Spy Kids

Ein jeder von uns erinnert sich an die kindlichen Abenteuerträume, in denen wir in der Hauptrolle eines Spions oder Superhelden standen. Diese Fantasien entführten uns in eine Welt, in der Heldentum, Mut und Spannung an der Tagesordnung standen. Robert Rodriguez, ein visionärer Filmemacher, hat genau diese Träume ergriffen und sie in „Spy Kids“ zum Leben erweckt. Dieser Film erzählt nicht nur eine Geschichte von Kinderspionen, sondern vermittelt auch das bezaubernde Gefühl, plötzlich in einem kindlichen Tagtraum zu sein.

Dauer: 84 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Robert Rodriguez
Produzenten: Elizabeth Avellan, Robert Rodriguez
Hauptdarsteller: Antonio Banderas, Carla Gugino, Alan Cumming
Nebendarsteller: Alexa Vega, Daryl Sabara
Genres: Action & Abenteuer, Kinder & Familie, Komödie
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

„Spy Kids“ schlägt eine Brücke zwischen den nostalgischen Gefühlen der Erwachsenen und den aufregenden Vorstellungen der Kinder. Die Handlung vermischt Elemente aus klassischen Spionagefilmen mit einem frischen, jugendlichen Ansatz. Fliegende Autos, futuristische Gadgets und abenteuerliche Missionen zeichnen dieses Filmjuwel aus. In diesem Sinne erinnert „Spy Kids“ nicht nur an das Kind in uns, sondern erweckt auch die Magie des Kinos und zeigt, dass Träume wirklich wahr werden können.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2001 schuf Robert Rodriguez mit „Spy Kids“ einen dynamischen Familienfilm, der Action und Komödie kombiniert. Die Geschichte folgt den Geschwistern Carmen und Juni Cortez, verkörpert durch Alexa Vega und Daryl Sabara, die entdecken, dass ihre Eltern, gespielt von Antonio Banderas und Carla Gugino, ehemalige Spione sind. Als diese in Gefahr geraten, übernehmen die Kinder selbst die Rettungsmission. Zu den weiteren Besetzungen zählen Alan Cumming, Tony Shalhoub, Teri Hatcher und Cheech Marin. Hinter der Kamera brillierten Guillermo Navarro als Kameramann und John Debney sowie Danny Elfman mit der Musik. Auch im Schnitt bewies Rodriguez sein Talent.

Der Film feierte seine Premiere in Disney’s California Adventure und fand bald großen Anklang beim Publikum. Bei den 28. Saturn Awards erhielt „Spy Kids“ eine Nominierung als bester Fantasy-Film, musste sich jedoch „Der Herr der Ringe: Die Gefährten des Rings“ geschlagen geben. Trotzdem ernteten Mitglieder des Teams Anerkennung. Rodriguez erhielt den American Latino Media Arts Award und John Debney den Film and Television Music Award der American Society of Composers, Authors, and Publishers.

Dank des großen Erfolgs entstanden mehrere Fortsetzungen. 2002 kam „Spy Kids 2: Die Insel der verlorenen Träume“, gefolgt von „Spy Kids 3-D: Game Over“ im Jahr 2003 und „Spy Kids: Alle Zeit der Welt“ 2011. 2023 erwartet die Fans mit „Spy Kids: Armageddon“ eine weitere Fortsetzung. Rodriguez‘ kreatives Universum erweiterte sich 2010 mit dem Prequel „Machete“, das jedoch deutlich erwachsener war. Ein Reboot fand 2018 mit der Animationsserie „Spy Kids: Auf wichtiger Mission“ auf Netflix seinen Weg ins Streaming.

Handlung und Story vom Film „Spy Kids“

Ingrid Cortez erzählt ihren Kindern Carmen und Juni eine Gute-Nacht-Geschichte von zwei Geheimagenten, die sich während einer Mission verlieben und schließlich heiraten. Während der Hochzeit werden sie von Feinden angegriffen und fliehen spektakulär. Die Kinder erfahren nicht, dass ihre Eltern die Protagonisten dieser Geschichte sind. Am nächsten Morgen beobachtet Juni eine Kindersendung von Fegan Floop. Der Hintergrund von Floop wird enthüllt: Er soll für das Militär und einen Investor namens Mr. Lisp Kampfroboter entwickeln, hat aber nur seltsame Kreaturen namens Fooglies und Daumen-Roboter geschaffen. Mr. Lisp setzt Floop ein Ultimatum.

Familie Cortez gerät in Gefahr, als Gregorio, der Vater, beschließt, verschwundenen Kollegen zu suchen. Beide Eltern entscheiden sich für eine Rückkehr in den Agentendienst und werden bald von Floop gefangen genommen. Onkel Felix, ein Geheimagent, kümmert sich um die Kinder, aber sie werden bald von Floops Daumen-Robotern angegriffen. Nach einer spannenden Flucht finden sich die Geschwister in einem sicheren Haus wieder. Dort entdecken sie Gadgets und erfahren mehr über ihre Familiengeheimnisse. Ihre Eltern werden in Floops Schloss festgehalten und versuchen zu entkommen, während sie über das Schicksal ihrer Kinder besorgt sind.

Das dritte Gehirn

Juni und Carmen sind gezwungen, sich wie echte Spione zu verhalten, um ihre Eltern zu retten. Sie erfahren von einem Gerät namens „das dritte Gehirn“, das Roboter intelligenter macht, und werden von Floops Handlangern und Ms. Gradenko verfolgt. Nach einem spannenden Jetpack-Abenteuer und einer Auseinandersetzung in einem Supermarkt, erkennen sie, dass sie die Hauptziele sind. Floop fehlt nur noch das „dritte Gehirn“ für seine perfekte Show, während sein Gehilfe Minion plant, mit den Robotern die Welt zu übernehmen.

Die Kinder suchen Hilfe bei ihrem echten Onkel, Isidoro Machete Cortez. Zunächst weigert er sich, doch als sie in Gefahr sind, entscheidet er sich ihnen zu helfen. Zurück auf Floops Insel kämpfen die Kinder gegen verschiedene Bedrohungen, darunter ihre eigenen Roboter-Doppelgänger. Schließlich gelingt es ihnen, ihre Eltern zu befreien und die drohende Gefahr durch Minion und seine Roboter-Armee abzuwenden. Die Familie steht einer riesigen Armee von Spy-Kids-Robotern gegenüber. Doch mit der überraschenden Hilfe von Machete und Floops Fähigkeiten, die Roboter umzuprogrammieren, wird die Gefahr gebannt.

Der Film endet friedlich mit der Familie Cortez beim Frühstück. Floop hat seine Sendung geändert und zeigt nun eine freundlichere Version mit den Roboterklonen der Cortez-Kinder. Die echten Spy Kids sind nun Helden und helfen der Welt. Als der OSS-Chef Devlin einen neuen Auftrag für die Kinder hat, stellt Carmen klar, dass die ganze Familie als Team arbeiten muss. Sie betont, dass das Wichtigste ist, die Familie zusammenzuhalten.

Fazit und Kritik zum Film „Spy Kids“

Spy Kids“ von Robert Rodriguez taucht ein in die Welt des kindlichen Traums, einmal Spion zu sein. Dieser Film bedient die Neugierde von Kindern, die sich danach sehnen, in einer Welt voller Abenteuer und Gefahren Heldenhaftes zu vollbringen. Nicht nur das, er vermittelt auch das befriedigende Gefühl, die eigenen Eltern aus den Klauen der Bösen zu befreien. Dabei schöpft Rodriguez aus dem Reichtum der Action- und SciFi-Filmgeschichte und verbindet bekannte Elemente mit einem jugendlichen Touch. Dazu gehören witzige Details wie ein Elektroschockkaugummi. Trotz seiner Geschwindigkeit behält der Film seinen Humor und seine Kreativität, was ihn auch für ein jüngeres Publikum ansprechend macht.

Rodriguez‘ Vielseitigkeit beeindruckt. Er schreibt nicht nur das Drehbuch und führt Regie, sondern beteiligt sich auch an Kameraarbeit, Schnitt und digitalen Effekten. Dies verleiht dem Film ein gewisses handgemachtes Flair. Die Ausstattung variiert zwischen futuristischen James-Bond-Gimmicks und skurrilen Kreationen, etwa den grotesken Clownsmutanten. Besonders hervorzuheben ist Alan Cummings‘ Rolle als Floop, der zwischen kindlichem Unsinn und kreativem Genie schwankt. Zusätzlich sorgt ein Ensemble von Nebenrollen, darunter Cheech Marin und Danny Trejo, für zusätzlichen Unterhaltungswert.

Dennoch hat „Spy Kids“ auch Schwächen. Der rasante Erzählstil lässt wenig Raum für Charaktertiefe. Die Kinderfiguren Carmen und Juni wirken eher wie Cartoon-Charaktere, was durch ihre hölzernen Dialoge noch verstärkt wird. Der Film vermisst die authentische Darstellung von Kinderfiguren, die für den Zuschauer nachvollziehbar wären. Trotz seines Potenzials scheint der Film nicht vollständig seinem eigenen kritischen Unterton zu vertrauen und tendiert dazu, interessante Details zu schnell abzuhaken.

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