Lloronas Fluch

Lloronas Fluch“ beginnt mit einer düsteren Legende aus dem Jahr 1673 in Mexiko, in der eine verzweifelte Mutter aus Eifersucht ihre Kinder in einem Fluss ertränkt. Diese tragische Geschichte bildet den Grundstein für den Fluch von La Llorona, einem Geist, der durch die Jahrhunderte wandelt. Drei Jahrhunderte später stößt Anna Tate-Garcia, eine engagierte Sozialarbeiterin in Los Angeles, auf einen mysteriösen Fall. Zwei Jungen werden in ihrer eigenen Wohnung eingesperrt aufgefunden, und ihre Mutter behauptet, sie vor einer dunklen Präsenz schützen zu wollen.

Dauer: 94 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Michael Chaves
Produzenten: James Wan, Gary Dauberman, Emile Gladstone
Hauptdarsteller: Linda Cardellini, Raymond Cruz, Patricia Velásquez
Nebendarsteller: Marisol Ramirez, Patricia Velásquez, Sean Patrick Thomas
Genre: Horror
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Deutsch, English

Anna nimmt die Kinder in staatliche Obhut, ohne zu wissen, dass dies fatale Konsequenzen haben wird. Bald darauf geschehen unerklärliche Dinge,. Die sowohl Annas berufliches als auch privates Leben ins Chaos stürzen. Der Film wirft die Frage auf, wie weit man gehen kann, um seine Liebsten zu schützen. Welche Geheimnisse birgt der Fluch von La Llorona, und was wird geschehen, wenn Anna selbst mit der düsteren Legende konfrontiert wird?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Lloronas Fluch“ ist ein Film unter der Regie von Michael Chaves, der 2019 als Teil des Conjuring-Universums herauskam. Er läuft 94 Minuten und trägt eine Altersfreigabe von FSK 16. Ursprünglich als eigenständiges Werk angekündigt, wurde der Film nach seiner Premiere beim South by Southwest Film Festival als sechster Teil des Universums identifiziert.

Zu den Hauptdarstellern gehören Linda Cardellini, die die Rolle der Anna Garcia spielt, und Raymond Cruz, bekannt als Rafael Olvera. Der Film erzielte bei seiner Veröffentlichung weltweit beachtliche Einnahmen von 123,1 Millionen US-Dollar. Seine Erstvorstellung in Deutschland fand am 18. April 2019 statt. Der Soundtrack stammt von Joseph Bishara, der für seine Arbeit eine Nominierung bei den Hollywood Music in Media Awards erhielt.

Bei den Golden Trailer Awards wurde „Lloronas Fluch“ für das beste Filmposter eines Horrorfilms nominiert. Linda Cardellini erhielt bei den MTV Movie & TV Awards eine Nominierung für die angsteinflößendste Leistung. Der Film fand auch beim Toronto International Film Festival 2019 Beachtung, wo er im Rahmen der Sektion Contemporary World Cinema vorgestellt wurde.

Handlung und Story vom Film „Lloronas Fluch“

Im Jahr 1673 in Mexiko spielt eine Familie auf einem Feld, als der jüngste Sohn seiner Mutter eine Halskette schenkt, die sie ewig zu schätzen verspricht. Kurze Zeit später entdeckt der Junge, wie seine Mutter seinen Bruder in einem Bach ertränkt. Entsetzt flieht er, wird jedoch von seiner Mutter eingeholt und vermutlich ebenfalls ertränkt. Diese Tragödie markiert den Ursprung der Legende von La Llorona, der weinenden Frau, die zum Geist wird und fortan Kinder in ihr nasses Grab zieht, um ihren Verlust zu kompensieren.

Dreihundert Jahre später, im Jahr 1973 in Los Angeles, untersucht die Sozialarbeiterin Anna die Schulabwesenheit der Kinder ihrer Klientin Patricia Alvarez. Bei einem Hausbesuch entdeckt sie die Kinder, Carlos und Tomas, hinter einer verschlossenen Tür. Trotz ihrer Warnungen öffnet Anna die Tür und bringt die Kinder in eine Notunterkunft, ohne zu ahnen, dass sie sie damit großer Gefahr aussetzt. Bald darauf erleben die Kinder in der Einrichtung übernatürliche Vorkommnisse, und beide werden später tot aufgefunden, ertrunken in einem Fluss.

Verzweifelter Pakt mit La Llorona

Am Fundort der Leichen hört Anna die verzweifelten Schreie von Patricia, die beschuldigt wird, ihre Söhne ermordet zu haben. Sie beschuldigt Anna, den Tod ihrer Söhne verschuldet zu haben, da sie die Jungen der Bedrohung durch La Llorona ausgesetzt habe. Während der Untersuchung am Fluss begegnet Annas Sohn Chris der geisterhaften La Llorona, die ihn verletzt und verfolgt. Ein Ereignis, das auch seine Schwester Sam betrifft, als der Geist auch sie angreift und Brandmale hinterlässt.

Anna erfährt von Patricia, dass sie in ihrer Verzweiflung La Llorona beschworen hat, um ihre eigenen Söhne zurückzubekommen und stattdessen Annas Kinder zu nehmen. In ihrer Not wendet sich Anna an Pater Perez, der sie an Rafael Olvera verweist. Einen ehemaligen Priester, der nun als Volksheiler tätig ist. Rafael trifft Vorbereitungen zum Schutz der Familie, doch La Llorona greift wiederholt an, um Anna und Sam in einem Pool zu ertränken.

Patricia taucht bewaffnet auf. Entschließt sich jedoch um, nachdem sie realisiert, dass sie nicht zulassen kann, dass eine andere Mutter den gleichen Schmerz erleidet. In einem letzten Konflikt zeigt Chris La Llorona die Halskette ihres Sohnes, was sie vorübergehend besänftigt. Doch als Sam versehentlich einen Spiegel enthüllt, greift der Geist erneut an. Anna besiegt La Llorona schließlich mit einem Kreuz aus einem Feuerbaum, dem einzigen Zeugen ihres ursprünglichen Verbrechens. Anna und ihre Kinder sind Rafael dankbar, der ihnen zu Hilfe kam, während sie nachdenklich auf eine Pfütze neben der Straße blickt.

Fazit und Kritik zum Film „Lloronas Fluch“

Lloronas Fluch„, ein Film aus dem „Conjuring“-Universum, sticht durch seine klassischen Horror-Elemente hervor, ohne bahnbrechend zu sein. Regisseur Michael Chaves nutzt in seinem Debüt die volle Bandbreite traditioneller Gruseleffekte. Durch die Nutzung realer Requisiten und minimaler Computereffekte entsteht ein authentisches 70er-Jahre-Ambiente. Seine handwerklichen Fähigkeiten zeigen sich besonders in sorgfältig inszenierten Schreckmomenten, wie etwa einem subtilen Jump Scare in einem Krankenhausflur.

Der Film verknüpft die tragische Legende von La Llorona lediglich oberflächlich mit dem „Conjuring“-Hauptstrang. Hierzu dient eine kurze Erwähnung durch den Priester Perez, die jedoch die Handlung kaum beeinflusst. Die echte Stärke des Films könnte in der tiefen Tragik der Titelfigur liegen, die Kinder ins Verderben zieht, um ihren eigenen Schmerz zu lindern. Dennoch bleibt die emotionale Tiefe, die andere „Conjuring“-Filme auszeichnet, weitestgehend ungenutzt.

Schließlich zeigt sich „Lloronas Fluch“ im direkten Vergleich zu anderen Filmen des Franchise als solide, jedoch nicht herausragend. Trotz einiger spannender Szenen und einer atmosphärisch dichten Darstellung fehlt es dem Film an den starken Charaktermomenten, die das Publikum sonst an der Conjuring-Filmreihe schätzt. Anstatt die Zuschauer emotional zu fordern, endet der Film in einem vorhersehbaren Finale, das weder überrascht noch nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

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