The Seed

Ein außergewöhnlicher Sternschnuppenregen beleuchtet den Himmel. Doch in „The Seed“ bedeutet dieses Schauspiel nicht bloß eine beeindruckende Naturschönheit. Vielmehr kündigt sich durch die funkelnden Meteore ein unerwartetes und potenziell schreckliches Ereignis an. Drei Freundinnen, Charlotte, Heather und Deidre, erfreuen sich eigentlich der Aussicht auf ein luxuriöses Wochenende. Das Schicksal jedoch hat andere Pläne.

Dauer: 91 Min.
FSK: ab 18 Jahren
Jahr:
Regie: Sam Walker
Produzenten: Chris Hardman, Matt Hookings, James Norrie,
Hauptdarsteller: Lucy Martin, Chelsea Edge, Sophie Vavasseur
Nebendarsteller: Jamie Wittebrood, Anthony Edridge, Shirley Pisani
Genre: Horror
Studio: Camelot Films, Hardman Pictures
Sprachen: Deutsch, English

In einer abgelegenen Villa, weit weg von der Zivilisation, planen sie, dem Alltag zu entkommen. Doch als der Meteoritenschauer einen überraschenden Gast aus dem Weltraum mitbringt, verändert sich alles. Ihre anfängliche Faszination für den außerirdischen Klumpen verwandelt sich rasch in eine beunruhigende Auseinandersetzung. Ein Wochenende, das eigentlich im Zeichen der Erholung stehen sollte, wird nun zur Herausforderung für ihre Freundschaft und ihren Mut.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Im Jahr 2021 begeisterte „The Seed“ als Horrorfilm mit einer Länge von 91 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 18. Die Regie dieses eindringlichen Science-Fiction-Body-Horror-Streifens führte Sam Walker, welcher ebenfalls das Drehbuch verfasste. Interessanterweise erfolgten die Dreharbeiten in Malta bereits 2020, und trotz der Herausforderungen des Lockdowns konnte das Projekt laut „Deadline“ vollständig realisiert und finanziert werden.

Lucy Martin, die in der Hauptrolle als energiegeladene Influencerin Deirdre glänzte, beschrieb ihre Figur als deutlich anders als ihr wahres Ich. Neben ihr lieferten Chelsea Edge als Charlotte, Sophie Vavasseur als Heather, Jamie Wittebrood als Brett, Anthony Edridge als Cowboy und Shirley Pisani als Edna beeindruckende Leistungen ab.

Hinter der Kamera stand ein engagiertes Team. Die Produktion lag in den Händen von Chris Hardman, Matt Hookings und James Norrie. Während Lucrecia Dalt für die beklemmende musikalische Untermalung sorgte, übernahm Ben Ziryab die Kameraarbeit. Barry Moen setzte schließlich den filmischen Schliff durch den Schnitt.

Handlung und Story vom Film „The Seed“

Deirdre, Charlotte und Heather, drei enge Freundinnen, unternehmen eine Reise in die Mojave-Wüste. Sie planen, in einem imposanten Haus von Heathers Vater zu übernachten und währenddessen einen Meteoritenschauer live auf Social Media zu streamen. Doch als Deirdres Mobiltelefone versagen, keimt Enttäuschung in ihr. Ihr Plan, als Influencerin durch das Naturereignis mehr Bekanntheit zu erlangen, droht zu scheitern. Während ihres Aufenthalts erleben sie eine Überraschung: Ein Meteorit schlägt direkt auf ihrem Grundstück ein. Dieser Meteorit, so stellen sie schnell fest, beherbergt eine außergewöhnliche Kreatur.

Am Morgen nach dem Einschlag häutet sich diese Kreatur. Ihre steinige Hülle fällt ab und offenbart ihr wahres Wesen. Unsicherheit und Angst erfüllen die Frauen. Sie bitten Brett, ihren Gärtner, das Wesen zu entfernen. Er allerdings scheitert und flieht, verängstigt durch die Lebendigkeit des Wesens. Die Freundinnen debattieren hitzig über das Schicksal der Kreatur. Schließlich beschließen sie, ihr vorerst kein Leid anzutun.

Die beunruhigende Tagebücher

Nächtliche Schreie der Kreatur hallen durch das Haus. Von Mitleid getrieben, bringt Charlotte sie ins Hausinnere. Das wiederum provoziert einen Streit zwischen ihr und Heather. In ihrer Notlage entscheiden Charlotte und Heather, Hilfe in der Stadt zu suchen. Während ihrer Abwesenheit gerät Deirdre in den Bann der Kreatur. Die beiden Frauen suchen indes das Haus ihrer Nachbarin Edna auf, nur um es leer vorzufinden. Bei ihrer Suche stoßen sie auf Tagebücher mit beunruhigenden Aufzeichnungen über den Meteoritenschauer.

In einer weiteren Nacht erfolgt das Unfassbare: Die Kreatur transformiert sich in einen formlosen Klumpen und verschlingt Deirdre und Heather. Dies geschieht, nachdem sie beide mit ihrer Hypnose belegt hat. Als der Tag anbricht, spürt Charlotte die wachsende Bedrohung. In ihrer Verzweiflung sucht sie erneut Ednas Haus auf. Sie hofft, ein Fluchtfahrzeug zu finden. Bei der Durchsicht von Ednas Tagebüchern entdeckt sie eine beängstigende Parallele: Edna hatte eine Begegnung mit einer ähnlichen Kreatur. Das Grauen steigert sich, als Charlotte draußen Ednas Leichnam findet.

Zurück im Haus versucht die Kreatur, auch Charlotte zu kontrollieren, scheitert jedoch. Indessen verändern sich die Körper von Deirdre und Heather auf erschreckende Weise. Sie erbrechen eine dunkle, zähe Flüssigkeit. Charlotte gelingt es schließlich, das außerirdische Wesen zu töten, doch der Alptraum endet nicht. Sie sieht sich gezwungen, ihre veränderten Freunde zu bekämpfen. Ein plötzlich auftauchender Cowboy interveniert und erschießt Charlotte, bevor er selbst von Deirdre getötet wird. Letztlich erliegt auch Deirdre Charlottes Hand. Als Charlotte versucht zu fliehen, erlebt sie den erneuten Beginn des Meteoritenschauers. Fassungslos blickt sie gen Himmel.

Fazit und Kritik zum Film „The Seed“

In Sam Walkers Regiedebüt „The Seed“ wird der Betrachter in eine Welt des Horrors eingeführt, in der ein beeindruckender Meteoritenschauer zu einer bedrohlichen Erfahrung wird. Drei Freundinnen, Charlotte, Heather und Deidre, erwarten ein entspanntes Wochenende in einer luxuriösen Villa. Doch als ein organischer Klumpen aus dem Weltraum in ihrem Swimmingpool landet, ändert sich alles. Diese außerirdische Erscheinung, anfänglich als niedliche Kreatur wahrgenommen, bringt den inneren Konflikt der Charaktere zum Vorschein und stellt ihr Verständnis von Realität und Fantasie auf den Kopf.

Der Film sticht insbesondere durch seine visuellen Qualitäten hervor. Beeindruckende, surreale Alptraumsequenzen enthüllen den Plan des außerirdischen Eindringlings und präsentieren sich als Höhepunkte. Walker hat dabei den Vorteil genutzt, dass die Hauptkreatur als bezaubernde animatronische Darstellung realisiert wurde, was den Charme von „The Seed“ ausmacht. Das Spiel mit analogen Spezialeffekten verleiht dem Film eine nostalgische und authentische Note. Trotz begrenzter Beweglichkeit der Kreatur findet Walker kreative Wege, um das Geschehen dynamisch zu halten.

Dennoch erreicht „The Seed“ nicht ganz den Status eines herausragenden Horrorfilms. Der Beginn des Films wirkt etwas zögerlich, und die Darstellung der Hauptcharaktere bleibt im Großen und Ganzen oberflächlich. Obwohl der Film sicherlich Unterhaltung bietet, hinterlässt er beim Betrachter einen leicht unbefriedigenden Nachgeschmack. Trotz allem zeugt der Film von Walkers Talent. Mit seinen eindrucksvollen visuellen und auditiven Gestaltungsmöglichkeiten zeigt er, dass er ein Regisseur ist, den man in der Zukunft im Auge behalten sollte.

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