The Fast and The Furious: Tokyo Drift

Im Kern von „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“ steht Shaun Boswell, ein jugendlicher Außenseiter, der nach einem verheerenden illegalen Rennen in den USA vor der Wahl steht: Gefängnis oder ein Neuanfang in Tokio bei seinem Vater. Er entscheidet sich für Japan, wo er schnell in die Welt des Drift-Racing gezogen wird. Diese Entscheidung markiert den Beginn einer außergewöhnlichen Wandlung. Shaun, dargestellt von Lucas Black, trifft auf die Drift-Szene Tokios wie ein Fisch auf das Wasser. Doch ohne Erfahrung im Driften ist der Weg an die Spitze alles andere als leicht.

Dauer: 104 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Justin Lin
Produzenten: Neal H. Moritz
Hauptdarsteller: Lucas Black, Damien Marzette, Trula M. Marcus
Nebendarsteller: Brian Tee, Kamata Sonny Chiba, Leonardo Nam
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Shaun findet in Han, einem erfahrenen Drifter, einen Mentor und Freund, der ihm die Feinheiten dieser Kunst näherbringt. Durch Han lernt Shaun nicht nur, wie man driftet, sondern auch wichtige Lektionen über Loyalität und Mut. Ihre Freundschaft wird zum Dreh- und Angelpunkt des Films, als sie gemeinsam gegen die lokalen Herausforderer und die drohenden Gefahren der Unterwelt antreten. Als Shaun schließlich auf die schöne Neela und ihren eifersüchtigen Freund Takashi trifft, verschärft sich der Konflikt. Die Auseinandersetzungen auf und abseits der Rennstrecke führen Shaun auf eine Reise, die sein Leben für immer verändern wird.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2006 inszenierte Justin Lin den Actionfilm „The Fast and The Furious: Tokyo Drift„, der als dritter Teil der berühmten Fast-&-Furious-Reihe in die Kinos kam. Für das Drehbuch zeichnete Chris Morgan verantwortlich, während Neal H. Moritz die Produktion übernahm. Die musikalische Untermalung lieferte Brian Tyler, und für die visuellen Eindrücke sorgten Kameramann Stephen F. Windon sowie die Editoren Fred Raskin, Kelly Matsumoto und Dallas Puett. Dieser Film brachte Lucas Black in der Rolle des Sean Boswell und Sung Kang als Han Lue auf die Leinwand. Weitere bedeutende Rollen spielten Bow Wow als Twinkie, Nathalie Kelley als Neela, Brian Tee als Takashi „Drift King“ Kamata, Sonny Chiba als Onkel Kamata, Leonardo Nam als Morimoto und Brian Goodman als Mr. Boswell.

Mit einer Laufzeit von 104 Minuten und einer FSK-12-Freigabe, zeichnet der Film eine intensive Handlung vor der Kulisse Tokios. Dabei wurden zahlreiche Szenen bereits im Januar 2006 in Los Angeles gefilmt, wo man eine Straße im japanischen Stil nachbildete. Über 100 Autos fanden während der Dreharbeiten ihr Ende. Trotz einer anfänglichen Positionierung als Spin-off ohne direkte Verknüpfung zu den Vorgängern, erklärte später „Fast & Furious 7“ die zeitliche Einordnung von „Tokyo Drift“ zwischen dem sechsten und siebten Teil der Reihe.

Der Film konnte am Eröffnungswochenende über 23 Millionen US-Dollar einspielen und sich damit hinter „Cars“ und „Nacho Libre“ auf dem dritten Platz positionieren. Insgesamt spielte „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“ weltweit 158 Millionen US-Dollar ein. Zudem wurde Lucas Black für den Teen Choice Award als „Choice Movie: Male Breakout Star“ nominiert, und der Film selbst erhielt eine Nominierung in der Kategorie „Choice Summer Movie: Action/Drama“.

Handlung und Story vom Film „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“

In Oro Valley, Arizona, fordert der rebellische Highschool-Schüler Sean Boswell seinen Klassenkameraden Clay zu einem Rennen heraus, was in einem verheerenden Unfall endet. Durch Clays Wohlstand wird er vor Konsequenzen geschützt, während Sean, der bereits mehrfach auffällig wurde, zur Vermeidung einer Haftstrafe zu seinem Vater nach Tokio geschickt wird. Dort angekommen, findet er sich in einem neuen Leben wieder, doch seine Leidenschaft für Autorennen zieht ihn schnell zurück in die Welt der Geschwindigkeit. Er freundet sich mit Twinkie an, einem weiteren Militärkind, das ihn in die adrenalingeladene Welt der Drift-Rennen einführt und ihm die lebendige Untergrund-Auto-Szene Tokios näherbringt.

Seans Eintauchen in die Rennszene Tokios führt zu einer Konfrontation mit Takashi, dem sogenannten Drift King (DK), wegen dessen Freundin Neela. Seans Herausforderung, gegen Takashi anzutreten, endet katastrophal, als er das Auto, das ihm von Han, einem ehemaligen Drift-Rennfahrer, geliehen wurde, zu Schrott fährt. Diese Niederlage zwingt Sean, für Han zu arbeiten, um seine Schulden abzuarbeiten und die Kunst des Drift-Rennens zu erlernen. Han, der Seans Mut erkennt, ihm die Stirn zu bieten, wird sein Mentor. Seans Fähigkeiten verbessern sich unter Hans Anleitung, und nachdem er Takashis Leutnant Morimoto besiegt, festigt er seinen Platz in der Drift-Rennszene und baut eine tiefe Freundschaft zu Han auf. Die Dynamik ändert sich, als Sean und Neela sich näherkommen, was zu einem Date führt, bei dem sie ihm ihre Vergangenheit und ihre Verbindung zu Takashi offenbart.

Der Drift König

Takashis darauffolgender Angriff auf Sean und Neelas Entscheidung, Takashi für Sean zu verlassen, verschärfen die Spannungen. Diese romantische Entwicklung führt zu einer Reihe von Konfrontationen, die Sean, Han und Neela gegen Takashi und dessen mit der Yakuza verbundenen Onkel Kamata stellen. Der Konflikt erreicht seinen Höhepunkt, als Takashi von Hans Diebstahl erfährt, was zu einer hochriskanten Verfolgungsjagd führt, die tragisch mit Hans Tod endet und Sean dazu zwingt, die Komplexität von Loyalität, Freundschaft und Liebe vor dem Hintergrund der gefährlichen Rennszene Tokios zu navigieren.

Um den Konflikt zu lösen, schlägt Sean ein finales Rennen gegen Takashi vor, bei dem sie ihre Plätze in Tokio aufs Spiel setzen. Mit der Unterstützung seines Vaters baut Sean einen 1967er Ford Mustang wieder auf, um der Herausforderung zu begegnen, wobei er seine neu erlernten Drift-Fähigkeiten und den Zusammenhalt von Hans Crew nutzt. Das Rennen, das auf einem gefährlichen Bergpass stattfindet, stellt Seans Entschlossenheit und sein fahrerisches Können auf die Probe. Trotz Takashis aggressiver Taktiken zahlt sich Seans Hingabe und Übung aus, er gewinnt das Rennen, den Titel des Drift King und das Recht, in Tokio zu bleiben, was sein Leben für immer verändert.

Der Film endet damit, dass Sean fest in der Rennszene Tokios etabliert ist und nun als neuer Drift King respektiert wird. Während er die Gesellschaft von Neela und Twinkie genießt, läutet die Ankunft von Dominic Toretto ein neues Kapitel ein. Doms Herausforderung zu einem Rennen, motiviert durch ihre gemeinsame Verbindung zu Han, deutet auf die größere, miteinander verbundene Welt des Straßenrennens hin. Seans Annahme von Doms Herausforderung signalisiert seinen unerschütterlichen Geist und seine Bereitschaft, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, und markiert eine neue Ära in seinem Leben und der Fast-and-Furious-Saga.

Fazit und Kritik zum Film „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“

In „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“ verschlägt es Shaun Boswell, gespielt von Lucas Black, nach einem illegalen Rennen von Arizona nach Tokio. Dort entdeckt er durch seinen neuen Freund Twinkie die Welt des Drift-Racings. Unter der Anleitung von Han, einem erfahrenen Drifter taucht Shaun tief in die Szene ein. Die Darstellung des Driftens, unterlegt mit einem dynamischen Soundtrack, bildet das Herzstück des Films und bietet eine visuell beeindruckende Abwechslung zu den traditionellen Rennen der Vorgängerfilme. Regisseur Justin Lin gelingt es, das energiegeladene Flair Tokios einzufangen und die Geschichte mit atemberaubenden Autostunts zu beleben.

Jedoch stolpert der Film über die flache Charakterentwicklung und eine teilweise problematische Darstellung von Geschlechterrollen. Weibliche Charaktere bleiben weitestgehend schmückendes Beiwerk, während die überzeichneten Macho-Attitüden der männlichen Rollen überholt wirken. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt ‚Tokyo Drift‘ ein unterhaltsamer Teil der ‚Fast and Furious‘-Reihe. Vor allem dank seiner einzigartigen Actionsequenzen und der Einführung des Driftens.

Zusammengefasst bietet „Tokyo Drift“ eine faszinierende Mischung aus Kultur, Adrenalin und Kinomagie, leidet aber unter einer schwachen Charakterzeichnung und veralteten Stereotypen. Die Stärken des Film liegen in seinen spektakulären Rennszenen und der eindrucksvollen Darstellung der Drift-Kultur. Damit hinterlässt der Film bei den Zuschauern einen gemischten Eindruck – einerseits begeistert von der Action, andererseits enttäuscht von der Oberflächlichkeit seiner Charaktere.

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