Das Böse unter der Sonne (1982) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Das Böse unter der Sonne“ findet sich der berühmte belgische Detektiv Hercule Poirot auf einer malerischen Insel in der Adria wieder. Beauftragt von der „London Trojan Insurance Company“, soll er den Verlust eines wertvollen Diamanten aufklären. Der Diamant ging während einer flüchtigen Liebesaffäre zwischen dem Millionär Sir Horace Blatt und der gefeierten Schauspielerin Arlena Marshall verloren. Poirot trifft im Luxushotel „Chez Daphne“ ein, um seine Ermittlungen zu beginnen und stellt schnell fest, dass jeder der Gäste möglicherweise ein Motiv für Mord hätte.

Dauer: 117 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Guy Hamilton
Produzenten: John Brabourne, Richard Goodwin
Hauptdarsteller: Peter Ustinov, Jane Birkin, Diana Rigg
Nebendarsteller: James Mason, Roddy McDowall, Sylvia Miles
Genre: Krimi
Studio: STUDIOCANAL
Sprachen: Deutsch, English

Die Situation auf der Insel eskaliert, als Arlena Marshall tot aufgefunden wird. Die Schöne war bei vielen unbeliebt und hatte zahlreiche Feinde, was Poirots Aufgabe nicht einfacher macht. Alle Anwesenden hatten die Gelegenheit, die Diva zu ermorden, doch jeder scheint auch ein wasserdichtes Alibi zu haben. Während Poirot in einem Netz aus Lügen und Geheimnissen navigiert, muss er scharfsinnig die Wahrheit herausfiltern. Kann Hercule Poirot den wahren Täter entlarven, bevor der Mörder erneut zuschlägt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Das Böse unter der Sonne“ ist ein britischer Krimi, inszeniert von Guy Hamilton, der 1982 veröffentlicht wurde. Anthony Shaffer und Barry Sandler zeichneten für das Drehbuch verantwortlich, während John Brabourne und Richard B. Goodwin die Produktion übernahmen. Die Musik stammt von Cole Porter und Christopher Challis war für die Kameraführung zuständig. Der Filmschnitt erfolgte durch Richard Marden. Die Laufzeit des Films beträgt 117 Minuten und erhielt eine Altersfreigabe von FSK 12.

In den Hauptrollen des Films glänzen Peter Ustinov als Hercule Poirot, Colin Blakely als Sir Horace Blatt und Jane Birkin als Christine Redfern. Nicholas Clay übernimmt die Rolle des Patrick Redfern, Maggie Smith spielt Daphne Castle, Roddy McDowall ist als Rex Brewster zu sehen, und Sylvia Miles verkörpert Myra Gardener. Der Film wurde auf dem Raixa Estate, in der Serra de Tramuntana, Bunyola und auf den Balearischen Inseln in Spanien gedreht.

Obwohl der Film ein Budget von geschätzten 10 Millionen Dollar hatte, erwirtschaftete er in den USA und Kanada lediglich 6,11 Millionen Dollar. 1983 wurde „Das Böse unter der Sonne“ für den Edgar Allan Poe Award in der Kategorie Bester Film nominiert.

Inhalt und Handlung vom Film „Das Böse unter der Sonne“

Hercule Poirot, beauftragt von der „London Trojan Insurance Company“, klärt den Verbleib eines Diamanten, der Sir Horace Blatt abhanden kam. Seine Spur führt ihn zum „Chez Daphne“, einem Luxushotel auf einer idyllischen Mittelmeerinsel. Dieses Hotel war einst die Sommerresidenz des Königs von Tyrrhenien und gehört nun Daphne Castle, einer ehemaligen Geliebten des Königs. Poirot trifft auf eine bunte Gästeschar, darunter Showproduzenten, einen Autor und mehrere Ehepaare, die in diverse persönliche Dramen verstrickt sind.

Die Ankunft weiterer Gäste verdichtet die Atmosphäre: Patrick und Christine Redfern, das Ehepaar Marshall mit Tochter Linda und die Diva Arlena Marshall. Arlena, ehemals eine gefeierte Künstlerin, provoziert mit offenem Flirtverhalten, was Unmut erzeugt. Christine fühlt sich durch Arlenas Flirten mit ihrem Mann tief verunsichert. Kenneth Marshall, Arlenas Ehemann, leidet unter ihrer offensichtlichen Untreue, bleibt jedoch seinem Eheversprechen treu. Seine Tochter Linda wird von Arlena schikaniert, was die familiäre Spannung weiter erhöht.

Mord auf der Insel

Arlena Marshall stößt mit ihrer Art nicht nur ihren Ehemann vor den Kopf, sondern auch Daphne Castle, die früher ihre Bühnenrivalin war. Myra und Odell Gardener versuchen derweil, Arlena für eine neue Show zu gewinnen, was sie ablehnt. Das droht, die finanzielle Existenz der Gardener zu ruinieren. Rex Brewster, ein Klatschreporter, sieht seine finanzielle Rettung in einer Biografie über Arlena, doch sie droht, das Buch zu blockieren. Damit steht auch er vor einem finanziellen Desaster.

Als Arlena eines Tages erdrosselt aufgefunden wird, scheinen alle Anwesenden ein Motiv, aber auch ein Alibi zu haben. Trotz der komplizierten Umstände entwirrt Poirot das Netz aus Lügen und Täuschungen. Er deckt auf, dass Patrick und seine Frau Christine die wahren Täter sind. Sie inszenierten einen Mord, bei dem Christine sich als Arlena ausgab, um die Ermittlungen in die Irre zu führen. Diese Täuschung wurde durch eine Manipulation an der Armbanduhr von Linda unterstützt, die ein falsches Alibi lieferte.

Am Ende offenbart Poirot die Wahrheit in einem dramatischen Finale. Er beweist, dass der Diamant, um den es ursprünglich ging, von Patrick Redfern gestohlen und in seiner Tabakspfeife versteckt wurde. Patrick und Christine werden festgenommen, während sie versuchen, mit einem Boot zu fliehen. Die anderen Gäste verlassen die Insel, erleichtert, dem Drama entkommen zu sein. Poirot, einmal mehr erfolgreich, verabschiedet sich von einem weiteren abenteuerlichen Fall.

Filmkritik und Rezension von „Das Böse unter der Sonne“

Das Böse unter der Sonne„, unter der Regie von Guy Hamilton, entführt uns in ein Luxushotel auf einer idyllischen Adria-Insel, wo der belgische Detektiv Hercule Poirot einen Diebstahl untersucht. Hierbei handelt es sich um einen wertvollen Diamanten, den der Millionär Horace Blatt seiner früheren Affäre, Arlena Marshall, vorwirft entwendet zu haben. Bald nach seiner Ankunft erkennt Poirot, dass fast jeder Gast ein Problem mit der selbstsüchtigen Schauspielerin hatte, die später ermordet am Strand gefunden wird.

Der Film nutzt klassische Elemente eines Whodunit-Krimis, indem er den Zuschauer mit einer Vielzahl von Verdächtigen und Alibis konfrontiert. Jeder Gast scheint ein Motiv zu haben, jedoch ist es schwierig, den tatsächlichen Täter zu identifizieren, da alle über stichhaltige Alibis verfügen. Die Tatsache, dass alle Charaktere potenziell schuldig sind, führt zu einer fesselnden Spannung, während Poirot die wahren Motive hinter der Fassade jedes Gastes enthüllt.

Trotz eines vorhersehbaren Opfers und einer langsamen Exposition gelingt es dem Film, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Besonders die humorvollen Elemente, eingeführt durch das Drehbuch von Anthony Shaffer und Barry Sandler, sorgen für Erheiterung. Diana Rigg und Maggie Smith liefern sich dabei amüsante Wortgefechte, die das dunkle Thema auflockern. Der Film nähert sich streckenweise einer Komödie und bietet somit eine unterhaltsame Abwechslung für Fans des Genres.

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