Jean Seberg – Against All Enemies

In „Jean Seberg – Against All Enemies“ wird die Geschichte der ikonischen Schauspielerin Jean Seberg auf die Leinwand gebracht. Der Film erzählt von Sebergs dramatischer Transformation von einer Hollywood-Darstellerin zu einer politischen Aktivistin, die sich inmitten des kalten Krieges wiederfindet. Benedict Andrews‘ Regie und das Drehbuch von Joe Shrapnel und Anna Waterhouse verweben geschickt Sebergs persönliche Kämpfe mit den politischen Unruhen der Zeit. Kristen Stewart überzeugt in der Titelrolle, indem sie die innere Zerrissenheit und den Mut Sebergs darstellt.

Dauer: 102 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Benedict Andrews
Produzenten: Marina Acton, Fred Berger, Kate Garwood,
Hauptdarsteller: Kristen Stewart, Jack O’Connell, Margaret Qualley
Nebendarsteller: Zazie Beetz, Vince Vaughn, Anthony Mackie
Genre: Drama
Studio: Phreaker Films
Sprachen: Deutsch, English

Der Film setzt ein, als Seberg ihre Karriere in Hollywood fortsetzt und auf Hakim Jamal trifft, einen charismatischen Aktivisten der Black Panther Party. Ihre Beziehung zu Jamal und ihr Engagement für die Bürgerrechtsbewegung ziehen die Aufmerksamkeit des FBI auf sich. Dies markiert den Beginn einer düsteren Phase in Sebergs Leben, in der sie unter ständiger Überwachung und Verfolgung steht. „Jean Seberg – Against All Enemies“ illustriert eindrucksvoll, wie Sebergs Leben durch den Konflikt zwischen ihrer künstlerischen Identität und ihrem politischen Aktivismus aufgewühlt wird. Der Film schafft eine dichte Atmosphäre, die das Publikum in Sebergs komplizierte Welt eintauchen lässt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Jean Seberg – Against All Enemies„, ein fesselnder Thriller aus dem Jahr 2019, erzählt die Geschichte der berühmten Schauspielerin Jean Seberg. Regie führte Benedict Andrews, bekannt für seinen scharfen Blick auf komplexe Figuren. Mit einer Länge von 102 Minuten bietet der Film ein intensives Erlebnis.

Kristen Stewart verkörpert meisterhaft die Hauptfigur Jean Seberg. Ihre Darstellung ist von Authentizität und Tiefe geprägt. An ihrer Seite glänzen Jack O’Connell als Jack Solomon und Anthony Mackie in der Rolle des Hakim Jamal. Das Ensemble wird durch Zazie Beetz, Vince Vaughn und Stephen Root ergänzt, die jeweils überzeugende Leistungen zeigen.

Das Drehbuch stammt von Joe Shrapnel und Anna Waterhouse. Produziert wurde der Film von Marina Acton, Fred Berger und Kate Garwood. Musikalisch untermalt wird das Geschehen durch die Kompositionen von Jed Kurzel. Rachel Morrison sorgte für die beeindruckende Kameraführung, während Pamela Martin den Schnitt verantwortete. Der Film feierte seine Premiere am 30. August 2019 in Venedig und kam am 17. September 2020 in die deutschen Kinos.

Handlung und Story vom Film „Jean Seberg – Against All Enemies“

„Jean Seberg – Against All Enemies“, inszeniert von Benedict Andrews, entführt die Zuschauer in das turbulente Leben der amerikanischen Schauspielerin Jean Seberg. Die Handlung beginnt in Paris, wo Seberg Abschied von ihrem Ehemann Romain Gary und ihrem Kind nimmt, um nach Los Angeles zu fliegen. Auf dem Flug in der ersten Klasse wird sie Zeugin eines Vorfalls, bei dem ein schwarzer Aktivist, Hakim Jamal, ein Mitglied der Black Panther Party (BPP), darauf besteht, in der ersten Klasse zu sitzen, und anbietet, für die Sitze zu bezahlen. Seberg fühlt sich von Jamal angezogen, der eine bevorzugte Behandlung für Malcolm Xs Witwe fordert, da sie wie „Royals“ behandelt werden sollte.

Nach ihrer Landung in den USA beobachtet Seberg eine Gruppe schwarzer Aktivisten, die am Flughafen protestieren. Sie demonstrieren gegen die Behandlung, die Jamal und seine Begleiter auf dem Flug erfahren haben. Seberg schließt sich ihnen an und zeigt ihre Solidarität, indem sie die Faust zum Black-Power-Gruß erhebt. Was sie nicht weiß: Undercover-Agenten des FBI, darunter Jack Solomon, sind ebenfalls am Flughafen. Solomon schlägt vor, Seberg während ihres Aufenthalts in den USA zu überwachen. Er arrangiert, dass ihre Telefonate aufgezeichnet werden, da sie mit der Black-Power-Bewegung in Verbindung gebracht wird.

Zwischen Affäre und FBI-Schikane

Nachdem Seberg Jamal gesteht, dass sie weiß, dass der Vorfall im Flugzeug inszeniert war, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, beginnt sie eine Affäre mit ihm. Beide sind verheiratet. Das FBI-Überwachungsprogramm COINTELPRO nimmt Seberg ins Visier. Sie zeichnen heimlich ihre sexuellen Begegnungen mit Jamal auf und spielen diese Jamals Frau Dorothy am Telefon vor. Jamal beendet die Beziehung zu Seberg, nachdem Dorothy ihn konfrontiert hat, was Seberg zutiefst erschüttert. Sie wird zunehmend misstrauisch und fürchtet, ihr Leben werde überwacht. Solomon ruft Seberg anonym an, um sie zu warnen, sich von der Bewegung zu distanzieren.

Seberg wird von einem unbekannten Mann schwanger. Die COINTELPRO-Agenten setzen ihre Überwachung und Belästigung über Jahre fort. Sie streuen das Gerücht, dass das Baby von einem BPP-Mitglied gezeugt wurde, und lancieren es in den Medien. Seberg versucht daraufhin, sich das Leben zu nehmen, was zum Tod ihrer ungeborenen Tochter führt. Der Verlust ihrer Tochter und die Schmutzkampagne des FBI bezüglich der Vaterschaft des Kindes stürzen sie in eine tiefe Depression.

Seberg kündigt an, das Magazin, das das Gerücht veröffentlicht hat, zu verklagen. Solomon, der sein Gewissen erleichtern möchte, zeigt ihr in einer Bar ihre FBI-Akte, was ihre Vermutungen bestätigt. Nach dieser Begegnung soll die echte Seberg nach Paris zurückgekehrt sein, wo sie weiterhin die BPP unterstützte und 1979 vermutlich durch Suizid starb.

Fazit und Kritik zum Film „Jean Seberg – Against All Enemies“

In „Jean Seberg – Against All Enemies“ beleuchtet Regisseur Benedict Andrews das tragische Schicksal der Schauspielerin Jean Seberg. Der Film, uraufgeführt anlässlich des 40. Todestages Sebergs, zeigt eindrücklich, wie das FBI unter J. Edgar Hoover die politisch engagierte Schauspielerin in die Depression trieb. Kristen Stewart brilliert in der Hauptrolle, fängt die Komplexität und Verletzlichkeit Sebergs gekonnt ein. Allerdings bleibt der Film hinter seinem Potenzial zurück. Die Macher verpassen es, über Stewarts Leistung hinaus, eine fesselnde Geschichte zu erzählen.

Die Handlung des Films setzt im Jahr 1968 ein und folgt Sebergs Interaktion mit dem Black-Power-Aktivisten Hakim Jamal. Ihre Ankunft in Hollywood und die darauffolgende Überwachung durch das FBI bilden den Kern der Erzählung. Obwohl der Film wichtige Themen wie Überwachung und politischen Aktivismus behandelt, mangelt es ihm an Tiefgang. Die Nebenfiguren, darunter der FBI-Agent Jack Solomon, bleiben oberflächlich und klischeehaft. Sie dienen eher als Mittel zur Hervorhebung bestimmter Aspekte der Handlung, anstatt eigenständige Charaktere mit Tiefe zu sein. Dies mindert die Glaubwürdigkeit der Erzählung und lässt emotionale Momente verpuffen.

Der Film ist am stärksten, wenn er sich auf Seberg konzentriert, insbesondere auf die zerstörerischen Auswirkungen der FBI-Überwachung auf ihr Leben. Jedoch verliert sich Andrews zu oft in überdramatisierten Szenen, die mehr Klischee als Wirkung zeigen. So wirkt das Ende eher aufgesetzt und unpassend. Trotz Stewarts starker Leistung und der relevanten Thematik bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück und vermag es nicht, die tiefgreifende Geschichte Sebergs angemessen zu erfassen.

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