Silvi (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Silvi“ beschreibt, ein verlorenes Liebesglück und der Versuch es zurückzufinden. Die 47-jährige Berlinerin wird von ihrem langjährigen Ehemann verlassen. In dem Lebensabschnitt scheint es eine ganz normale Geschichte zu werden. Völlig Hals über Kopf kommt es zu einer Trennung. Ganz nebenbei wird Silvi mitgeteilt, dass ihr Mann die nächste Nacht im Hotel verbringen möchte. Dazu kommt noch seine sehr unangenehme barsche Art.

Dauer: 92 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Nico Sommer
Produzenten: Nico Sommer
Hauptdarsteller: Lina Wendel, Thorsten Merten, Harald Polzin, Ivàn Gallardo, Peter Trabner
Nebendarsteller: Sylke Pergold, Gerdy Zint, Leni Wesselman, Judith Steinhäuser, Lukas Kemnitz, Thérèse Kemnitz
Genre: Drama
Studio: CLA-GmbH
Sprachen: Deutsch

Eine solche plötzliche Veränderung im Leben schmeißt einige Menschen aus den Bahnen. Um mit dem neu gewonnenen Leben klarzukommen, schaltet Silvi einige Kontaktanzeigen. Alleine den Lebensabend zu verbringen hatte sie sich nicht erträumt. Auf der Suche nach einem neuen Partner fällt sie auf viele komische Kandidaten herein. Die meisten sind auf sexuelle Experimente aus und nicht auf eine wirkliche Beziehung. Die Treffen finden in unromantischen Orten statt, oftmals können diese als anrüchig bezeichnet werden. Das lenkt den Blick noch mehr auch auf die Männer an sich.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Silvi“ ist ein deutscher Film, der in Berlin spielt, mit nicht viel Budget für die Dreharbeiten. Der junge Regisseur Nico Sommer erschuf diesen Mumblecore Film mit wenig Aufwand. Filme umgesetzt außerhalb etablierte Strukturen werden auch als Independent Filme bezeichnet. Ohne große Geldquellen werden die Dreharbeiten gestaltet. Die Uraufführung war zur Berlinale 2013, in der Kategorie Perspektive Deutsches Kino.

Nico Sommer hatte sich für die richtige Besetzung entschieden, denn er wurde 2013 auf dem Neuen Berlin Film Award ausgezeichnet. Lina Wendel spielte die Hauptrolle, weitere Schauspieler sind Thorsten Merten, Harald Polzin, Peter Trabner und Ivan Gallardo. Für das Drumherum sind Julia Stiebe, Alexander du Prel, Bernhard Strubel und Jenny Yo Zimmermann verantwortlich. Wofür erhielt der deutsche Independent Film seine Auszeichnung? Die Vergabe erfolgte für eine „überraschende und gut geführte Besetzung“. Danach tourte Nico Sommer mit seinem Team weiter durch Deutschland und erhielt noch einige weitere Auszeichnungen:

  • Achtung Berlin verlieh den Preis, im Jahr 2013, vom Verband der deutschen Filmkritik.
  • Die beste darstellerische Leistung erhielt Lina Wendel bei dem Filmkunstfest in Meck-Pomm
  • 2013 bekam die Hauptdarstellerin eine Auszeichnung bei dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen
  • Den deutschen Schauspielerpreis bekam Lina 2014.
  • Und in Verona, zum Filmfestival, erreichte Lina Wendel wieder eine Auszeichnung zur besten Schauspielerin.

Im Oktober desselben Jahres kam der Film ins deutsche Kino. Ein Jahr später, im September 2014, wurde die deutschsprachige DVD veröffentlicht, die bis heute in jedem gut geführten Laden zu finden ist.

Die Handlung findet innerhalb von 97 Minuten ein Ende, wobei wir Ihnen nicht verraten wollen, ob es ein Happy End gab oder nicht. Dafür sollten Sie sich die tollen Leistungen von Lina Wendel schon selbst einmal ansehen. Anzuschauen ist er ab 16. Lebensjahr, aufgrund der vereinzelten Bettszenen. Die Filmlänge ist mit vielen Abwechslungen versehen, die die Zeit schnell verstreichen lassen.

Inhalt und Handlung vom Film „Silvi“

Die ganzen Männergeschichten sind teilweise sehr absurd. Jeder einzelne Mann schüttet ihr das Herz aus, worauf Lina nur spärlich mit einem kleinen „mh“ oder „ach“ darauf antwortet. Nachdem meistens ganz klar bestellt wurde, welche Vorlieben befriedigt werden sollen oder was sie tragen soll bei dem Akt, verschwinden die Herren wieder von der Bildfläche. Doch die gut aussehende Silvi möchte eine richtige Beziehung, diese Sexaffären befriedigen nicht ihre eigenen Bedürfnisse. Durch diese kurzen lustigen Episoden, mit den verschiedenen Liebhabern, kommt der Film einer Komödie sehr nahe.

Während sie beruflich eine etwas stupide Arbeit erledigt, denkt Silvi oft über das Leben nach. Sie beleuchtet alle seine Schattenseiten, sowie die guten Seiten im Leben. Ihr Wunsch nach Kuscheln ist groß. Bei der nächsten Kontaktanzeige ist eine Videobotschaft mit angehängt. Sie möchte nicht wieder zum stumm sein verdammt werden. Durch die Botschaft gibt sie klare Anweisungen, was sie selbst erwartet.

Nach vielen Versuchen stößt sie auf Thomas, den geschiedenen Familienvater. Nach kurzer Zeit sieht es so aus, als hätte die Berlinerin ihr neues Liebesglück gefunden. Peter Trabner, der Thomas spielt, ist eine psychologisch ganz spannende Figur in dem Film. Er versucht Silvi in seinen Bann zu ziehen, indem er sie überschwänglich umwirbt. Doch zur gleichen Zeit möchte er sein männliches Gesicht auch nicht verlieren und demonstriert hohen Druck im Kessel.

Filmkritik und Rezension von „Silvi“

Das alte Leben, mit dem Ehemann und seinen Schattenseiten, taucht kaum in dem „Silvi“ Film auf. Sowie das Leben außerhalb der Liebe wird nicht weiter in Betracht gezogen. Ganz im Gegensatz zu dem chilenischen „Gloria“, der eine ähnliche Rollenverteilung aufweist. Dort erfahren Sie jedoch einiges aus dem restlichen Leben der Darstellerin. Nico Sommer bringt nur einmal eine Szene zum Vorschein, in der der davongelaufene Ehemann das gemeinsame Haus verkaufen möchte. Das reale Scheidungsleben ist oft von einem Kampf um materielle Dinge begleitet. Dort ist Geld nicht nur ein Wort, sondern Realität. Diese Seite wird wahrscheinlich bewusst ausgelassen.

Der Film zeigt ganz deutlich, Männer sind keine Glücksbringer im Leben. Manchmal kann die Frauenwelt auch gut ohne die andere Hälfte auskommen. Selbst, wenn gelegentlich auf das Kuscheln verzichtet werden muss.

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