House of Gucci (2021) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Wenn Mode, Macht und Mord aufeinandertreffen, entsteht ein Film wie „House of Gucci„. Ridley Scott, der Regisseur hinter epischen Werken wie „Gladiator“ und „The Martian“, wagt sich in die glamouröse und gleichzeitig tödliche Welt der High Fashion. Er erzählt die wahre Geschichte des Mordes an Maurizio Gucci, dem Erben des berühmten Modehauses. Dabei schafft er ein visuell beeindruckendes Meisterwerk, das die Zuschauer in seinen Bann zieht. Mit einer Laufzeit von über zwei Stunden bietet der Film genügend Raum, um die Komplexität der Charaktere und die Intrigen, die zum Mord führten, zu entfalten.

Dauer: 158 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Ridley Scott
Produzenten: Kevin Ulrich, Megan Ellison, Aidan Elliott
Hauptdarsteller: Lady Gaga, Adam Driver, Jared Leto
Nebendarsteller: Jeremy Irons, Salma Hayek, Al Pacino
Genre: Drama
Studio: MGM
Sprachen: Deutsch, English

Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zwischen Maurizio Gucci, gespielt von Adam Driver, und Patrizia Reggiani, dargestellt von Lady Gaga. Ihre Chemie ist elektrisierend und bildet das Herzstück des Films. Doch „House of Gucci“ ist mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist auch ein tiefgründiger Blick in die Dynamik einer Familie, die von Gier, Eifersucht und Machtspielen zerrissen wird. Scott gelingt es, ein Gleichgewicht zwischen der opulenten Welt der Mode und der düsteren Realität von Verrat und Mord zu finden. Der Film ist daher nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch ein packendes Drama, das lange im Gedächtnis bleibt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

House of Gucci“ zog 2021 die Zuschauer in die Kinosäle. Unter der Regie von Ridley Scott entfaltet sich ein packendes Drama, das am 24. November in den USA und am 2. Dezember in Deutschland anlief. Mit einer Laufzeit von 158 Minuten und einer FSK-12-Freigabe taucht der Film tief in die tragische Geschichte der Gucci-Familie ein. Lady Gaga brilliert in der Rolle der Patrizia Reggiani, die ihren Ex-Ehemann Maurizio Gucci, dargestellt von Adam Driver, ermorden lässt.

Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten. Maurizio Gucci, der Enkel des Gucci-Gründers Guccio Gucci, wurde 1995 in Mailand erschossen. Patrizia Reggiani wurde später für den Mord an ihrem Ex-Mann verurteilt und verbrachte fast zwei Jahrzehnte im Gefängnis. Neben Gaga und Driver glänzen auch Al Pacino als Aldo Gucci und Jeremy Irons als Rodolfo Gucci. Jared Leto, Jack Huston und Salma Hayek runden das beeindruckende Ensemble ab.

Das Drehbuch, verfasst von Becky Johnston und Roberto Bentivegna, basiert auf dem Roman „The House of Gucci“ von Sara Gay Forden. Für die musikalische Untermalung sorgte Harry Gregson-Williams, während Dariusz Wolski die Kamera führte. Die Kostüme stammen von der Oscar-Gewinnerin Janty Yates, und der Schnitt lag in den Händen von Claire Simpson. Somit vereint „House of Gucci“ ein Team von Spitzenkräften der Filmindustrie und bietet ein intensives Kinoerlebnis.

Inhalt und Handlung vom Film „House of Gucci“

Im Jahr 1978 arbeitet Patrizia Reggiani als Büroleiterin in der Speditionsfirma ihres Vaters. Einige Jahre später trifft sie auf einer Party Maurizio Gucci, einen Jurastudenten und Erben von 50% der Anteile am Modehaus Gucci. Patrizia nähert sich Maurizio aggressiv an und verführt ihn. Maurizios Vater, Rodolfo, warnt ihn vor Patrizia und droht, ihn zu enterben, sollte er sie heiraten. Maurizio ignoriert die Warnungen, verlässt seine Familie und heiratet Patrizia.

Als Patrizia schwanger wird, sieht sie eine Chance zur familiären Versöhnung. Sie teilt die frohe Botschaft Maurizios Onkel Aldo mit, der das Paar unterstützt. Aldo stellt Patrizia seinem exzentrischen Sohn Paolo vor, der Designer bei Gucci werden möchte, aber wenig Talent hat. Kurz vor seinem Tod versöhnt sich der todkranke Rodolfo mit Maurizio. Obwohl Rodolfo Maurizio wieder in sein Testament aufnimmt, stirbt er, bevor er es unterschreiben kann. Patrizia fälscht daraufhin Rodolfos Unterschrift.

Verrat und Verhaftung von Aldo

Patrizia schmiedet einen Plan, um die Kontrolle über Gucci zu erlangen. Sie kauft einige der Anteile von Aldo und Paolo und gerät mit Aldo in Streit über den Verkauf von gefälschten Gucci-Produkten. Sie sucht Rat bei der Hellseherin Pina, um Maurizio zu einer aktiveren Rolle im Unternehmen zu bewegen. Paolo übergibt Patrizia Beweise für Aldos Steuerhinterziehung in den USA, und Aldo wird verhaftet.

Patrizia sabotiert eine Modenschau von Paolo und versucht, ihm seine Anteile abzukaufen, was er ablehnt. Maurizio und seine Familie fliehen in die Schweiz, wo er eine Affäre mit einer alten Freundin beginnt. Maurizio kehrt nach Italien zurück und bittet Investcorp um Hilfe, um Anteile von dem mittlerweile verarmten Paolo zu kaufen. Aldo verkauft schließlich seine Anteile und bricht den Kontakt zu Maurizio ab.

Maurizio ignoriert Patrizias Versuche der Versöhnung und bittet sie um die Scheidung, die sie ablehnt. Er stellt den Designer Tom Ford ein, um das Unternehmen wiederzubeleben. Obwohl die Produkte erfolgreich sind, wird Maurizio wegen schlechter Unternehmensführung von Investcorp aus dem Unternehmen gedrängt. In ihrer Wut beauftragt Patrizia die Ermordung von Maurizio. Nach der Tat wird sie zu einer langen Haftstrafe verurteilt, ebenso wie Pina und die Auftragskiller. Gucci wird von Investcorp übernommen und erfolgreich weitergeführt, ohne Beteiligung der Gucci-Familie.

Filmkritik und Rezension von „House of Gucci“

Ridley Scotts „House of Gucci“ ist ein opulentes Drama, das sich in der Welt der Superreichen verliert und dabei eine faszinierende Mischung aus Glamour und Kriminalität bietet. Der Film, der auf Sara Gay Fordens Sachbuch basiert, verspricht eine sensationelle Story von Mord, viel Irrsinn, Glamour und Habgier. Und er hält dieses Versprechen, indem er die Geschichte des Mordes an Maurizio Gucci in einer Weise erzählt, die eher einer luxuriösen Seifenoper gleicht als einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Themen Brandmanagement und Businessintrigen. Dabei ist es gerade diese übertriebene Darstellung, die den Film so unterhaltsam macht. Die namhaften Stars, insbesondere Lady Gaga und Jared Leto, scheinen sich in ihren Rollen völlig frei zu entfalten und den Film nicht allzu ernst zu nehmen.

Adam Driver, der Maurizio Gucci spielt, liefert eine bodenständige Performance und scheint der einzige zu sein, der nicht in das extravagante Schauspiel seiner Co-Stars eingeweiht ist. Während der Film durchaus Einblicke in die unterschiedlichen Geschäftsphilosophien innerhalb der Gucci-Familie bietet, kratzt er nur an der Oberfläche, wenn es um das eigentliche Business oder die Mode von Gucci geht. Stattdessen stiehlt Jared Leto als Paolo Gucci die Show mit einer Performance, die so überzeichnet ist, dass sie den Film in eine Art luxuriöse True-Crime-Geschichte verwandelt.

Lady Gaga, die Patrizia Reggiani spielt, dominiert jede Szene und erinnert in ihrer Darstellung an die legendäre Elizabeth Taylor. Ihre Performance, angetrieben von der Figur der Hellseherin Pina, gespielt von Salma Hayek, fügt dem Film eine weitere Schicht der Dramatik hinzu. Der Film „House of Gucci“ hinterlässt den Eindruck, dass Ridley Scott sich nicht ganz sicher ist, ob er ein ernsthaftes Biopic oder eine überspitzte Darstellung der Ereignisse liefern möchte. Trotz dieser Unklarheit ist der Film eine unterhaltsame Luxus-Seifenoper, die vor allem durch die herausragenden Leistungen von Lady Gaga und Jared Leto glänzt.

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