Paradise City – Endstation Rache (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Paradise City – Endstation Rache“ wirft einen Schatten auf das strahlende Hollywood. Wenn man denkt, dass ein Star wie Bruce Willis, der einst die Kinoleinwände dominierte, in den Ruhestand geht, wird man oft eines Besseren belehrt. Jeder neue Film, in dem er auftritt, führt die Zuschauer in eine Welt voller Erwartungen. Jedoch können nicht alle diese Erwartungen auch erfüllt werden.

Dauer: 92 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Chuck Russell
Produzenten: Lorenzo Antonucci, Richard Barner, Jordan Beckerman,
Hauptdarsteller: Bruce Willis, John Travolta, Stephen Dorff
Nebendarsteller: Blake Jenner, Praya Lundberg, Corey Large
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Saban Films
Sprachen: Deutsch, English

Einst zusammen in „Pulp Fiction“ glänzend, sollte die Wiedervereinigung von Willis und John Travolta das Herzstück dieses Films sein. Doch, wie bei einem verführerischen Schaufenster, das mehr verspricht, als es hält, bleibt die Spannung auf der Strecke. Während sich Blake Jenner als echter Hauptdarsteller präsentiert, driften andere Stars in den Hintergrund. Diese Ambivalenz zeigt, dass nicht alles, was glänzt, auch wirklich Gold ist.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Paradise City – Endstation Rache“ ist ein packender Actionfilm aus dem Jahr 2022. Chuck Russell führte nicht nur Regie, sondern verfasste auch gemeinsam mit Corey Large und Edward John Drake das Drehbuch. Die Dreharbeiten, die lediglich drei Wochen in Anspruch nahmen, starteten am 17. Mai 2021 im malerischen Maui, Hawaii.

Hauptdarsteller sind die Hollywood-Größen John Travolta und Bruce Willis, unterstützt von Talenten wie Stephen Dorff, Blake Jenner, Praya Lundberg und Corey Large. Die atmosphärische Musik stammt von Sam Ewing, während Austin F. Schmidt hinter der Kamera stand und Peter Devaney Flanagan den Schnitt übernahm.

Inhalt und Handlung vom Film „Paradise City – Endstation Rache“

In der Küstenstadt Hanna Coast auf Maui entfaltet sich eine spannende Erzählung. Ian Swan taucht auf und befreit einen Gefangenen aus seinem Auto. Bevor er jedoch seinen Sohn Ryan über eine Sprachnotiz über einen alten Partner, Robbie Cole, informieren kann, wird er plötzlich beschossen und ins Meer gestoßen. Robbie Cole, ein Kopfgeldjäger, versucht derweil, einen Boxer namens Koa Kahale zu schnappen. Doch die Polizistin Savannah und ihre Kollegen hindern ihn daran. Als Ryan auftaucht, erfährt er von dem Duo mehr über den Tod seines Vaters.

Ryan ist entschlossen, die Verantwortlichen für den Tod seines Vaters zu finden. Trotz Warnungen von Savannah stößt er auf Beweise, die Ians Tod in Verbindung bringen könnten. Er trifft wieder auf Robbie, und gemeinsam entscheiden sie, nach einem Kriminellen namens Billford zu suchen, auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf eine Party des undurchsichtigen Mr. Arlene Buckley und ein verdächtiges Foto von Billford. Doch ihre Untersuchungen ziehen Gefahr an. Als sie in einem Hotelzimmer angegriffen werden, entkommt Ryan nur knapp dem Tod.

Dunkele Geschäfte

Die Intrigen verdichten sich, als Ryan von Buckley aus dem Gefängnis geholt wird. Buckley teilt eine mysteriöse Verbindung zu Ians Vergangenheit und bietet Ryan einen fragwürdigen Rat an: die Insel und ihre Gefahren hinter sich zu lassen. Doch Ryan lehnt ab, denn die Enthüllungen über Buckleys dunkle Geschäfte auf der Insel verdichten sich. Savannah bringt ihn zu einer Tanzbar, wo er mehr über Buckleys illegale Geschäfte erfährt. Robbie wird derweil von Buckley festgehalten und brutal verhört.

Ryan und Savannah erkunden weiterhin die dunklen Ecken von Maui, darunter auch das geheimnisvolle Paradise City. Hier erfährt Ryan mehr über die Loyalität der Einheimischen zu seinem Vater Ian und eine überraschende Wahrheit: Ian lebt! Die Einheimischen hatten ihm geholfen, nachdem er ins Meer gestürzt war. Gemeinsam mit Ian und Savannah entwirft Ryan einen Plan, um Buckleys kriminellen Ambitionen entgegenzuwirken und den korrupten Senator Kane zu entlarven.

Während die drei den Kampf gegen Buck und seine Handlanger fortsetzen, treffen sie auf alte Bekannte und neue Verbündete. Doch die Spannungen zwischen Ian und Robbie, die durch eine persönliche Fehde aus der Vergangenheit belastet sind, könnten ihre Mission gefährden. Ein verbaler Schlagabtausch zwischen den beiden beleuchtet ihre komplexe Beziehung. Aber trotz ihrer Differenzen müssen sie zusammenarbeiten, um gegen Buckley und seine Männer zu bestehen, die sie in einem brutalen Kampf herausfordern.

Filmkritik und Rezension von „Paradise City – Endstation Rache“

Bruce Willis scheint ein Meister der Überraschung zu sein. Trotz seiner Ankündigung eines Karriereendes vor etwa anderthalb Jahren, flutet er weiterhin die Film-Regale mit neuem Material. Sein neuester Streifen trägt den Titel „Paradise City – Endstation Rache„. Und obwohl die Marketingkampagne ihn und John Travolta als Hauptdarsteller präsentiert, enttäuscht der Film in dieser Hinsicht. Der eigentliche Hauptdarsteller ist Blake Jenner, ein talentierter, aber weniger bekannter Schauspieler. Es scheint, als hätte die Produktion auch Stars wie Stephen Dorff ignoriert, die längst nicht mehr im Rampenlicht stehen.

Der Regisseur Chuck Russell, einst ein großer Name in Hollywood, hat in diesem Film eine eher unauffällige Rolle. Es wirkt fast so, als sei „Paradise City – Endstation Rache“ ein Sammelbecken für Filmemacher, deren Glanzzeiten hinter ihnen liegen. Der Schauplatz Hawaii mag visuell beeindrucken, doch insgesamt offenbart der Film seine niedrigen Produktionskosten. Die Kulisse kann zwar den Zuschauer kurzzeitig in einen Urlaubsmodus versetzen, dennoch wird schnell klar, dass es sich um eine hastig produzierte Arbeit handelt.

Ein knappes Budget bedeutet nicht zwingend einen Qualitätseinbruch. Doch Russell gelingt es nicht, trotz beschränkter Mittel Spannung zu erzeugen. Die Handlung wirkt gestreckt und bietet wenig fesselnde Momente. Corey Large, der Produzent und Autor, hatte bereits vor Jahren über eine Zusammenarbeit von Willis und Travolta nachgedacht. Doch das Ergebnis lässt zu wünschen übrig. „Paradise City – Endstation Rache“ reiht sich letztlich in eine Liste weniger beeindruckender Werke beider Schauspieler ein, die seit Jahren auf einen herausragenden Film warten.

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