Shining (1980) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Stanley Kubricks „Shining“ öffnet die Tür zu einem Labyrinth aus Angst und Wahnsinn. Der Film, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King, stellt Jack Torrance, gespielt von Jack Nicholson, in den Mittelpunkt. Jack nimmt eine Stelle als Winterpfleger im entlegenen Overlook-Hotel an, in der Hoffnung, dort in Ruhe an seinem Buch zu arbeiten. Kubrick verwendet geschickt die einschüchternde Architektur des Hotels, um eine Atmosphäre der Isolation und Beklemmung zu schaffen. Die Zuschauer werden schnell in eine Welt hineingezogen, in der Realität und Illusion verschwimmen.

Dauer: 119 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Stanley Kubrick
Produzenten: Stanley Kubrick
Hauptdarsteller: Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd
Nebendarsteller: Barry Nelson, Philip Stone, Joe Turkel
Genre: Horror
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Deutsch, English

Die Spannung steigt, als Jacks Sohn Danny, dargestellt von Danny Lloyd, beginnt, verstörende Visionen zu erleben. Diese Visionen offenbaren die dunklen Kräfte, die im Overlook-Hotel lauern. Kubricks filmische Techniken, gepaart mit einem intensiven Soundtrack, verstärken das Gefühl der Unruhe und Angst. Die Darstellungen der Schauspieler, insbesondere Nicholsons intensiver Performance, machen den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die sich langsam entfaltende Handlung führt den Zuschauer tiefer in das psychologische Drama ein, bis hin zu einem verstörenden Höhepunkt. „Shining“ gilt als Klassiker des Horror-Genres und als meisterhafte Erkundung der menschlichen Psyche.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Kubricks „Shining„, ein britisch-US-amerikanischer Horrorfilm aus 1980, basiert auf Stephen Kings gleichnamigem Roman. Stanley Kubrick führte Regie und war auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich. Er arbeitete mit Diane Johnson am Skript. Die Musik komponierten Wendy Carlos und Rachel Elkind. John Alcott führte die Kamera, und Ray Lovejoy war für den Schnitt zuständig. Der Film dauert 119 Minuten und hat eine Altersfreigabe von FSK 16. In den Hauptrollen brillieren Jack Nicholson als Jack Torrance, Shelley Duvall als Wendy Torrance, Danny Lloyd als Danny Torrance, Scatman Crothers als Dick Hallorann, Barry Nelson als Stuart Ullman und Philip Stone als Delbert Grady.

Der Film erhielt eine Saturn-Award-Nominierung für Kubricks Regie und war auch in den Kategorien Bester Horrorfilm und Beste Musik nominiert. Crothers gewann als bester Nebendarsteller. Jedoch gab es auch Kritik. Die Goldene Himbeere nominierte Kubrick für die Schlechteste Regie und Duvall als Schlechteste Schauspielerin. Trotz dieser gemischten Kritik, wurde „Shining“ für seine filmische Qualität anerkannt. Das American Film Institute setzte ihn auf Platz 29 ihrer Liste der 100 besten amerikanischen Thriller. 2018 erfolgte die Aufnahme von „Shining“ in das National Film Registry.

Inhalt und Handlung vom Film „Shining“

„Shining“, ein Meisterwerk von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1980, erzählt die Geschichte des Overlook-Hotels in den Bergen Colorados. Jeden Winter sucht die Hotelleitung einen Hausverwalter. Jack Torrance, ein ehemaliger Lehrer, bewirbt sich für diesen Posten. Er möchte damit seine Frau Wendy und seinen kleinen Sohn Danny über den Winter bringen. Danny besitzt eine seltsame Gabe. Er kommuniziert mit „Tony“, einem imaginären Freund, der ihm bevorstehende Ereignisse prophezeit. So sagt er etwa Jacks Anstellung voraus. Wendy nimmt diese Eigenart ihres Sohnes nicht ernst. Stuart Ullman, der Hotelmanager, enthüllt Jack eine grausige Vergangenheit: Ein früherer Hausverwalter namens Grady tötete seine Familie und sich selbst. Danny erlebt indes verstörende Visionen aus dem Hotel.

Bei ihrer Ankunft im Overlook-Hotel entdecken die Torrances die prächtigen Räumlichkeiten. Der Hotelkoch Dick Hallorann zeigt ihnen die Küche und die Vorräte. Er erkennt Dannys übersinnliche Fähigkeiten, da er dieselben besitzt. Hallorann erklärt Danny das „Shining“, die seltene Fähigkeit, Übersinnliches wahrzunehmen. Danny erwähnt Zimmer Nummer 237, ein Ort voller Geheimnisse, den Hallorann ihm verbietet zu betreten. Wendy und Danny erkunden zusammen den riesigen Irrgarten vor dem Hotel.

Verstörende Ereignisse in Zimmer 237

Einen Monat später mehren sich im Hotel ungewöhnliche Vorkommnisse. Jack wird zunehmend abweisend, vertreibt Wendy aus seinem Arbeitsbereich und schottet sich ab. Danny entdeckt das verbotene Zimmer 237. Er hat Visionen von den Grady-Mädchen, die ihn einladen, für immer mit ihnen zu spielen. Jack wird von Albträumen geplagt. Er träumt davon, seine Familie zu ermorden. Danny erscheint mit Würgemalen am Hals, was Wendy zu der Annahme führt, Jack sei gewalttätig geworden. Jack flüchtet in den „Gold Room“, wo er auf mysteriöse Weise mit einem Barkeeper namens Lloyd interagiert.

Wendy wird von diesen Ereignissen zusehends beunruhigt. Sie bittet Jack, im Zimmer 237 nachzusehen, wo Danny die Würgemale erhalten haben soll. Jack findet dort eine verführerische, junge Frau, die sich in eine verwesende Leiche verwandelt. Erschrocken flieht er, verschweigt jedoch Wendy das Erlebte. Er behauptet, Danny sei selbst verletzt. Wendy schlägt vor, das Hotel zu verlassen, was Jack in Rage bringt. Er sieht sich in seiner Rolle als Hausverwalter bedroht.

Eine Lektion erteilen

In der Zwischenzeit erreicht Hallorann, der Hotelkoch mit Shining-Fähigkeiten, das Hotel. Er ahnt Unheil. Jack sabotiert die Kommunikationsanlage und bedroht Wendy mit Gewalt. In einem heftigen Streit schlägt sie ihn bewusstlos und sperrt ihn in eine Vorratskammer. Jacks Verfall in den Wahnsinn eskaliert. Er kommuniziert mit Geistern und wird durch Grady, den ehemaligen Hausverwalter, angestachelt, seiner Familie eine „Lektion“ zu erteilen.

Wendy entdeckt in Jacks Manuskript endlose Wiederholungen derselben Worte, ein Zeichen seines Wahnsinns. In einem dramatischen Showdown jagt Jack Wendy und Danny durch das Hotel. Danny entkommt durch einen Trick im Irrgarten, während Wendy sich in einem Badezimmer versteckt. Jack wird schließlich im Irrgarten vom Schnee und seiner Verzweiflung überwältigt und erfriert. Wendy und Danny entkommen mit Halloranns Pistenraupe. Die letzte Szene zeigt eine alte Fotografie im „Gold Room“: Jack steht lachend unter den Gästen einer Feier aus dem Jahr 1921. Ein verstörendes Bild, das die Zeitlosigkeit des Bösen und des Overlook-Hotels unterstreicht.

Filmkritik und Rezension von „Shining“

Stanley Kubricks „Shining“ ist mehr als nur ein Horrorfilm. Er ist eine tiefgründige Kritik an der Gesellschaft, getarnt als Gruselgeschichte. Der Film beginnt mit der Familie Torrance, die ins Overlook-Hotel zieht. Jack Torrance, gespielt von Jack Nicholson, scheint zunächst ein ruhiger Familienvater und Schriftsteller. Doch diese Fassade bröckelt schnell. Kubricks Meisterwerk offenbart dann seine eigentliche Intention. Die Familie wird konfrontiert mit dem unheimlichen Erbe des Hotels. Dieses wurde auf indianischem Boden errichtet, ein Symbol für die gewalttätige Vergangenheit der USA. Kubrick webt geschickt eine Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. So entsteht eine unheilvolle Atmosphäre, die den Zuschauer bis zum Ende fesselt.

In „Shining“ verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Halluzination. Kubrick verwendet das Overlook-Hotel als Bühne für eine Darstellung innerer und äußerer Konflikte. Jacks zunehmender Wahnsinn spiegelt sich in den surrealen und beängstigenden Visionen seines Sohnes Danny wider. Sie sind Warnungen und Symbole für die Bedrohung, die von Jack ausgeht. Kubricks Regie führt den Zuschauer durch einen Irrgarten aus Angst und Paranoia. Dies gipfelt in der ikonischen Szene, in der Jack die Badezimmertür mit einer Axt einschlägt und „Here’s Johnny!“ ruft. Diese Szene unterstreicht eindrucksvoll den Höhepunkt von Jacks Wahnsinn.

Das Ende des Films bietet eine überraschende Wendung. Kubrick lässt die Zuschauer mit einem rätselhaften Foto zurück. Es zeigt Jack in der Vergangenheit, was Fragen über Zeit, Realität und Jacks Verbindung zum Hotel aufwirft. Wendy und Danny entkommen dem Wahnsinn, aber das Overlook-Hotel bleibt – ein ewiges Monument menschlicher Gewalt und Gier. Kubricks „Shining“ ist ein Meisterwerk, das weit über das Genre des Horrorfilms hinausgeht und tiefgründige Fragen über unsere Geschichte und Kultur stellt.

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