Sister Act – Eine himmlische Karriere

Sister Act – Eine himmlische Karriere“ beginnt mit der Geschichte von Deloris Wilson, einer talentierten, aber undisziplinierten Schülerin einer katholischen Schule. Fast drei Jahrzehnte später führt ihr Weg sie unter dem Namen Deloris Van Cartier als Lounge-Sängerin durch das Nachtleben von Reno, Nevada. Ihr Leben nimmt jedoch eine dramatische Wendung, als sie Zeugin eines Mordes wird, den ihr Freund, ein Mafiaboss, begeht. In der Hoffnung auf Schutz wendet sie sich an die Polizei, die sie an einen Ort bringt, den niemand vermuten würde – ein Kloster.

Dauer: 100 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Emile Ardolino
Produzenten: Teri Schwartz
Hauptdarsteller: Whoopi Goldberg, Maggie Smith, Harvey Keitel
Nebendarsteller: Bill Nunn, Mary Wickes, Kathy Najimy
Genre: Komödie
Studio: Touchstone Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Als Schwester Mary Clarence findet Deloris sich in einer völlig fremden Welt wieder. Sie stößt auf Widerstand von der strengen Mutter Oberin, gewinnt aber auch neue Freunde unter den Nonnen. Ihre Bemühungen, den Chor des Klosters zu leiten, beleben nicht nur die musikalischen Darbietungen, sondern auch die Gemeinde. Wird Deloris‘ Liebe zur Musik genug sein, um ihre neue Gemeinschaft zu inspirieren und gleichzeitig ihre eigene Identität zu schützen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Sister Act – Eine himmlische Karriere“ entstand unter der Regie von Emile Ardolino und feierte seine Premiere im Jahr 1992. Für das Drehbuch zeichnete Joseph Howard verantwortlich, während Teri Schwartz die Produktion leitete. Die Musik komponierte Marc Shaiman, und die Kameraführung übernahm Adam Greenberg. Der Schnitt des Films lag in den Händen von Colleen Halsey und Richard Halsey. Die Komödie, die eine Länge von 100 Minuten hat, wurde für Zuschauer ab sechs Jahren freigegeben.

In den Hauptrollen glänzen Whoopi Goldberg als Deloris Van Cartier bzw. Schwester Mary Clarence, Maggie Smith als Mutter Oberin und Kathy Najimy als Schwester Mary Patrick. Weitere wichtige Rollen spielen Wendy Makkena als Schwester Mary Robert, Mary Wickes als Schwester Mary Lazarus, Harvey Keitel als Vince LaRocca und Bill Nunn als Lt. Eddie Souther. Der Film fand seine Kulissen in verschiedenen Orten wie San Francisco, Los Angeles, Santa Monica und Reno, wobei die St. Paul’s Catholic Church als Kirche diente.

Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Preis der Casting Society of America und war für zwei Golden Globes sowie drei MTV Music Awards nominiert. Obwohl der Erfolg an den Kinokassen eine Fortsetzung namens „Sister Act 2 – In göttlicher Mission“ nach sich zog, konnte diese nicht an den Erfolg des Erstlings anknüpfen. Der Film spielte in den USA 139,6 Millionen Dollar und international 92 Millionen Dollar ein, was weltweit einem Gesamterlös von 231,6 Millionen Dollar entspricht.

Handlung und Story vom Film „Sister Act – Eine himmlische Karriere“

Im Jahr 1968 kämpft Deloris Wilson, eine junge Schülerin einer katholischen Schule, mit ihren Studien und bringt ihre Nonnenlehrerinnen oft in Verlegenheit. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sie eine ausgeprägte Neigung zur Musik, was ihre zukünftige Laufbahn prägt. 24 Jahre später ist Deloris unter dem Namen Deloris Van Cartier als Lounge-Sängerin in Reno, Nevada, tätig. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wende, als sie versucht, ein enttäuschendes Geschenk an ihren Freund Vince LaRocca, einen verheirateten Gangster, zurückzugeben und dabei versehentlich seine Beteiligung an einem Mord beobachtet. Aus Angst um ihr Leben wendet sie sich an die Polizei.

Auf Deloris’ Bitte hin platziert der Polizeileutnant Eddie Souther sie im Zeugenschutzprogramm. Er entscheidet, dass der beste Ort, um sie zu verstecken, das Saint Katherine’s Parish ist, ein Kloster in einem heruntergekommenen Viertel von San Francisco. Obwohl Deloris und die Leiterin des Klosters, Mutter Oberin, anfangs gegen diese Arrangement sind, lassen sie sich schließlich durch das Versprechen finanzieller Unterstützung für das kämpfende Kloster überzeugen. Deloris nimmt die Identität von Schwester Mary Clarence an, hat jedoch Mühe, sich an den strengen und einfachen Lebensstil im Kloster anzupassen. Ihre Situation verschärft sich, als sie dabei erwischt wird, wie sie mit zwei anderen Nonnen heimlich in eine Bar geht.

Von Gospel bis Rock’n’Roll

Von der Mutter Oberin gezwungen, übernimmt Deloris die Leitung des niedergeschlagenen Chors des Klosters und nutzt ihre musikalische Erfahrung, um deren Auftritte zu beleben. Sie wandelt deren traditionellen Ansatz in eine lebendige Mischung aus Gospel und Rock’n’Roll um, beginnend mit einer energiegeladenen Version von „Hail Holy Queen“. Obwohl Mutter Oberin zunächst über den unkonventionellen Stil entsetzt ist, zieht die Aufführung neue Gottesdienstbesucher an und belebt die Kirchenveranstaltungen. Monsignore O’Hara erkennt die positive Wirkung und ermutigt die Nonnen, sich stärker in der Gemeinschaft zu engagieren, was zu erhöhter Medienaufmerksamkeit und einem wiederbelebten Viertel führt.

Der wachsende Ruhm des Chors setzt Deloris jedoch der Gefahr aus, von Vince entdeckt zu werden, der ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hat. Leutnant Souther warnt sie, dass sie fast im nationalen Fernsehen enttarnt wurde. Deloris versichert ihm, dass sie versuchen wird, ein niedrigeres Profil zu bewahren, während Souther eine Messe besucht. Der Chor der Nonnen fährt fort, die Kirchenbesucher mit einer Version von „My Guy“, umgeschrieben und aufgeführt als „My God“, zu begeistern.

Monsignore O’Hara informiert das Kloster, dass Papst Johannes Paul II., nachdem er von dem Erfolg des Chores gehört hat, die Kirche besuchen wird. Deloris teilt der Mutter Oberin mit, dass sie das Kloster bald verlassen wird, da der Prozess gegen Vince bevorsteht. Die Oberin offenbart, dass sie als Äbtissin zurückgetreten ist, da sie glaubt, nicht mehr nützlich für das Kloster zu sein, weil ihre Autorität untergraben wurde. Deloris versucht, sie zu überzeugen, zu bleiben und die Gemeinde weiterhin zu beleben, doch die Mutter Oberin entgegnet, dass sie sich zu altmodisch und unfähig dafür hält.

Fazit und Kritik zum Film „Sister Act – Eine himmlische Karriere“

Sister Act – Eine himmlische Karriere“ verbindet geschickt die Welt des Showbusiness mit dem klösterlichen Leben und schafft eine humorvolle Atmosphäre, die Emile Ardolino gekonnt inszeniert. Die Geschichte beginnt mit Deloris, einem Showgirl aus Reno, das unfreiwillig Zeugin eines Mordes wird und sich als Nonne verstecken muss. Das anfängliche Misstrauen zwischen ihr und den streng katholischen Nonnen wandelt sich bald in eine tiefe Freundschaft. Diese Dynamik bildet das Herzstück des Films und sorgt für viele humorvolle, aber auch berührende Momente.

Der Soundtrack des Films, eine Mischung aus Motown-Klassikern und schwungvollen Eigenkompositionen wie „My God“ und „I Will Follow Him“, trägt maßgeblich zur Beliebtheit von „Sister Act“ bei. Die Musik ist nicht nur ein zentraler Bestandteil der Handlung, sondern verwandelt auch jede Szene in ein mitreißendes Spektakel. Sie verleiht dem Film eine lebendige und einladende Atmosphäre, die das Publikum von Anfang bis Ende fesselt. Dieser musikalische Erfolg macht den Film auch heute noch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Auch die Charakterzeichnung in „Sister Act – Eine himmlische Karriere“ hebt sich deutlich von anderen Komödien ab. Deloris und die Mutter Oberin, gespielt von Whoopi Goldberg und Maggie Smith, sind besonders gut ausgearbeitete Figuren. Ihre Entwicklung im Laufe des Films zeigt Tiefe und Vielschichtigkeit, was ihnen eine greifbare Realität verleiht. Ardolino gelingt es, ihre Stärken und Schwächen auszuloten, ohne sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Selbst die Nebenfiguren, trotz ihrer etwas blasseren Darstellung, tragen durch ihre einzigartigen Persönlichkeiten zum Charme des Films bei.

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