The Peanut Butter Falcon

The Peanut Butter Falcon“ ist ein Film, der die Zuschauer in die weiten Landschaften North Carolinas entführt. Regisseure Tyler Nilson und Mike Schwartz weben eine Geschichte, die sowohl humorvoll als auch tiefgründig ist. Im Mittelpunkt steht Zak, ein 22-jähriger Mann mit Down-Syndrom, der aus einem Pflegeheim flieht. Sein Ziel: die Wrestlingschule seines Idols, Salt Water Redneck. Auf seinem Weg trifft Zak auf Tyler, einen gescheiterten Krabbenfischer, der sein eigenes Bündel an Problemen trägt.

Dauer: 98 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Mike Schwartz, Tyler Nilson
Produzenten: Lije Sarki, Christopher Lemole, Davie Thies
Hauptdarsteller: Zack Gottsagen, Ann Pierce, Dakota Johnson
Nebendarsteller: Shia LaBeouf, John Hawkes, Bruce Dern
Genres: Action & Abenteuer, Drama, Komödie
Studio: Armory Films, Nut Bucket Films
Sprachen: Deutsch, English

Die sich entwickelnde Beziehung zwischen Zak und Tyler bildet das Herzstück des Films. Ihre gemeinsame Flucht vor Verfolgern und Hindernissen schafft eine unvergessliche Bindung. Der Film illustriert, wie aus anfänglichem Misstrauen und Unsicherheit eine echte Freundschaft entsteht. Zak und Tyler lernen voneinander und wachsen über sich hinaus. Diese Transformation ist es, die „The Peanut Butter Falcon“ so besonders macht.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

The Peanut Butter Falcon„, ein Film aus dem Jahr 2019, überzeugt als US-amerikanische Tragikomödie. Seine Regie übernahmen Tyler Nilson und Michael Schwartz, die auch das Drehbuch verfassten. Als Hauptdarsteller glänzen Shia LaBeouf, Zack Gottsagen und Dakota Johnson.

Zu den weiteren Mitwirkenden zählen Bruce Dern als Carl, Jon Bernthal als Mark und John Hawkes als Duncan. Für die Musik zeichnen Zachary Dawes, Noam Pikelny und Jonathan Sadoff verantwortlich. Nigel Bluck führte die Kamera, während Nat Fuller und Kevin Tent den Schnitt übernahmen. Die Produktion lag in den Händen von Albert Berger, Christopher Lemole und Lije Sarki. Mit einem Budget von rund 6 Millionen US-Dollar erzielte der Film weltweit ein Einspielergebnis von 22,5 Millionen US-Dollar.

„The Peanut Butter Falcon“ erhielt zahlreiche Anerkennungen. Bei den Directors Guild of America Awards 2020 gab es eine Nominierung für das beste Regiedebüt. Auch beim Festival des amerikanischen Films 2019 waren Nilson und Schwartz nominiert. Ihre Nominierung für den Art Cinema Award beim Filmfest Hamburg 2019 zeugt von ihrer kreativen Leistung. Bei den Online Film Critics Society Awards 2020 wurden sie als bester Newcomer-Filmemacher nominiert. Zack Gottsagen gewann beim Palm Springs International Film Festival Film Awards 2020 den Rising Star Award. Zudem erhielt der Film beim South by Southwest Film Festival 2019 den Publikumspreis.

Handlung und Story vom Film „The Peanut Butter Falcon“

Zak, ein junger Mann mit Down-Syndrom, träumt von einem Leben außerhalb des Altersheims, in dem er lebt. Seine Familie gab ihn als Kind auf, und seitdem fühlt er sich gefangen in einem Umfeld, das nicht zu ihm passt. Carl, sein Zimmergenosse, erkennt Zaks Bedürfnis nach Freiheit und hilft ihm bei einer dramatischen Flucht. In einer Nacht flieht Zak, nur in Unterwäsche bekleidet, und sucht Zuflucht in einem Boot. Dieses Boot gehört Tyler, einem Fischer, der kürzlich seinen Job verloren hat und auf der Flucht vor wütenden Konkurrenten ist. Tyler entdeckt den blinden Passagier Zak und eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt.

Tyler ist selbst von Trauer und Schuldgefühlen geplagt, da er den Tod seines Bruders Mark bei einem Autounfall verschuldet hat. Zaks Traum, ein Profi-Wrestler zu werden, inspiriert Tyler. Er beschließt, Zak auf seinem Weg zu unterstützen. Sie bauen zusammen ein Floß und setzen ihre Reise fort. Tyler lehrt Zak das Schwimmen und Schießen, und beginnt sogar, ihn auf seinen ersten Wrestling-Kampf vorzubereiten. Ihre Bindung wird stärker, als sie gemeinsam gegen Hindernisse kämpfen und Zaks Traum näher rücken.

Die dramatische Reise von Zak und Tyler

Eleanor, Zaks Betreuerin aus dem Altersheim, ist derweil auf der Suche nach Zak. Sie findet ihn und Tyler am Strand und plant zunächst, Zak zurück ins Heim zu bringen. Ein schockierender Anruf enthüllt jedoch, dass Zak in eine strengere Einrichtung verlegt werden soll. In diesem Moment entscheidet sich Eleanor, Tyler und Zak auf ihrer Reise zu begleiten. Ihre Entscheidung führt zu einer noch intensiveren Verbindung zwischen den dreien. Doch ihre Reise wird jäh unterbrochen, als Duncan und Ratboy, Tylers Rivalen, sie einholen und ihr Floß verbrennen.

Die Gruppe erreicht schließlich Ayden in North Carolina. Dort erfahren sie, dass Zaks Idol, der Wrestler Salt Water Redneck, sich zurückgezogen hat. Tyler überzeugt ihn dennoch, für seinen Fan Zak noch einmal in den Ring zu steigen. Salt Water nimmt Zak unter seine Fittiche und bereitet ihn auf seinen ersten Kampf vor. Während des Kampfes eskaliert die Situation. Zaks Gegner Sam greift härter an als erwartet, und Tyler wird von Duncan und Ratboy bewusstlos geschlagen. Trotz der Widrigkeiten gelingt es Zak, Sam mit einem spektakulären Wurf zu besiegen, eine Technik, die zuvor als unmöglich galt.

Am Ende des Films sehen wir Tyler, Eleanor und Zak, wie sie sich auf den Weg nach Florida machen. Tyler erholt sich langsam von seinen Verletzungen. Die drei haben eine tiefe Freundschaft und ein neues Gefühl der Zugehörigkeit entwickelt. Ihre Reise hat sie nicht nur physisch, sondern auch emotional verändert. Sie haben gelernt, sich gegenseitig zu unterstützen und ihre Träume zu verfolgen. Der Film endet mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf ihre gemeinsame Zukunft.

Fazit und Kritik zum Film „The Peanut Butter Falcon“

The Peanut Butter Falcon„, inszeniert von Tyler Nilson und Mike Schwartz, bringt eine einzigartige Geschichte auf die Leinwand. Shia LaBeouf, in der Rolle des Krabbenfischers Tyler, und Zachary Gottsagen als Zak, ein junger Mann mit Down-Syndrom, bilden das Herz des Films. Ihre ungleiche Allianz entfaltet sich während einer turbulenten Flucht durch North Carolinas Sumpflandschaften. Die Dynamik zwischen den beiden, gepaart mit pointierten Dialogen und skurrilen Situationen, schafft eine Mischung aus Humor und Tiefgründigkeit. Gottsagens Darbietung als Zak ist besonders hervorzuheben; er bringt eine erfrischende Authentizität in seine Rolle.

Der Film balanciert geschickt zwischen Komik und Ernsthaftigkeit, ohne seine Figuren der Lächerlichkeit preiszugeben. Nilson und Schwartz zeigen eine gekonnte Hand bei der Inszenierung komplexer Charaktere und Situationen. Die Reise von Tyler und Zak, die von einem rabiaten Fischereibetreiber und seiner Gehilfin verfolgt werden, fesselt mit ihrer Mischung aus Spannung und Humor. Doch nicht nur die Hauptfiguren, auch die Nebencharaktere, wie der abgehalfterte Wrestler Clint, tragen zur Faszination des Films bei. Ihre Begegnungen bereichern die Handlung und geben dem Film zusätzliche Tiefe.

Trotz seiner Stärken zeigt der Film im letzten Drittel Schwächen. Die Einführung von Eleanor, gespielt von Dakota Johnson, als Altenpflegerin und dritte Hauptfigur, wirkt formelhafter und nimmt dem Film etwas von seinem Charme. Das Finale, obwohl humorvoll, neigt zur Albernheit und hinterlässt einen unbefriedigenden Nachgeschmack. Insgesamt bleibt „The Peanut Butter Falcon“ ein unterhaltsames, wenn auch in Teilen vorhersehbares Werk, das bis zu seinem letzten Drittel durch seine Originalität und den herausragenden Einsatz von Gottsagen überzeugt.

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