Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ verschmelzen die bekannten Elemente des Pokémon-Universums mit einer spannenden Detektivgeschichte. Hierbei steht nicht der Traum des größten Pokémon-Trainers im Vordergrund, sondern das Aufdecken einer Wahrheit, die den Hauptcharakter Tim Goodman tief berührt. Ryme City bildet den perfekten Schauplatz für diese Geschichte, da hier Mensch und Pokémon in einer bisher ungekannten Harmonie nebeneinander existieren.
Dauer: | 104 Min. |
---|---|
FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2019 |
Regie: | Rob Letterman |
Produzenten: | Mary Parent, Cale Boyter, Hidenaga Katakami, Don McGowan |
Hauptdarsteller: | Ryan Reynolds, Justice Smith, Kathryn Newton |
Nebendarsteller: | Suki Waterhouse, Omar Chaparro, Chris Geere |
Genres: | Kinder & Familie, Komödie |
Studio: | WARNER BROS. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Doch Harmonie bedeutet nicht immer Frieden. Als Tim Goodman auf ein sprechendes Pikachu trifft, welches behauptet, sein Vater Harry sei noch am Leben, wird er in einen Strudel aus Intrigen und Geheimnissen gezogen. Dieses Duo aus Mensch und Pokémon nimmt es sich zur Aufgabe, die dunklen Machenschaften, die hinter den Kulissen von Ryme City ablaufen, ans Licht zu bringen und Gerechtigkeit walten zu lassen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ ist ein Fantasy-Abenteuerfilm aus dem Jahr 2019, inszeniert von Rob Letterman. Basierend auf dem beliebten Pokémon-Franchise und dem gleichnamigen Videospiel, eroberte der Film am 9. Mai 2019 die deutschen Kinos und einen Tag später auch die US-Leinwände. Produziert von Legendary Pictures, stellt dieser Film das erste Realfilmprojekt des Pokémon-Franchises dar.
Im Zentrum der Geschichte stehen Tim Goodman und ein sprechendes Pokémon namens Meisterdetektiv Pikachu. Zusammen versuchen sie, das mysteriöse Verschwinden von Tims Vater, Harry Goodman, zu klären, der nach einem Autounfall spurlos verschwunden war. Die Besetzung glänzt mit Talenten wie Ryan Reynolds, der sowohl Pikachu seine Stimme lieh als auch als Harry Goodman agierte, und Justice Smith in der Rolle des Tim Goodman. Weitere Darsteller sind Kathryn Newton, Suki Waterhouse und Ken Watanabe, um nur einige zu nennen.
Trotz des kritischen Blicks, den Videospielverfilmungen oft erhalten, erntete „Meisterdetektiv Pikachu“ überwiegend positive Rezensionen. Nicht nur war der Film ein Kritikerliebling, sondern auch ein Kassenschlager, der weltweit über 400 Millionen US-Dollar einspielte. Ein beeindruckendes Ergebnis, das den großen Erfolg des Films in der Filmwelt unterstreicht.
Inhalt und Handlung vom Film „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“
Tim Goodman hatte einst den Traum, ein Pokémon-Trainer zu werden. Nach dem Tod seiner Mutter und der Entfremdung von seinem Vater Harry, einem Polizisten in Ryme City, legte er diesen Traum beiseite. In Ryme City leben Menschen und Pokémon in friedlicher Koexistenz, und Pokémon-Kämpfe sind illegal. Eines Tages informiert Leutnant Hideo Yoshida Tim über Harrys vermeintlichen Tod bei einem Autounfall. Bei einem Besuch in Harrys Wohnung trifft Tim jedoch auf ein Pikachu mit Amnesie, das nur er verstehen kann. Zusammen lassen sie versehentlich ein rätselhaftes Gas namens „R“ frei, welches das Verhalten von Pokémon beeinflusst und sie aggressiv macht.
Pikachu glaubt fest daran, dass Harry den Unfall überlebte, weil niemand seine Leiche fand. Gemeinsam verfolgen sie Hinweise und treffen auf einen Informanten: Mr. Mime. Dieser weist ihnen den Weg zu einer verborgenen Pokémon-Kampfarena. Aber die Polizei unterbricht ihre Ermittlungen. Sie bringen Tim zu Yoshida. Dort präsentiert Yoshida Tim Videomaterial vom Unfall und betont, dass Harrys Überleben fast undenkbar ist.
Das verlassene Genlabor
Während ihrer Nachforschungen werden Tim und Pikachu von Howard Clifford kontaktiert. Howard ist der Gründer von Ryme City und erzählt ihnen von einem gentechnisch veränderten Pokémon namens Mewtwo. Mewtwo hatte Harry entführt und Pikachus Erinnerungen an den Vorfall gelöscht. Howard warnt Tim davor, dass sein Sohn Roger das gefährliche „R“-Gas herstellt. Mit der Hilfe der angehenden Journalistin Lucy Stevens suchen sie ein verlassenes Genlabor auf. Dort werden sie von gentechnisch verbesserten Pokémon angegriffen. Nach einer turbulenten Flucht wird Pikachu schwer verletzt, aber von Mewtwo geheilt. Doch bevor Mewtwo die gesamte Geschichte offenbaren kann, wird es von Roger gefangen genommen.
Enttäuscht und verletzt glaubt Pikachu, Harry verraten zu haben, und trennt sich von Tim. Auf eigene Faust findet Pikachu heraus, dass nicht Mewtwo, sondern andere Pokémon für den Unfall verantwortlich waren. In Ryme City stellt sich heraus, dass Howard der wahre Bösewicht hinter den Geschehnissen ist. Er hat einen Plan, um Menschen und Pokémon physisch zu vereinen. Während Pikachu gegen Mewtwo kämpft, deckt Tim auf, dass der vermeintliche Komplize Roger in Wirklichkeit ein Formwandler-Pokémon namens Ditto ist. Nach einem harten Kampf gelingt es ihnen, Howard zu stoppen und Mewtwo von seiner Kontrolle zu befreien.
Schließlich offenbart Mewtwo die Wahrheit über Harrys Schicksal. Um Harrys Leben zu retten, hatte Mewtwo ihn und Pikachu verschmolzen, wodurch die Erinnerungen beider gelöscht wurden. Nach dieser Enthüllung werden die beiden wieder getrennt. Ein glückliches Wiedersehen folgt: Tim und sein Vater Harry finden wieder zueinander. Tim entscheidet, in Ryme City zu bleiben, um Detektiv zu werden und mit seinem Vater, Pikachu und anderen Pokémon zusammenzuleben.
Filmkritik und Rezension von „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“
Der erste Pokémon-Realfilm „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ schafft es, die ikonischen Taschenmonster lebensecht auf die Leinwand zu bringen, eine Leistung, die das Publikum beeindruckt und zugleich nostalgisch stimmt. Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Debüt der ersten Pokémon-Editionen ist der Hype um die geliebten Kreaturen ungebrochen. Nicht zuletzt der massive Erfolg von „Pokémon Go“ dürfte die Studios davon überzeugt haben, endlich in ein Projekt dieser Größenordnung zu investieren. Das visuelle Spektakel, welches Regisseur Rob Letterman präsentiert, überzeugt besonders in den Animationen des Protagonisten Pikachu.
Ryan Reynolds, der dem Detektiv-Pikachu seine Stimme leiht, brilliert sowohl im Original als auch in der deutschen Fassung durch Dennis Schmidt-Foß. Reynolds‘ charismatisches Voice-Over verleiht dem gelben Helden Charme und Tiefe, ein echtes Highlight des Films. Aber auch wenn Pikachu, Enton und Pantimos begeistern, so sind nicht alle animierten Pokémon von gleichbleibender Qualität. Einige wirken, als würden sie nicht ganz in diese Realfilmwelt passen, was den Realismus manchmal trübt.
Die Animationen ziehen zwar viele Blicke auf sich, doch sie stehen nicht allein im Zentrum der Diskussion. Kathryn Newtons Overacting sticht in den Anfangsszenen hervor, vor allem im Gegensatz zu dem zurückhaltenden Spiel von Justice Smith. Ryme City, durchflutet von Neonlicht, schafft eine einprägsame Noir-Atmosphäre. Doch die Handlung neigt dazu, sich in vorhersehbaren Bahnen zu bewegen und kulminiert in einer wenig überzeugenden Auflösung. Trotz dieser Mängel bietet der Film vor allem durch seine technische Brillanz und den Nostalgiefaktor ein sehenswertes Erlebnis, auch wenn die Story einige Wünsche offen lässt.