Interstellar (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Angesicht einer sterbenden Erde kämpft die Menschheit ums Überleben. Staubstürme und eine verheerende Pflanzenkrankheit, die die Nahrungsmittelproduktion behindert, sind nur einige der vielen Herausforderungen. Während die Aussicht düster erscheint, birgt ein mysteriöses Wurmloch in der Nähe des Saturns eine Spur von Hoffnung. Zwölf Wissenschaftler der versteckten NASA werden durch dieses Wurmloch geschickt, um nach bewohnbaren Planeten zu suchen.

Dauer: 169 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christopher Nolan
Produzenten: Emma Thomas, Lynda Obst, Christopher Nolan
Hauptdarsteller: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain
Nebendarsteller: Matt Damon, Jessica Chastain
Genre: Science Fiction
Studio: Legendary Pictures, Syncopy
Sprachen: Deutsch, English

Einer dieser Wissenschaftler ist der ehemalige NASA-Pilot Cooper. Er lebt ein einfaches Leben auf einer Farm und kümmert sich um seine Familie. Seine Tochter Murphy empfängt eines Tages merkwürdige Botschaften von einem „Geist“, die zu den verborgenen Koordinaten der NASA führen. Von nun an sind sie in eine verzweifelte Mission verwickelt, um eine neue Heimat für die Menschheit zu finden. Zwischen rätselhaften Phänomenen, riskanten Entscheidungen und dem immerwährenden Drang zu überleben, entfaltet sich das Abenteuer „Interstellar„.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der packende Science-Fiction-Film „Interstellar“ wurde 2014 veröffentlicht. Das Regie-Duo besteht aus Christopher Nolan und seinem Bruder Jonathan. Die Idee zu dem Film hatten sie bereits 2006. Sie holten sich für die Produktion Unterstützung von Emma Thomas und Lynda Obst. Die Kameraführung vertrauten sie Hoyte van Hoytema an. Lee Smith hatte die Aufgabe des Schnitts.

Für den stimmigen Soundtrack zeichnet Hans Zimmer verantwortlich. Ebenfalls beteiligt an der Produktion war der Physiknobelpreisträger Kip Thorne. Er wirkte als wissenschaftlicher Berater und Executive Producer mit. Paramount Pictures und Warner Bros. übernahmen die Finanzierung und Vermarktung. Ihre Arbeit führte zum erfolgreichen Start des Films am 5. November 2014.

Die Besetzung des Films kann sich sehen lassen. Matthew McConaughey spielt den Protagonisten Cooper. An seiner Seite sind Anne Hathaway als Dr. Amelia Brand und David Gyasi als Romilly zu sehen. Wes Bentley und Matt Damon spielen weitere wichtige Rollen. Bill Irwin und Josh Stewart leihen den Robotern TARS und CASE ihre Stimmen.

Die Meinungen zu „Interstellar“ sind geteilt. Gelobt wird die visuelle Umsetzung von wissenschaftlichen Theorien. Für seine visuellen Effekte erhielt der Film einen Oscar und den British Academy Film Award. Trotz gemischter Kritik war der Film an den Kinokassen ein Erfolg. Er spielte weltweit 702 Millionen US-Dollar ein.

Der Film „Interstellar“ hat viele Auszeichnungen erhalten. Darunter sind der Oscar und der British Academy Film Award für die besten visuellen Effekte. Bei den Saturn Awards 2015 erhielt der Film Auszeichnungen in sieben Kategorien. Bei den Empire Awards 2015 wurde er zum besten Film gekürt und Christopher Nolan als bester Regisseur ausgezeichnet.

Inhalt und Handlung vom Film „Interstellar“

In einer zukünftigen Ära kämpft die Menschheit auf der Erde ums Überleben. Eine ausbreitende Pflanzenkrankheit hindert an der Nahrungsmittelproduktion. Staubstürme verschlimmern die Umweltbedingungen.

In dieser hoffnungslosen Welt, operiert die NASA versteckt. Vor einigen Jahrzehnten fand sie ein Wurmloch in der Nähe des Saturn. Durch dieses gelangen zwölf Wissenschaftler zu möglicherweise bewohnbaren Planeten. Eine dieser Wissenschaftler ist der ehemalige NASA-Pilot Cooper. Er lebt mit seiner Familie auf einer Farm. Seine Tochter Murphy empfängt mysteriöse Nachrichten von einem „Geist“. Sie identifiziert Koordinaten in den Botschaften.

Dank Murphy gelangen Cooper und sie zu einem geheimen NASA-Standort. Dort informiert sie Professor Brand über eine neue Mission. Sie soll die bewohnbaren Planeten untersuchen. Brand glaubt, der unbekannte „Geist“ habe Cooper für diese Mission ausgewählt. Brands Plan A zur Rettung der Menschheit umfasst das Zusammenführen von Quantenphysik und Gravitation. Mit dieser Theorie könnte die Menschheit auf einen neuen Planeten umsiedeln. Doch Brands Theorie ist unvollständig. Daher enthält sein Plan B den Transport von tiefgefrorenen Eizellen zu einem neuen Planeten.

Verlorene Zeit

Murphy widerstrebt es, ihren Vater gehen zu lassen. Trotz der dringenden Botschaft des „Geistes“, lehnt sie es ab, sich von Cooper zu verabschieden. Er begleitet Amelia Brand und die Roboter TARS und CASE auf der Mission. Der erste angesteuerte Planet ist Miller’s Planet. Eine Stunde auf diesem Planeten entspricht sieben Jahren außerhalb. Bei ihrer Ankunft entdecken sie lediglich die Trümmer von Millers Raumschiff und zerstörerische Riesenwellen. Sie verlieren den Wissenschaftler Doyle und wertvolle Zeit.

Sie besuchen als nächstes Manns Planeten, der sich als unbewohnbare Eiswüste entpuppt. Mann überlebte durch Datenfälschung und plant Cooper zu töten. Währenddessen arbeitet Murphy mit Professor Brand. Auf seinem Sterbebett gesteht er ihr, dass seine Theorie unausgereift ist. Er hält Plan B für wahrscheinlicher. Durch eine Videobotschaft wird Cooper über die Täuschung informiert.

Kommunikation mit der Vergangenheit

Manns versuchter Mord an Cooper scheitert. Romilly wird durch eine Explosion von Manns manipuliertem Roboter getötet. Mann stirbt während seines Fluchtversuchs, wodurch die Endurance stark beschädigt wird. Ihr nächstes Ziel ist Edmunds‘ Planet. Der Treibstoff ist knapp, sie erreichen ihn durch ein Swing-by-Manöver. TARS und Cooper steigen in Shuttles ab, um die nötigen Daten für Brands Theorie zu sammeln. Amelia und CASE verbleiben in der Endurance.

Cooper und TARS finden sich in einem riesigen Tesserakt wieder. Cooper realisiert, dass er Murphys „Geist“ ist und kommuniziert mit ihr in der Vergangenheit. TARS sammelt die nötigen Daten für Brands Theorie und übermittelt sie an Murphy. Nachdem alle Botschaften übermittelt sind, verschwindet der Tesserakt. Murphy vervollständigt Brands Theorie und ermöglicht die Evakuierung der Menschen von der Erde. Cooper und TARS finden sich in der Nähe des Wurmlochs wieder.

Cooper wacht in einer riesigen Raumstation auf. Er ist nach Erdzeit 124 Jahre alt. Die Menschen leben nun in komfortablen Raumstationen. Murphy ist über 90 Jahre alt und liegt auf dem Sterbebett. Sie bittet Cooper, Amelia zu suchen. Cooper nimmt sich ein Raumschiff und fliegt davon. Amelia ist auf Edmunds‘ Planet angekommen und steht an seinem Grab. Eine funktionierende Station steht im Hintergrund.

Fazit und Kritiken zum Film „Interstellar“

Interstellar“ entführt uns in eine verzweifelte Zukunft. In dieser düsteren Vision, in der sich die Menschheit am Rande des Überlebens befindet, stolpert ein einfacher Farmer und ehemaliger NASA-Pilot, Cooper, in eine außerirdische Rettungsmission. Diese Erfahrung fordert Cooper auf, sowohl die Grenzen seiner Wissenschaft als auch die seiner Beziehungen zu überschreiten. Der Film präsentiert dabei eine präzise Balance zwischen tiefgreifendem menschlichen Drama und atemberaubender kosmischer Entdeckung.

Christopher Nolans Handwerk und seine Fähigkeit, komplexe Themen mit emotionaler Tiefe zu verweben, sind in „Interstellar“ deutlich zu erkennen. Im Vergleich zu seinen vorherigen Arbeiten wie „Inception“ oder „The Dark Knight“, verzichtet er hier auf exzessive Action oder Rätselhaftigkeit. Stattdessen öffnet er ein Fenster zu einem Universum, das sowohl von unserer Vertrautheit als auch von unserer Unwissenheit geprägt ist. In der visuellen Präsentation brilliert Nolan. Ob es die dystopische, staubige Erde oder die fremden, beängstigenden Landschaften jenseits des Wurmlochs sind, jede Szene ist ein visueller Genuss.

Trotz seiner fantastischen Thematik und exzellenten visuellen Darstellung hat „Interstellar“ jedoch auch Schwächen. Das Tempo ist langsam, mit ausgedehnten Szenen, die sich dem Verständnis der Raumzeit-Relativität widmen. Obwohl es das Eintauchen in die Geschichte verstärkt, können einige Zuschauer es als ermüdend empfinden. Darüber hinaus fehlt es einigen Charakteren an Tiefe, was zu einem Mangel an emotionaler Verbindung führt.

Die ewige Suche nach dem Unbekannten

Insgesamt ist „Interstellar“ ein filmisches Erlebnis, das sowohl den Geist als auch das Herz anspricht. Es ist ein Spiegelbild der Menschheit und ihrer ewigen Suche nach dem Unbekannten. Obwohl es in manchen Aspekten schwächelt, ist es unbestreitbar ein Meisterwerk, das die Frage nach unserer Stellung im Universum stellt und beantwortet. Es ist eine Einladung, über die Grenzen unserer Erde hinauszuschauen und zu erkennen, dass wir Teil eines größeren, unergründlicheren Ganzen sind.

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