Pappa ante portas (1991) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Pappa ante Portas„, ein Film von Loriot aus dem Jahr 1991, erzählt von den Turbulenzen im Leben des Heinrich Lohse. Sein unfreiwilliger Eintritt in den Vorruhestand stürzt ihn und seine Familie in ein Chaos. Heinrich, der den Großteil seines Lebens im Büro verbracht hat, findet sich nun in der ungewohnten Rolle des Hausmanns wieder. Seine ungeschickten Versuche, den Haushalt zu führen, führen zu einer Reihe humorvoller Situationen. Diese werden durch die meisterhafte Darstellung von Loriot und Evelyn Hamann zum Leben erweckt.
Dauer: | 84 Min. |
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Jahr: | 1991 |
Regie: | Loriot |
Produzenten: | Willy Egger, Günter Rohrbach, Horst Wendlandt |
Hauptdarsteller: | Evelyn Hamann, Hans Peter Korff, Loriot |
Nebendarsteller: | Ortrud Beginnen, Dagmar Biener, Irm Hermann |
Genre: | Komödie |
Studio: | Tobis |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der Film greift die Komplexität des Familienlebens auf und zeigt, wie unerwartete Veränderungen die Routine durcheinanderbringen können. Durch die Augen Heinrichs erleben wir die Schwierigkeiten und Komik, die entstehen, wenn man plötzlich eine ganz neue Rolle in der Familie einnehmen muss. „Pappa ante Portas“ ist nicht nur eine humorvolle Geschichte, sondern auch eine subtile Beobachtung von familiären Beziehungen und der Herausforderung, sich in neuen Lebensphasen zurechtzufinden.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Pappa ante portas“ ist eine charmante deutsche Komödie aus dem Jahr 1991. Der Film, mit einer Länge von 84 Minuten, ist für alle Altersgruppen geeignet, da er von der FSK mit 0 bewertet wurde. Das Werk stammt von Vicco von Bülow (Loriot), einem Meister seines Fachs. Er tritt nicht nur als Hauptdarsteller auf, sondern führte auch Regie und schrieb das Drehbuch. Seine Vielseitigkeit zeigt sich in verschiedenen Rollen wie Heinrich Lohse, Opa Hoppenstedt und weiteren. Evelyn Hamann, als Renate Lohse, verleiht dem Film zusätzlichen Glanz. Weitere bemerkenswerte Schauspielleistungen kommen von Ortrud Beginnen, Dagmar Biener und anderen.
Die Produktion des Films übernahmen Willy Egger, Günter Rohrbach und Horst Wendlandt. Rolf Wilhelm komponierte die Musik, die perfekt zur leichten, humorvollen Stimmung des Films passt. Gérard Vandenberg war für die Kameraarbeit zuständig und Annette Dorn für den Schnitt. Diese professionelle Zusammenarbeit sorgt für eine nahtlose und ansprechende visuelle Erzählung. Gedreht wurde in den DEFA-Studios in Potsdam-Babelsberg und an weiteren charakteristischen Orten. Der Film erhielt 1991 die Goldene Leinwand, eine Anerkennung seines Erfolgs und seiner Beliebtheit beim Publikum.
Inhalt und Handlung vom Film „Pappa ante portas“
Im Film „Pappa ante portas“ gerät das Leben des Einkaufsdirektors Heinrich Lohse abrupt aus den Fugen. Kurz vor seinem 60. Geburtstag wird er von der „Deutschen Röhren AG“ in den Vorruhestand geschickt. Dieser Schritt folgt auf einen irrwitzigen Vorratskauf, der das Fass zum Überlaufen bringt. Heinrichs Frau Renate sieht sich plötzlich mit der Herausforderung konfrontiert, ihren Alltag mit ihrem Mann zu teilen. Heinrichs Eingriff in den Haushalt führt jedoch zu einem kompletten Chaos. Seine Unbeholfenheit und Unerfahrenheit in alltäglichen Dingen sorgen für komische Situationen.
Gleichzeitig sieht sich Heinrich den Avancen der Schwestern Mielke ausgesetzt. Seine Versuche, sich korrekt zu verhalten, sind ebenso ungeschickt wie seine Bemühungen im Haushalt. Renate ist von Heinrichs Tollpatschigkeit und den Nachstellungen der Schwestern zunehmend genervt. Währenddessen geht ihr Sohn Dieter seinen eigenen Weg, unbeeindruckt von den familiären Turbulenzen. Er stellt seinen Eltern in regelmäßigen Abständen eine neue Freundin vor. Die Situation in der Familie Lohse spitzt sich immer weiter zu, während Heinrich vergeblich versucht, seine Frau zu erheitern und seine Ehe zu retten.
In einem letzten verzweifelten Versuch plant Heinrich eine Überraschung. Er arrangiert die Dreharbeiten einer Fernsehserie in ihrem Haus. Währenddessen sucht Renate nach Abstand und nimmt eine Nebentätigkeit bei einem Schokoriegelhersteller an. Dort trifft sie jedoch auf unerwünschte Annäherungsversuche. Zurück im heimischen Chaos, das durch die Dreharbeiten entstanden ist, kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Heinrich und Renate. Diese Eskalation gipfelt in einer Geburtstagsfeier, auf der sie sich trotz aller Konflikte wieder versöhnen. Der Film endet mit einem gemeinsamen Blockflötenvortrag im Kreise ihrer Familie, ein Symbol für ihr neues gemeinsames Vorhaben und ihre wiedergefundene Harmonie.
Filmkritik und Rezension von „Pappa ante portas“
„Pappa ante Portas„, ein Film von Loriot aus dem Jahr 1991, ist eine Komödie, die den Zuschauer mit ihrer feinsinnigen Art begeistert. Heinrich Lohse, einst Einkaufsdirektor, findet sich nach einem Fehlkauf im Vorruhestand wieder. Sein Versuch, den Haushalt zu managen, bringt Turbulenzen in das Familienleben. Loriot selbst spielt die Hauptrolle und zeigt dabei eine Komik, die typisch für ihn ist: subtil und intelligent. Evelyn Hamann als Ehefrau Renate bringt durch ihre Darstellung eine wunderbare Dynamik in das Geschehen. Ihre Interaktionen mit Loriot sind humorvoll und offenbaren eine tiefe Verbindung der Charaktere.
Loriots Talent für witzige Alltagsszenen kommt auch in diesem Film zum Tragen. Sei es eine Pralinenverkostung oder der Besuch von Hausierern, jede Szene ist mit seinem unverwechselbaren Humor gespickt. Das Drehbuch, ebenfalls von Loriot verfasst, zeigt gekonnt die Eigenheiten der Charaktere auf. Dabei bleibt die Satire stets wohlwollend und vermeidet groben Spott. Die Komik verteilt sich gleichmäßig auf alle Figuren und Szenen, was den Film zu einem Vergnügen macht. Loriots Blick auf die menschlichen Schwächen ist präzise, doch niemals verletzend.