Requiem for a Dream

In „Requiem for a Dream“ präsentiert Regisseur Darren Aronofsky eine intensive Erkundung der dunklen Seiten menschlicher Sehnsüchte und Süchte. Der Film, der im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, verbindet die Schicksale von vier Personen, die in einer Spirale der Sucht gefangen sind. Die Hauptfigur, Sara Goldfarb, gespielt von Ellen Burstyn, ist eine einsame Witwe, deren Welt sich um eine Fernsehshow dreht. Ihr Sohn Harry, dargestellt von Jared Leto, zusammen mit seiner Freundin Marion, gespielt von Jennifer Connelly, und seinem besten Freund Tyrone, verkörpert von Marlon Wayans, finden sich in den Fängen der Heroinsucht.

Dauer: 97 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Darren Aronofsky
Produzenten: Eric Watson, Palmer West
Hauptdarsteller: Ellen Burstyn, Jennifer Connelly, Jared Leto
Nebendarsteller: Marlon Wayans, Christopher McDonald, Mark Margolis
Genre: Drama
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch, English

Aronofsky entfaltet eine Geschichte, die tief in die menschliche Psyche eindringt und dabei die Illusionen und Realitäten des Lebens aufzeigt. Während Sara besessen davon ist, in ein rotes Kleid zu passen, um in ihrer Lieblingsspielshow aufzutreten, verlieren Harry, Marion und Tyrone ihre Ambitionen im Nebel der Sucht. Ihre Träume, einmal groß rauszukommen, verwandeln sich in einen beängstigenden Albtraum. Der Film verwendet fesselnde Bildsprache und eindrucksvolle Schnitttechniken, um die Zuschauer auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Requiem for a Dream„, ein Film aus dem Jahr 2000, fällt unter das Genre Drama. Regie führte Darren Aronofsky, der gemeinsam mit Hubert Selby das Drehbuch schrieb. Als Produzenten wirkten Eric Watson und Palmer West mit. Die Musik komponierte Clint Mansell, während Matthew Libatique für die Kameraarbeit und Jay Rabinowitz für den Schnitt verantwortlich waren. Der Film basiert auf einem Roman von Selby aus dem Jahr 1978.

In den Hauptrollen agierten Ellen Burstyn als Sara Goldfarb, Jared Leto als Harry Goldfarb, Jennifer Connelly als Marion Silver und Marlon Wayans als Tyrone C. Love. Weitere wichtige Charaktere wurden von Christopher McDonald als Tappy Tibbons und Mark Margolis als Mr. Rabinowitz gespielt. Burstyn trug für ihre Rolle zwei Fat Suits und nahm während einer Drehpause ab, um den Gewichtsverlust ihrer Figur darzustellen. Connelly bereitete sich intensiv auf ihre Rolle vor und entwarf sogar ihre eigene Garderobe.

Die Dreharbeiten dauerten 40 Tage, bis zum 16. Juni 1999. Sie fanden hauptsächlich in und um Coney Island statt, einschließlich des Boardwalks, der Vergnügungsparks und Brighton Beach. Für Burstyns Charakter entwarfen Maskenbildner neun Perücken und vier Hälse, deren Anbringen bis zu vier Stunden dauerte. Mansells Musik unterstreicht die düstere Atmosphäre des Films und trägt wesentlich zur Stimmung bei.

Handlung und Story vom Film „Requiem for a Dream“

„Requiem for a Dream“, erzählt die Geschichte von Sara Goldfarb und ihrem Sohn Harry. Sara, eine verwitwete Frau, lebt allein in einem Apartment in Brighton Beach. Sie verbringt ihre Tage damit, Fernsehen zu schauen. Harry ist heroinabhängig, ebenso wie seine Freundin Marion und sein Freund Tyrone. Das Trio verkauft Heroin, um ihre Träume zu verwirklichen; Harry und Marion planen, einen Laden für Marions Modeentwürfe zu eröffnen, während Tyrone nach Anerkennung seiner Mutter und einem Ausweg aus dem Ghetto sucht. Als Sara einen Anruf erhält, dass sie in ihrer Lieblingsspielshow auftreten soll, beginnt sie eine strenge Diät, um in ein rotes Kleid zu passen, das sie zu Harrys Abschluss trug. Auf Rat ihrer Freundin Rae sucht Sara einen Arzt auf, der ihr Amphetamine zur Appetitkontrolle verschreibt.

Sie verliert schnell an Gewicht und ist begeistert von ihrer neu gewonnenen Energie. Als Harry die Anzeichen von Saras Drogenmissbrauch erkennt und sie bittet, die Amphetamine abzusetzen, besteht Sara darauf, dass die Chance, im Fernsehen aufzutreten, und die gestiegene Bewunderung ihrer Freundinnen Ada und Rae ihre einzigen Lebensgründe sind. Mit der Zeit wird Sara ungeduldig, während sie auf die Einladung wartet, und erhöht ihre Dosierung. Dies führt dazu, dass sie an Amphetaminpsychose erkrankt. Tyrone gerät in eine Schießerei zwischen Drogenhändlern und der sizilianischen Mafia und wird trotz seiner Unschuld verhaftet. Harry muss fast ihr gesamtes Erspartes verwenden, um die Kaution zu bezahlen.

Grenzen der Sucht

Aufgrund von Bandenkriegen wird Heroin knapp, und Tyrone erfährt von einer teuren Lieferung aus Florida. Harry überredet Marion, sich für Geld mit ihrem Psychiater zu treffen, was ihre Beziehung belastet. Währenddessen verzerrt Saras erhöhte Amphetamindosis ihre Realitätswahrnehmung, und sie beginnt zu halluzinieren, glaubt von einer TV-Show verspottet zu werden, und flieht aus ihrer Wohnung zum Castingbüro in Manhattan. Ihr verstörter Zustand führt dazu, dass sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird, wo sie nicht auf verschiedene Medikamente anspricht.

Stattdessen unterzieht sie sich einer Elektrokrampftherapie. Nachdem der Herointransport im Chaos endet, reisen Harry und Tyrone nach Miami, um direkt beim Großhändler Heroin zu kaufen. Doch Harrys Arm ist aufgrund des Heroinkonsums gangränös geworden, und sie müssen in einem Krankenhaus Halt machen. Der Arzt erkennt, dass Harry drogenabhängig ist, und ruft die Polizei, was zur Verhaftung von Harry und Tyrone führt. Zurück in New York wird Marion zunehmend verzweifelt und beginnt für einen Zuhälter, Big Tim, zu arbeiten. Sie beteiligt sich an Gruppensex für Drogen.

Saras Behandlung hinterlässt sie in einem dissoziierten, nahezu vegetativen Zustand, sehr zum Entsetzen ihrer Freundinnen Ada und Rae, die weinend versuchen, einander auf einer Bank vor dem Krankenhaus zu trösten. Harrys Arm wird oberhalb des Ellbogens amputiert, und er bricht in Tränen aus, als ihm klar wird, dass Marion ihn nicht besuchen wird. Tyrone wird in der Haft von rassistischen Wärtern schikaniert und leidet unter qualvollen Entzugssymptomen. Marion kehrt nach Hause zurück und legt sich auf ihr Sofa, umklammert ihren Heroinvorrat. Jeder der vier Charaktere rollt sich in die Embryonalstellung. Sara stellt sich vor, wie sie als schöne Gewinnerin der Spielshow auftritt, mit Harry – verheiratet und erfolgreich – als Gast. Sara und Harry umarmen sich liebevoll.

Fazit und Kritik zum Film „Requiem for a Dream“

Requiem for a Dream„, ein Film von Darren Aronofsky aus dem Jahr 2000, beleuchtet die Schicksale von vier Personen, die sich ungewollt in den Fängen der Sucht verfangen. Im Mittelpunkt stehen das drogenabhängige Mittelstandskind Harry, seine Freundin Marion aus wohlhabendem Elternhaus, der schwarze Tyrone, und Harrys Mutter Sara, eine Witwe, die sich in TV-Shows verliert. Aronofsky zeigt zunächst eine scheinbar alltägliche Szenerie: Sara, die vor dem Fernseher sitzt, Harry und Tyrone, die für Drogenbeschaffung sorgen, und Marion, die in einer Welt zwischen Party und Sucht lebt. Doch diese Alltäglichkeit wandelt sich schnell in eine beklemmende Erzählung über den Absturz in die Abhängigkeit.

Aronofsky bedient sich dabei einer eindrucksvollen filmischen Sprache. Split-Screens, Zeitraffer und schnelle Schnittfolgen, untermalt durch Clint Mansells Musik, verdeutlichen den sozialen, psychischen und körperlichen Verfall der Protagonisten. Der Film ist weit mehr als eine Warnung vor Drogenmissbrauch. Er ist eine tiefe Auseinandersetzung mit Süchten aller Art und deren verheerenden Auswirkungen auf das menschliche Leben. Besonders bewegend ist die Szene, in der Sara, aufgeputscht durch Tabletten, von ihrem Sohn Harry konfrontiert wird, der selbst nicht erkennt, dass auch er süchtig ist.

„Requiem for a Dream“ ist nicht nur ein Film über Sucht und deren Folgen, sondern auch eine Gesellschaftskritik, die sich durch subtile Bilder und starke Darbietungen entfaltet. Aronofsky verzichtet auf theatralische Elemente und belehrt nicht, sondern lässt die Bilder für sich sprechen. Die Unfähigkeit und Unwilligkeit der Gesellschaft, mit solchen Situationen umzugehen, wird dabei eindrucksvoll dargestellt. Der Film ist ein Meisterwerk, das zeigt, wie Kino sein kann: ein visuell überzeugender Bilderreigen, der nachhaltig berührt und zum Nachdenken anregt.

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