich von ihrem Ehemann im Stich gelassenen, doch dieser versteht die Welt nicht mehr, denn er hat eine ganz andere Sicht auf das Ereignis und denkt, dass er gar nicht alleine weggelaufen ist. Niemand weiß, ob die Beziehung noch zu retten ist, da Ebba das gesamte Vertrauen in ihren Mann verloren hat.
Ebba distanziert sich als Folge der Geschehnisse immer mehr von ihrer Familie und unternimmt Skiausflüge auf eigene Faust, beispielsweise mit ihrer besten Freundin oder einigen Bekannten der Familie. Die schwierigen Verhältnissen zwischen den beiden Ehepartner entspannen sich allmählich, als Tomas ein von Ebba aufgenommenes Video gezeigt bekommt, wo klar zu erkennen ist, dass er wegläuft, sodass er sich wahnsinnige Schuldeingeständnisse macht und sich bei allen entschuldigt. Am letzten Tag ihrer Reise brechen sie dann noch einmal alle zusammen als Familie in die Berge auf, wobei sie in einen Nebel geraten und Tomas als Retter fungiert. Er hilft seiner Frau dabei, aus dem Nebel zu kommen und ihr das Leben zu retten. Die Ehe beginnt langsam wieder, einen Sinn zu ergeben.
Fazit zum Film „Höhere Gewalt“
Als Fazit zum „Film Höhere Gewalt“ kann man sagen, dass Östlund mal wieder ein Meisterwerk veröffentlicht hat, das den Zuschauer durch die verschiedensten stilistischen Filmmittel unheimlich fesselt und mitreißt. Zwar ist es auch eine Komödie, jedoch hat der Film die Spannung eines Thriller oder Action Films. Ich persönlich habe „Höhere Gewalt“ schon mehrfach gesehen und muss sagen, dass er mich immer noch überzeugt und ich bin mir ziemlich sicher, dass er Ihnen auch gefallen wird.