Mulan (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Herzen des kaiserlichen Chinas entfaltet sich die Geschichte von „Mulan„, einem Film, der die mutige Reise einer jungen Frau erzählt, die sich in einer von Männern dominierten Welt behauptet. Mulan, eine lebensfrohe und abenteuerlustige Tochter, sieht sich mit den gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert, eine gehorsame Ehefrau zu werden. Ihr Schicksal nimmt jedoch eine dramatische Wendung, als das Land von äußeren Feinden bedroht wird. Um ihren kranken Vater vor dem sicheren Tod im Krieg zu bewahren, ergreift Mulan eine mutige Entscheidung. Sie verkleidet sich als Mann und tritt unbemerkt an seiner Stelle in die Armee ein.
Dauer: | 115 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2020 |
Regie: | Niki Caro |
Produzenten: | Chris Bender, Jake Weiner, Jason T. Reed |
Hauptdarsteller: | Yifei Liu, Donnie Yen, Gong Li |
Nebendarsteller: | Yoson An, Jason Scott Lee, Jet Li |
Genres: | Action & Abenteuer, Fantasy |
Studio: | Walt Disney Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Ihr Weg führt sie zum Ausbildungslager, wo sie unter der strengen Aufsicht von Kommandant Tung steht. Trotz der Herausforderungen und der ständigen Angst, ihr Geheimnis könnte enthüllt werden, beweist Mulan außerordentliche Tapferkeit und Hingabe. Ihre Reise ist gesäumt von beeindruckenden Schlachten und persönlichen Begegnungen, die sie tief prägen. Insbesondere die Konfrontation mit der Zauberin Xianniang, die ebenfalls gegen die Grenzen ihrer Rolle in der Gesellschaft kämpft, hinterlässt bei Mulan einen unauslöschlichen Eindruck. Diese Begegnung und Mulans unerschütterliche Entschlossenheit führen zu einer entscheidenden Wende im Kampf gegen die Eindringlinge und legen den Grundstein für ihre Legende.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Im Jahr 2020 brachte Regisseurin Niki Caro mit „Mulan“ einen aufsehenerregenden Abenteuerfilm auf den Markt. Die Hauptrolle der Hua Mulan übernahm die chinesische Schauspielerin Liu Yifei, unterstützt von Darstellern wie Donnie Yen als Kommandant Tung und Gong Li als Xianniang. Das Drehbuch, verfasst von einem Team bestehend aus Elizabeth Martin, Lauren Hynek, Rick Jaffa und Amanda Silver. Der Film wurde in China und Neuseeland gedreht und zeichnet sich durch seine opulente Ausstattung und die kraftvolle Musik von Harry Gregson-Williams aus.
„Mulan“ musste seinen Kinostart mehrmals verschieben, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, bevor er schließlich im September 2020 auf Disney+ und in einigen Ländern in den Kinos erschien. Die Produktion, die offiziell im August 2018 begann und im November desselben Jahres abgeschlossen wurde, stellte mit einem Budget von rund 200 Millionen US-Dollar den teuersten Film dar, der jemals von einer Frau inszeniert wurde. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie erzielte „Mulan“ bemerkenswerte internationale Einnahmen und zeigte besonders in Thailand und Singapur starke Eröffnungswochenenden.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen, darunter eine Oscar-Nominierung für das Beste Kostümdesign und die Besten visuellen Effekte. Die Kostüme, entworfen von Bina Daigeler, wurden bei den Costume Designers Guild Awards ausgezeichnet, und die visuellen Effekte erhielten bei den British Academy Film Awards eine Nominierung.
Inhalt und Handlung vom Film „Mulan“
Im kaiserlichen China hebt sich Hua Mulan als lebensfrohe junge Frau hervor, die sich den traditionellen Erwartungen ihrer Eltern Zhou und Li widersetzt. Anstatt die konventionellen Frauenrollen anzunehmen, führt ihr ungestümes Naturell zu einem desaströsen Treffen mit der Heiratsvermittlerin. Dieses soll eigentlich Mulans Zukunft als Ehefrau sichern, endet aber im Chaos, als ein Spinnenunfall Mulan vor ihrer Familie blamiert. Dieser Wendepunkt verdeutlicht Mulans Konflikt zwischen persönlichen Wünschen und gesellschaftlichen Erwartungen und ebnet den Weg für ihre beeindruckende Verwandlung.
Als die Rouran-Krieger unter der Führung von Böri Khan und der Hexe Xianniang China bedrohen, zwingt ein Konskriptionsdekret des Kaisers Mulans älteren und behinderten Vater Zhou, sich zu melden. Aus Liebe und Pflichtgefühl ergreift Mulan ihr Schicksal, indem sie sich als Mann ausgibt und den Platz ihres Vaters in der Armee einnimmt. Ihr Eintreffen im Ausbildungslager unter den wachsamen Augen von Kommandeur Tung markiert den Beginn ihres Doppellebens. Trotz der Herausforderungen glänzt sie, geschützt durch ihre Tarnung, was ihren Mut und ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellt.
Rettung des Kaisers
Mulan trifft bei ihrer Alleinverfolgung feindlicher Späher auf Xianniang. Diese Begegnung stellt Mulans Entschlossenheit auf die Probe und zwingt sie, nach Xianniangs Spott und einem gescheiterten Attentatsversuch ihre männliche Verkleidung abzulegen. Zurück auf dem Schlachtfeld beweist Mulan ihren taktischen Scharfsinn, indem sie eine Lawine auslöst, die ihre Gegner begräbt. Ihre Aktionen retten ihre Kameraden, enthüllen jedoch ihr Geheimnis und ändern ihren Kriegspfad gegen die Rouran.
Nach der Rettung eines Kameraden wird Mulan vom Heer ausgeschlossen. Doch eine entscheidende Begegnung mit Xianniang offenbart eine tiefere Geschichte von Ausgrenzung und zeigt Böri Khans wahre Absichten. Gestärkt durch dieses Wissen, trotzt Mulan ihrer Verbannung und kehrt zurück, um ihre Kameraden vor der unmittelbaren Gefahr zu warnen. Ihre Tapferkeit vereint ihre Freunde, stellt ihre Position wieder her und bereitet das Feld für eine letzte Auseinandersetzung, um den Kaiser zu retten.
Der Höhepunkt entfaltet sich mit Mulans wagemutiger Rettung des Kaisers, unterstrichen durch Xianniangs Erlösung und Opfer. Mulans Triumph über Böri Khan, trotz des Verlustes des Schwertes ihres Vaters, sichert ihren Platz als Heldin. Ihre Reise gipfelt in der Rückkehr in ihr Dorf, wo sie mit Ehre statt Schande empfangen wird. Das Angebot des Kaisers, symbolisiert durch ein neues Schwert und eine Einladung, der kaiserlichen Armee beizutreten, kennzeichnet Mulans Akzeptanz und die Anerkennung ihres Mutes, ihre persönliche Reise mit ihrer Pflicht gegenüber ihrem Land verbindend.
Filmkritik und Rezension von „Mulan“
Das monumentale Abenteuer-Epos „Mulan„, mit Produktionskosten von über 200 Millionen Dollar, stellt weniger ein direktes Remake des beliebten Zeichentrick-Musicals von 1998 dar, sondern vielmehr eine zeitgenössische Neuerzählung des alten chinesischen Volksgedichts. Unter der Regie von Niki Caro entfaltet sich die Geschichte von Mulan, die sich als Mann verkleidet. Damit sie anstelle ihres kranken Vaters in den Krieg ziehen kann. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, die eine Veröffentlichung im Kino verhinderte, beeindruckt der Film durch seine visuelle Pracht und die tiefe Verankerung in der chinesischen Kultur, wobei er gleichzeitig moderne Akzente setzt.
Besonders hervorzuheben sind die actiongeladenen Kampfszenen, die sich durch Inspirationen aus dem chinesischen Wuxia-Genre auszeichnen. Obwohl die Martial-Arts-Sequenzen kürzer als in klassischen Wuxia-Filmen ausfallen, überzeugen sie durch kreative Einfälle und präzise Choreografien. Diese Elemente tragen wesentlich zur Dynamik des Films bei und setzen neue Maßstäbe für Disney-Produktionen. Die Entscheidung, auf Gesangseinlagen und den Drachen Mushu zu verzichten, mag einige Fans enttäuschen, jedoch gewinnt der Film dadurch an Ernsthaftigkeit und fokussiert stärker auf die emotionale Reise Mulans.
Der Film „Mulan“ geht zudem einen mutigen Schritt in Bezug auf die Darstellung von Gewalt. Er wird in den USA mit einem PG-13-Rating versehen, was seine Zielgruppe erweitert. Die Hauptdarstellerin Yifei Liu brilliert in ihrer Rolle und bringt die nötige physische wie emotionale Tiefe mit. Die Dynamik zwischen Mulan und der Hexe Xian Lang fügt eine interessante, feministische Schicht hinzu. Diese unerwartete Beziehung bildet das Herzstück des Film und verleiht der Handlung eine überraschende Tiefe.