Maleficent – Die dunkle Fee (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Maleficent – Die dunkle Fee“ werden wir Zeugen einer eindrucksvollen Neuinterpretation des Märchens von Dornröschen. Regisseur Robert Stromberg präsentiert uns eine Welt, in der die Grenzen zwischen den Reichen der Menschen und der Feen verwischen. Die zentrale Figur, Maleficent, gespielt von Angelina Jolie, ist weit entfernt von der typischen Bösewicht-Darstellung. Ihr Charakter wird vielschichtig und emotional dargestellt, was den Film zu einer faszinierenden Erkundung von Themen wie Verrat, Rache und Vergebung macht.

Dauer: 97 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Robert Stromberg
Produzenten: Joe Roth
Hauptdarsteller: Angelina Jolie, Sharlto Copley, Elle Fanning
Nebendarsteller: Imelda Staunton, Juno Temple, Lesley Manville
Genre: Fantasy
Studio: Walt Disney Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Diese Adaption des Disney-Klassikers zeichnet sich durch beeindruckende visuelle Effekte und eine tiefgründige Erzählung aus. Die Welt des Feenreichs, voller magischer Kreaturen und atemberaubender Landschaften, steht in starkem Kontrast zum düsteren, von menschlichen Intrigen geprägten Königreich. Der Film erforscht die komplexe Beziehung zwischen Maleficent und der jungen Prinzessin Aurora, welche die traditionelle Vorstellung von Gut und Böse in Frage stellt. Es ist ein filmisches Erlebnis, das sowohl die Herzen der Zuschauer berührt als auch ihre Vorstellung von klassischen Märchenfiguren herausfordert.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Maleficent – Die dunkle Fee“ entstand 2014 in den Walt-Disney-Studios. Der Fantasyfilm, 97 Minuten lang, erhielt eine FSK 6 Altersfreigabe. Angelina Jolie brilliert in der Hauptrolle der Maleficent. Ella Purnell und Isobelle Molloy verkörpern die junge Maleficent. Elle Fanning spielt Prinzessin Aurora, während Vivienne Jolie-Pitt und Eleanor Worthington Cox die junge Aurora darstellen. König Stefan wird von Sharlto Copley gespielt.

Robert Stromberg führte bei diesem Werk erstmals Regie. Linda Woolverton schrieb das Drehbuch. Als Produzent fungierte Joe Roth. Für die musikalische Untermalung sorgte James Newton Howard. Dean Semler zeichnete sich für die Kameraarbeit verantwortlich. Rick Pearson und Chris Lebenzon waren für den Schnitt zuständig. Der Film basiert auf dem Märchen „Die schlafende Schöne im Wald“ von Charles Perrault und orientiert sich an Disneys „Dornröschen“ von 1959. Erzählt wird aus der Perspektive der bösen Fee.

Der deutsche Kinostart war am 29. Mai 2014. In den USA lief der Film einen Tag später an. Mit einem Budget von 180 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 758 Millionen ein. Davon wurden 241 Millionen in Nordamerika eingenommen. Der Film rangiert weltweit auf Platz 120 der erfolgreichsten Filme. Anna B. Sheppard erhielt 2015 eine Oscar-Nominierung für das beste Kostümdesign. Eine Fortsetzung wurde 2015 angekündigt, mit Dreharbeiten unter Joachim Rønning ab Mai 2018.

Inhalt und Handlung vom Film „Maleficent – Die dunkle Fee“

„Maleficent – Die dunkle Fee“, ein Film aus dem Jahr 2014 von Regisseur Robert Stromberg, beginnt mit einer Voice-over-Einleitung. Der Zuschauer wird durch die Handlungsgegend geführt: Auf der einen Seite die Moore, Heimat von Feen und Zauberwesen, und auf der anderen das Menschenkönigreich, geprägt von Zwietracht und Ständeordnung. Maleficent, eine junge Fee mit gehörnten, drachenartigen Flügeln, lebt in den Mooren. Eines Tages entdeckt sie den Menschen Stefan, der beim Stehlen eines Edelsteins erwischt wird. Sie bringt ihn zur Grenze der Reiche. Bei der Verabschiedung berühren sich ihre Hände, trotz eines verbrennenden Eisenrings. Dieser Moment markiert den Beginn ihrer Freundschaft.

Stefans Ambitionen ändern sich mit dem Alter. Er strebt nach Macht im Menschenkönigreich, während Maleficent zur höchsten Fee und Verteidigerin der Moore aufsteigt. Als König Henry Krieg gegen die Moore führt, werden seine Truppen von Maleficent und den Moorwesen besiegt. Der verwundete König verspricht die Thronfolge demjenigen, der Maleficent tötet. Stefan nutzt diese Gelegenheit. Er täuscht Maleficent, betäubt sie und schneidet ihre Flügel ab, um König zu werden. Der Verrat und Verlust ihrer Flügel brechen Maleficent fast das Herz. Sie errichtet eine Dornenhecke um die Moore und erklärt sich zur Königin des Feenreichs.

Maleficents Rache und eine unerwartete Bindung

Maleficent rettet das Leben von Diaval, einem Raben. Sie verwandelt ihn in einen Menschen, der ihr ewige Treue schwört. Diaval informiert Maleficent über Stefans Krönung und die Geburt seiner Tochter Aurora. Maleficent beschließt, Rache zu nehmen. Sie erscheint bei Auroras Taufe und belegt das Kind mit einem Fluch. Aurora soll an ihrem 16. Geburtstag in einen todesähnlichen Schlaf fallen, der nur durch einen Kuss der wahren Liebe gebrochen werden kann. Stefan lässt alle Spinnräder verbrennen und versteckt Aurora bei den Blumenfeen. Diese sind jedoch mit der Aufgabe überfordert. Heimlich kümmert sich Maleficent um das Mädchen, während Stefan versucht, Maleficent zu vernichten, seine sterbende Frau aber vernachlässigt.

Mit 15 Jahren trifft Aurora Maleficent persönlich. Sie nennt sie ihre gute Fee, da sie sich stets beschützt fühlte. Maleficent zeigt Aurora ihr Reich und erkennt, dass Aurora unschuldig ist. Sie versucht vergeblich, den Fluch zu brechen. Aurora möchte im Reich der Moore leben. Auf dem Weg zu ihren „Tanten“ trifft sie Prinz Phillip. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Als Aurora erfährt, dass Maleficent sie verflucht hat, flieht sie enttäuscht zur Burg ihres Vaters. Maleficent versetzt Phillip in einen Schlaf, um ihn als möglichen Retter zu Auroras Schloss zu bringen.

Das Erwachen Auroras

Am Tag ihres 16. Geburtstages sticht sich Aurora an einer verborgenen Spindel und fällt in den Fluchschlaf. Maleficent und Diaval dringen in Stefans Burg ein, die mit Eisenfallen gesichert ist. Philips Kuss bleibt wirkungslos. Maleficent verabschiedet sich traurig von Aurora mit einem Stirnkuss. Überraschend bricht dieser Kuss als wahrer Liebeskuss den Fluch. Als sie fliehen wollen, fängt Stefan Maleficent mit einem Eisennetz. Aurora befreit Maleficents Flügel, die sich wieder mit ihr vereinen. Stefan stürzt im Kampf zu Tode.

Maleficent krönt Aurora zur Königin beider Reiche im Moor. Die Dornenhecke wird entfernt, und beide Reiche blühen auf. Die Erzählerin, die sich als Dornröschen entpuppt, schließt die Geschichte. Sie erzählt, dass die Ereignisse anders verliefen, als man sie kennt.

Filmkritik und Rezension von „Maleficent – Die dunkle Fee“

Maleficent – Die dunkle Fee„, ein Film von Regisseur Robert Stromberg, entpuppt sich als fesselnde Neuerzählung eines Klassikers. Zunächst besticht der Film durch seine visuelle Opulenz. Die Welt der Feen wird durch atemberaubende Landschaften und dynamische Kamerafahrten zum Leben erweckt. Dieses visuelle Fest fängt die Fantasie des Zuschauers sofort ein. Doch der Film entwickelt erst seine volle narrative Kraft mit dem Auftritt von Elle Fannings Aurora. Ihre kindliche Begeisterung für das Feenreich und ihre lebendige Interaktion mit dessen Bewohnern hauchen der bis dahin etwas starren Erzählung Leben ein. Angelina Jolie als Maleficent zeigt eine beeindruckende schauspielerische Bandbreite. Ihre Darstellung schwankt zwischen Rachedurst und verborgener Güte, was der Figur eine faszinierende Tiefe verleiht.

Der Film hat jedoch auch Schwächen. Die Szenen mit Maleficents Gefährten Diaval zeigen zwar ihre komplexe Persönlichkeit, doch wirken sie manchmal aufgesetzt. Noch deutlicher wird dies bei den Auftritten des Feentrios Knotgrass, Flittle und Thistlewit. Sie sollen komische Erleichterung bieten, enden aber oft in übertriebenem Gezänk. Regisseur Stromberg, ein Meister des visuellen Designs, tut sich schwer, die unterschiedlichen Elemente des Films harmonisch zu vereinen. Besonders das zentrale Motiv des Dornröschen-Märchens, der ewige Schlaf, verliert in seiner Umsetzung an poetischer Kraft.

Trotz dieser Unstimmigkeiten bleibt „Maleficent“ ein bemerkenswertes Werk. Es verwandelt die böse Fee des Zeichentrickklassikers in eine vielschichtige Hauptfigur. Der Film bietet eine eindrucksvolle Mischung aus Fantasy-Elementen und existenziellem Drama. James Newton Howards mitreißende Musik trägt entscheidend dazu bei, die verschiedenen Aspekte des Films zu verbinden. „Maleficent – Die dunkle Fee“ ist ein sehenswertes Spektakel, das den Zuschauer in eine Welt voller Magie und Konflikte entführt.

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