Quartett (2012) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In der extravaganten Welt des Beecham House erleben wir im Film „Quartett“ das idyllische Leben von Cissy, Reginald und Wilfred. Drei pensionierte Opernsänger, die ihre Tage in opulentem Komfort verbringen. Die künstlerischen Seelen teilen eine tief verwurzelte Liebe zur Musik und schätzen die Tradition, jedes Jahr am 10. Oktober, dem Geburtstag des großen Giuseppe Verdi, ein Spendenkonzert zu organisieren. Doch dieses Jahr verändert sich der Takt ihrer friedlichen Sinfonie.
Dauer: | 102 Min. |
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Jahr: | 2012 |
Regie: | Dustin Hoffman |
Produzenten: | Finola Dwyer, Amanda Posey, Stewart Mackinnon |
Hauptdarsteller: | Maggie Smith, Tom Courtenay, Billy Connolly, Pauline Collins, Michael Gambon |
Nebendarsteller: | Sheridan Smith, Andrew Sachs, Dame Gwyneth Jones, Trevor Peacock |
Genres: | Drama, Komödie |
Studio: | DCM (Vertrieb Universum Film) |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Ein Gespenst aus der Vergangenheit, Jean, Reginalds ehemalige Frau und einstige Diva, betritt die Bühne des Heims. Im Film „Quartett“ weigert sie sich, ihren Teil in der jährlichen Aufführung zu spielen und bringt Unruhe in die Melodie des Zusammenlebens. Ihre kapriziöse Haltung und ihre zurückhaltende Stimme drohen, die alten Wunden wieder zu öffnen und das bevorstehende Konzert in Gefahr zu bringen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der „Film Quartett“ wurde am Donnerstag, den 6. Dezember 2012, im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung des Rotary Clubs Blackwood im Cardiff Cineworld-Komplex gezeigt. Die Geschichte von Quartett basiert auf Beecham House, einem Altersheim für Musiker. Hedsor House in Buckinghamshire wurde als Standort des Beecham House verwendet. Mehrere Szenen wurden in der St. Nicholas ‚Church, Hedsor gefilmt. Ein großer Teil der Nebendarsteller besteht aus echten Musikstars der Vergangenheit, wie die damaligen Fotos im Abspann zeigen. Headline Pictures, Mark Shivas und Stewart Mackinnon erwarben die Filmrechte an dem Stück von Ronald Harwood und beauftragte ihn mit finanzieller Unterstützung von BBC Films, das Drehbuch zu schreiben. Mackinnon wandte sich dann einer Reihe von Koproduzenten und Regisseuren zu und beauftragte schließlich die Produzentin Finola Dwyer und den Regisseur Dustin Hoffman. Leider starb Mark Shivas vier Jahre vor der Fertigstellung des Films.
Ein der Besetzung von Quartett:
- Maggie Smith als Jean Horton
- Tom Courtenay als Reginald „Reg“ Paget
- Gwyneth Jones als Anne Langley
- Michael Gambon als Cedric Livingstone
- Billy Connolly als Wilfred „Wilf“ Bond
- Pauline Collins als Cecily „Cissy“ Robson
- Sheridan Smith als Dr. Lucy Cogan
- David Ryall als Harry
- Luke Newberry als Simon
- Michael Byrne als Frank White
Inhalt und Handlung vom Film „Quartett“
Die Handlung von Quartett spielt im Beecham House, einem Altersheim für ehemalige professionelle Musiker, nach dem Vorbild des von Giuseppe Verdi gegründeten Casa di Riposo per Musicisti. Reg, Wilf und Cissy sind pensionierte Opernsänger, die oft in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben. Unter den Bewohnern befindet sich auch Cedric Livingstone, ein ehemaliger Direktor und die Diva Anne Langley. Alle Gäste im Altersheim sind weiterhin in ihren früheren Berufen in der einen oder anderen Weise tätig, halten beispielsweise Vorträge und motivieren junge Menschen damit, sich der Musik zuzuwenden.
Die Finanzen bedrohen die Schließung des Hauses, doch die Einnahmen aus einem jährlichen Galakonzert an Verdis Geburtstag lassen auf eine Fortsetzung des Ortes hoffen. Jedoch ist Cedric ziemlich verzweifelt geworden, weil einige der prominentesten Sänger entweder gestorben sind oder sich entschieden haben, überhaupt nicht teilzunehmen. Reg, Wilf und Cissy waren in der Besetzung der sehr gut bewerteten Oper Rigoletto, zu der ein berühmtes Quartett für Sopran, Mezzosopran, Tenor und Bariton („Bella figlia dell’amore“) gehört. Diese Version ist unter den Opernfans bekannt als DER Rigoletto der Nachkriegszeit.
Eines Tages ist Reg schockiert, seine frühere Frau Jean Horton, im Beecham House zu sehen. Reg ist wütend, nicht von ihrem Eintreffen informiert worden zu sein, da ihr Abschied damals sehr böse endete. Zuerst versucht Jean erfolglos, mit Reg in Frieden zu leben. In den anschließenden Gesprächen gesteht sie ihre Untreue, ebenso wie ihre vergangenen Ehen. Reg akzeptiert ihre Vergangenheit.
Regs letzter Auftritt
In der Zwischenzeit überzeugen Wilf und Cissy Cedric, dass diejenigen, die das Quartett auf der berühmten Aufnahme sangen, es für das Verdi Gala Konzert wieder singen müssten, um genug Karten zu verkaufen. Verzaubert von der Idee, überreden sie Reg, damit er seine Einwände gegen das Zusammenspiel mit Jean überwindet. Sie ist jedoch schwerer zu überreden, da sie schwor, nach ihrem Ausscheiden nie wieder zu singen.
Cissy nimmt Jean Blumen aus dem Garten mit, um sie aufzuheitern und fragt, ob sie über das Quartett sprechen will. Jean wird allerdings gewalttätig und greift Cissy an, was Cissys ohnehin schon senilen Zustand nur noch verschlimmert. Jean entschuldigt sich und wird schließlich dazu überredet, im Quartett von Rigoletto zu singen, nachdem sie erfahren hat, dass Anne Langley „Vissi d’arte“ von Tosca singen wird.
Gerade als das Konzert beginnt, ist der Direktor des Hauses erstaunt über die Energie der Gäste des Hauses. Die Idee, vor Publikum zu proben und zu spielen, bringt ihnen neue Energien zurück und führt sie zu dem Schluss, dass Alter und Kunst zusammengehören. Als sie die Bühne betreten wollen, bittet Reg Jean, ihn wieder zu heiraten. Einmal auf der Bühne angekommen flüstert sie ihm ihre Zustimmung zu.
Fazit & Kritik zum Film „Quartett“
Der Film „Quartett“ erhielt allgemein positive Kritiken, besonders von professionellen Filmkritikern. Dustin Hoffmans liebevolle Ausrichtung und der Charme der talentierten Besetzung machen Quartett schwer zu widerstehen. Das gealterte Repertoire an Schauspielern und die sehr fokussierte Thematik auf ein eher veraltetes Thema über die Oper, kann die Jugend von heute nicht unbedingt begeistern, weshalb der Film wohl auch eher etwas für die ältere Generation zu sein scheint. Die einfühlsamen und nachvollziehbaren Handlungsstränge sind allerdings sehenswert und geben dem Film seinen ganz eigenen Charme. Die durchaus sehr positiven Kritiken auf unzähligen Websites scheinen diese Annahme zu bestätigen.