Labor Day (2013) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Labor Day“ wirft einen eindringlichen Blick auf das komplexe Netz der menschlichen Emotionen, das oft hinter geschlossenen Türen verborgen bleibt. Regisseur Jason Reitman, bekannt für seine feinsinnigen Charakterstudien, erzählt die Geschichte von Adele, die sich in den unerwartetsten Umständen in einer verbotenen Liebe wiederfindet. Ihre Welt gerät aus den Fugen, als Frank, ein entflohener Sträfling, sie und ihren Sohn Henry bittet, ihm Unterschlupf zu gewähren.
Dauer: | 111 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Jason Reitman |
Produzenten: | Lianne Halfon, Russell Smith, Jason Reitman |
Hauptdarsteller: | Alexie Gilmore, Clark Gregg, Kate Winslet |
Nebendarsteller: | Josh Brolin, Gattlin Griffith, Tobey Maguire |
Genre: | Drama |
Studio: | Paramount Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
In der Abgeschiedenheit ihres Heims wächst zwischen Adele und Frank eine intensive Bindung. Diese Beziehung verändert nicht nur ihr Leben, sondern stellt auch die Wahrnehmung von Gut und Böse in Frage. Während die Polizei draußen nach Frank sucht, entsteht innen eine innige Romanze. Das Zusammenspiel von Kate Winslet und Josh Brolin zeigt eindrucksvoll, wie Liebe in den schwierigsten Zeiten blühen kann. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt und zeigt, dass wahre Verbindung oft in den ungewöhnlichsten Umständen gefunden wird.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Labor Day„, ein US-amerikanisches Filmdrama aus 2014, basiert auf Joyce Maynards Roman „Der Duft des Sommers“. Regisseur und Drehbuchautor ist Jason Reitman, und die Hauptrollen übernehmen Kate Winslet und Josh Brolin. Dabei spielt Winslet die Rolle der Adele Wheeler, Brolin verkörpert Frank Chambers. Des Weiteren agieren Gattlin Griffith, Tobey Maguire und andere talentierte Darsteller in diesem bewegenden Drama. Rolfe Kent steuert die Musik bei, während Eric Steelberg die Kamera führt und Dana E. Glauberman für den Schnitt verantwortlich ist.
Die Produktion stand unter der Leitung von Helen Estabrook, Lianne Halfon und Jason Reitman selbst. Im Zentrum des Dramas stehen komplexe Charakterbeziehungen und emotionale Konflikte. Kate Winslet, durch ihre beeindruckende Darstellung, erhielt eine Golden Globe-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin im Drama.
Die Dreharbeiten zu „Labor Day“ begannen im Juni 2012 in Massachusetts. Verschiedene Orte, darunter Acton und Shelburne Falls, dienten als Kulisse. Besonders bemerkenswert sind Szenen, die rund um die Piper Road und in einem nahegelegenen Haus gedreht wurden. Zudem fanden Aufnahmen im Canobie Lake Park in New Hampshire statt. Ende August 2012 wurden die Dreharbeiten erfolgreich abgeschlossen.
Inhalt und Handlung vom Film „Labor Day“
1987 lebt Adele Wheeler, von Depressionen geplagt, mit ihrem Sohn Henry auf dem Land. Während sie eines Tages einkaufen gehen, nähert sich ihnen im Laden unerwartet ein Mann namens Frank Chambers. Er bittet höflich um eine Fahrt und, zu ihrer Überraschung, stellt sich heraus, dass Frank ein entflohener Häftling ist, den die Polizei eifrig verfolgt.
In Rückblenden lernen die Zuschauer von Franks Vergangenheit. Dabei zeigt sich, dass er ein Veteran des Vietnamkriegs ist und zudem seine schwangere Freundin Mandy heiratete. Nach der Geburt kam es jedoch zu einem tödlichen Streit. Das Baby, so wird angedeutet, verstarb ebenfalls. Aufgrund von Mandys Tod wurde Frank schließlich verurteilt. Doch auch Adeles Geschichte birgt tragische Momente. Nach Henry durchlebte sie sowohl mehrere Fehlgeburten als auch eine Totgeburt. All diese schmerzhaften Erlebnisse führten letztendlich zu ihrer tiefen Depression und dem tragischen Ende ihrer Ehe mit Henrys Vater.
„Tanz, Baseball und Pfirsichkuchen
Während Frank gegenwärtig im Haus hilft und Schäden repariert, lehrt Adele ihn im Gegenzug das Tanzen. Gleichzeitig bringt Frank Henry nicht nur bei, wie man Autos repariert, sondern auch viel über Baseball. Zwischen all diesen Momenten gibt es einen besonderen, in dem Frank ihnen beibringt, wie man einen Pfirsichkuchen zubereitet.
Während Adele und Frank sich nach und nach näherkommen, entwickelt sich gleichzeitig zwischen Henry und Eleanor, einem Mädchen seines Alters, eine zarte Bindung. Aber Eleanor, intrigant und unsicher, spielt nicht nur mit Henrys Gefühlen, sondern sät auch Zweifel an Adeles Loyalität in seinem Kopf. Als sie schließlich Wind von der geplanten Flucht bekommt, manipuliert sie Henry, sodass er gegen seine eigene Mutter Stellung bezieht. Dennoch und trotz dieser Rückschläge setzen Adele, Henry und Frank ihre Vorbereitungen für ihre Flucht nach Kanada unermüdlich fort.
Doch alles geht schief. Ein Polizist wird misstrauisch. Adeles Nachbarin Evelyn stößt auf Frank. Ein unerwarteter Anruf von Henrys Vater und die eilige Abhebung von Adeles Geld werfen weitere Fragen auf. Bevor sie entkommen können, erreicht die Polizei das Haus. Frank bindet Adele und Henry, um sie zu schützen, und ergibt sich. Jahre später sehen wir Henry als erfolgreichen Kuchenladenbesitzer. Frank kontaktiert ihn vor seiner Haftentlassung. Das Ende? Frank und Adele finden wieder zueinander und verbringen ihre verbleibenden Jahre glücklich zusammen.
Filmkritik und Rezension von „Labor Day“
Mit „Labor Day“ wagt sich Regisseur Jason Reitman an eine Verfilmung des Romans „Der Duft des Sommers“. Das Resultat ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Kate Winslet und Josh Brolin verleihen dem Film durch ihre beeindruckende Schauspielkunst Gewicht. Die Bilder sind malerisch, und Kameramann Eric Steelberg fängt das idyllische Massachusetts eindrucksvoll ein. Das Produktionsdesign verschmilzt harmonisch mit dieser Vision. Dank der schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller kommt eine fesselnde Dynamik zustande. Der Zuschauer bleibt gespannt, ob Frank, der geflohene Sträfling, sich wirklich öffnen wird.
Die Handlung verstrickt sich in ein Netz aus Melodram und Leidenschaft. Winslet gestaltet ihre Figur Adele tiefgründig und sympathisch, trotz ihrer offensichtlichen Schwächen. Brolin, charismatisch wie immer, gibt seinem Charakter Frank Tiefe, weit entfernt von gängigen Klischees. Dennoch gibt es Momente im Film, in denen die Intensität ins Komische kippt. Szenen, in denen alltägliche Handlungen wie das Backen eines Pfirsichkuchens oder das Putzen des Bodens mit überschwänglicher Leidenschaft dargestellt werden, schweben gefährlich nahe am Rand des Kitschs.
„Labor Day“ bietet ein emotionales Feuerwerk, obwohl die Liebesgeschichte stellenweise wenig überzeugend wirkt. Der Film profitiert von seinen Hauptdarstellern, die die emotionale Tiefe ihrer Charaktere voll ausschöpfen. Ein süßer Leckerbissen, nicht ohne Makel, aber dennoch sehenswert.