Movie 43

Movie 43“ stellt mit seiner unkonventionellen Erzählstruktur ein Experiment im Bereich der Episodenfilme dar, das die Grenzen der Filmkunst auslotet. Der Film verwebt dreizehn Geschichten, die lediglich durch die Suche dreier Jugendlicher nach dem ominösen „Movie 43“ im Internet lose miteinander verbunden sind. Diese Rahmenhandlung führt zu einer vielschichtigen Ansammlung skurriler und oft grenzwertiger Szenarien, die von einer beeindruckenden Liste an Schauspielern zum Leben erweckt werden. Jede Episode entführt die Zuschauer in eine Welt, in der das Absurde regiert und gesellschaftliche Normen keine Rolle zu spielen scheinen. Dabei bewegt sich „Movie 43“ geschickt zwischen Komödie, Satire und groteskem Humor, was den Film zu einer Achterbahnfahrt der Emotionen macht.

Dauer: 94 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Elizabeth Banks, Steven Brill, Steve Carr
Produzenten: Peter Farrelly, Ryan Kavanaugh, John Penotti
Hauptdarsteller: Kate Winslet, Hugh Jackman, Uma Thurman
Nebendarsteller: Josh Duhamel, Anna Faris, Richard Gere
Genre: Komödie
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch, English

Dieses kühne filmische Unterfangen geht bewusst Risiken ein, indem es Tabus bricht und die Konventionen des guten Geschmacks herausfordert. Von bizarren Dates über schockierende Erziehungsmethoden bis hin zu Superhelden in ungewöhnlichen Situationen – „Movie 43“ scheut sich nicht, in die Untiefen menschlicher Macken und Marotten einzutauchen. Der Film präsentiert sich als bunte Mischung aus Geschichten, die das Publikum gleichermaßen provozieren und unterhalten. Durch seinen episodischen Aufbau und die thematische Vielfalt wird „Movie 43“ zu einem Spiegelbild der Komplexität und Absurdität des menschlichen Lebens, verpackt in einer Reihe von komödiantischen Kurzgeschichten, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig für Lacher sorgen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Movie 43“ ist eine Komödie aus dem Jahr 2013, die in den USA und Deutschland große Aufmerksamkeit erregte. Die Regie teilten sich Bob Odenkirk, Elizabeth Banks, Steven Brill und zehn weitere Regisseure. Sie schufen einen Film mit dreizehn Handlungssträngen. Das Drehbuch stammt von Steve Baker, Will Carlough, Jacob Fleisher und weiteren Autoren. Charles B. Wessler, Peter Farrelly und Ryan Kavanaugh zeichneten für die Produktion verantwortlich.

Das Ensemble besteht aus Filmgrößen wie Hugh Jackman, Kate Winslet und Halle Berry. Richard Gere und viele andere Stars bereicherten den Film mit ihrer Präsenz. Trotz eines bescheidenen Budgets von 6 Millionen US-Dollar spielte „Movie 43“ weltweit rund 30 Millionen US-Dollar ein. Die Dreharbeiten erstreckten sich über vier Jahre. Sie passten sich den Terminkalendern der beteiligten Schauspieler und Regisseure an.

Der Film gewann 2014 die Goldene Himbeere als Schlechtester Film. Auch die Regie und das Drehbuch wurden mit dem ungeliebten Preis ausgezeichnet. Halle Berry und Naomi Watts waren für die Schlechteste Schauspielerin nominiert. Die gesamte Besetzung erhielt eine Nominierung als Schlechtestes Leinwandpaar.

Handlung und Story vom Film „Movie 43“

„Movie 43“ beginnt mit einem Streich: Calvin und J.J. planen, sich an ihrem jüngeren Bruder Baxter zu rächen, indem sie ihn dazu bringen, nach einem nicht existenten Film im Internet zu suchen. Sie nennen diesen fiktiven Film „Movie 43“. Baxter, getrieben von Neugier, beginnt seine Suche und stößt dabei auf eine bizarre Sammlung von Kurzfilmen. Diese bilden das Herzstück des Films und sind durch ihre skurrile und oft grenzüberschreitende Natur gekennzeichnet.

Die verschiedenen Episoden, auf die Baxter stößt, sind ein Kaleidoskop der Absurdität und des schwarzen Humors. In „The Catch“ wird ein Abendessen zwischen Beth und ihrem Date surreal, als sie entdeckt, dass er einen Hodensack am Hals hat. „Homeschooled“ zeigt die dunkle Seite der Heimerziehung, indem Kevins Eltern extreme Methoden anwenden, um ihn auf das „reale Leben“ vorzubereiten. „The Proposition“ nimmt eine bizarre Wendung, als Jasons Heiratsantrag in eine ungewöhnliche und unangenehme Forderung umschlägt. Jede Episode bricht auf ihre Weise Tabus und stellt traditionelle Erzählweisen auf den Kopf.

Die moralische Frage

Währenddessen treiben die drei Jugendlichen ihre Suche voran, unwissend, dass sie sich immer tiefer in ein Netz aus Verrücktheiten verstricken. Die Episoden wie „Super Hero Speed Dating“ zeigen bekannte Charaktere in völlig neuem und oft peinlichem Licht. „Machine Kids“ und „iBabe“ bieten eine satirische Perspektive auf die moderne Gesellschaft und Technologie. Diese Geschichten bilden ein Mosaik des Grotesken, das den Zuschauer sowohl amüsiert als auch verstört.

Parallel zu den skurrilen Episoden entfaltet sich die Rahmenhandlung um die Jugendlichen und ihre verzweifelte Jagd nach „Movie 43“. Ihre Abenteuer sind gespickt mit seltsamen Begegnungen und unerwarteten Wendungen. Insbesondere die Interaktion mit Vrankovich fügt dem Ganzen eine dunkle Note hinzu, als er sie vor den apokalyptischen Konsequenzen ihrer Suche warnt. Dieser narrative Strang bindet die losen Enden der Geschichte zusammen und steuert auf ein unvorhersehbares Ende zu.

Im Finale von „Movie 43“ eskaliert die Situation. Die Entdeckung des echten „Movie 43“ und die Aktivierung des Terrapin-Protokolls führen zu einer dystopischen Vision. Calvins erschreckende Erkenntnis, dass er unwissentlich zu einem Teil dieser Katastrophe geworden ist, bringt eine unerwartete Wendung. Das Ende des Films stellt die Charaktere und die Zuschauer vor eine ultimative moralische Frage.

Fazit und Kritik zum Film „Movie 43“

Movie 43“ bricht mit allen Konventionen der Komödienlandschaft und etabliert sich als eine Sammlung von Episoden, die das Publikum gleichermaßen schockieren und amüsieren. Unter der Leitung von Peter Farrelly und einem Team aus Parodie-Experten, darunter das Trio Zucker/Abrams/Zucker, verwandelt sich dieser Film in eine Sketch-Show, die die Grenzen des guten Geschmacks auslotet. Mit einem beeindruckenden Ensemble aus Stars wie Kate Winslet und Hugh Jackman nimmt der Film die Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt durch das Absurde und Tabubrechende.

Die einzelnen Episoden, von denen jede ihre eigene bizarre und oft dunkle Komik entfaltet, reichen von der grotesken Darstellung eines Dates mit einem ungewöhnlichen körperlichen Merkmal in „The Catch“ bis hin zu extremen Erziehungsmethoden in „Homeschooled“. Die Sketche, wie „The Proposition“, in denen Fäkalhumor neue Höhen erreicht, oder „Veronica“, eine Geschichte über eine peinliche Begegnung zwischen Ex-Partnern, zeigen, dass der Film keine Angst hat, Grenzen zu überschreiten. Diese mutige Herangehensweise sorgt dafür, dass „Movie 43“ nicht nur als Komödie funktioniert, sondern auch als Kommentar zur Freiheit der künstlerischen Expression.

Trotz oder gerade wegen seiner kontroversen Inhalte wird „Movie 43“ von seinem Zielpublikum geliebt und hat sich einen Platz in der Kultur der Mitternachtsvorstellungen erobert. Farrelly und sein Team haben bewiesen, dass ein Film nicht universell beliebt sein muss, um erfolgreich zu sein. Mit seiner gewagten Mischung aus Humor und Schockmomenten appelliert „Movie 43“ an ein Publikum, das bereit ist, die üblichen Grenzen des Filmgeschmacks zu überschreiten. So bleibt der Film ein herausragendes Beispiel dafür, wie weit die Grenzen der Filmkomödie gesteckt werden können, ohne dabei den Unterhaltungswert zu verlieren.

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