Tomb Raider

Seit Jahrzehnten begeistert die Abenteuerwelt von „Tomb Raider“ ihre Fans. Lara Croft, die Protagonistin, steht für Mut, Entschlossenheit und Rätsellösen. Jede ihrer Expeditionen fesselt, und mit der Zeit wurde klar, dass ihre Geschichten nicht nur im Spielformat funktionieren. So fand sie ihren Weg auf die Leinwand und ließ Zuschauer weltweit mitfiebern.

Dauer: 118 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Roar Uthaug
Produzenten: Graham King
Hauptdarsteller: Alicia Vikander, Dominic West, Walton Goggins
Nebendarsteller: Daniel Wu, Kristin Scott Thomas, Derek Jacobi
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Warner Bros., Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Sprachen: Deutsch, English

2013 kehrte Lara mit einem überraschenden Reboot zurück. Das junge, unsichere Mädchen von einst wurde in ein neues Licht gerückt. Es ging nun um ihre Anfänge, ihre Entwicklung zur Abenteurerin und die Herausforderungen, die sie überwinden musste. Mit dieser Neuausrichtung im Visier bringt „Tomb Raider“ die Anfänge einer Legende erneut zum Leben und gibt Zuschauern einen tiefen Einblick in Laras prägende Jahre.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

2018 erschien „Tomb Raider“ unter der Regie von Roar Uthaug. Der 118-minütige Actionfilm basiert auf dem 2013er Reboot des gleichnamigen Computerspiels und ist ein eigenständiger Reboot, der nicht an die zuvor von Angelina Jolie verfilmten Geschichten anknüpft. Geneva Robertson-Dworet, Alastair Siddons und Evan Daugherty zeichnen sich für das Drehbuch verantwortlich, während Graham King den Produktionsprozess leitete.

Alicia Vikander brilliert in der Hauptrolle als Lara Croft. Auf ihrer gefährlichen Reise sucht sie nach ihrem seit sieben Jahren verschollenen Vater, Richard Croft, gespielt von Dominic West. Daniel Wu verkörpert als Lu Ren den charismatischen, aber auch mysteriösen Seefahrer. Kristin Scott Thomas bringt als Ana Miller eine nuancierte Mischung aus Autorität und Zweideutigkeit ins Spiel. Unterstützung erhielt die Produktion durch George Richmond an der Kamera und Junkie XL, der für die musikalische Untermalung sorgte. Stuart Baird, Michael Tronick und Tom Harrison-Read standen für den Filmschnitt in der Verantwortung.

Die Dreharbeiten begannen im Januar 2017 in Kapstadt und fanden ihren Abschluss im Juni des gleichen Jahres in den Warner Bros. Studios. Neben der südafrikanischen Metropole dienten auch London und Wilton House in Salisbury als Drehorte. In den deutschsprachigen Kinos feierte „Tomb Raider“ am 15. März 2018 Premiere, gefolgt vom US-amerikanischen Kinostart einen Tag später.

Handlung und Story vom Film „Tomb Raider“

Tomb Raider, unter der Regie von Roar Uthaug, verfolgt die Geschichte von Lara Croft, die sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Vater begibt. Nach einem Fahrradunfall mit einem Polizeiauto wird Lara festgenommen, doch Ana Miller zahlt ihre Kaution. Ana überredet Lara dazu, ihr Erbe anzutreten. Im Zuge dessen findet Lara im geheimen Zimmer ihres Vaters ein Video, das seine Recherchen zur sagenumwobenen Königin Himiko offenbart. Obwohl Richard Croft sie vor der gefährlichen Suche warnt, entscheidet sich Lara, seinen Spuren zu folgen und verkauft einen Jadeanhänger, den sie von ihm erhalten hat.

Mit dem erworbenen Geld reist Lara nach Hongkong. Hier heuert sie Lu Ren an, um sie zur Insel Yamatai zu bringen, die als letzter Aufenthaltsort ihres Vaters gilt. Doch die Reise nimmt eine gefährliche Wendung. Ihr Schiff zerbricht im Sturm und Lara erwacht auf der Insel, gefangen von Mathias Vogel, einem Mitglied der schattenhaften Organisation Trinity. Trinity beabsichtigt, die Kräfte Himikos für sich zu nutzen. Obwohl Lara und Lu versuchen zu fliehen, gelingt es nur Lara.

Das Geheimnis von Himiko

Im dichten Dschungel der Insel stößt Lara auf eine überraschende Entdeckung – ihren Vater, der all die Jahre hier überlebt hat. Sie stiehlt ein Satellitentelefon aus dem Trinity-Lager, um Kontakt zu Lu aufzunehmen. Doch während ihrer Bemühungen wird Richard von Mathias und seinen Männern gefangen genommen. Gemeinsam betreten sie Himikos Grab, das von tödlichen Fallen geschützt wird. Dort enthüllt sich das Geheimnis von Himiko: Sie war Trägerin eines tödlichen Virus und hat sich aus Liebe zur Menschheit begraben lassen.

Die Lage spitzt sich zu, als Mathias plant, die Infektion als Waffe zu nutzen. Lara und ihr Vater setzen alles daran, dies zu verhindern. Im ultimativen Showdown tötet Lara Mathias, aber ihr Vater opfert sich, um das Grab und die Gefahr, die es birgt, zu versiegeln. Lara, nun entschlossener denn je, schließt sich mit Lu und den befreiten Sklaven zusammen. Sie entkommen der Insel, indem sie einen von Trinitys Hubschraubern entwenden.

Zurück in London tritt Lara schließlich ihr Erbe an. Doch sie entdeckt, dass Trinity tiefer in die Geschäfte ihrer Familie verwickelt ist, als sie dachte. Ana, die einst ihre Kaution bezahlt hatte, steht in direktem Zusammenhang mit Trinity. Entschlossen, dieser Bedrohung entgegenzutreten, rustet sich Lara für ihr nächstes Abenteuer aus. Sie kehrt zu einem Pfandhaus zurück, um ihren Jadeanhänger zurückzuerhalten und kauft zwei identische Pistolen – ein Symbol für die Action-Heldin, die sie geworden ist.

Fazit und Kritik zum Film „Tomb Raider“

Der Erfolg des „Tomb Raider“ Reboots im Jahr 2013 sorgte für ein gewaltiges Interesse unter den Gamern. Ganze elf Millionen verkaufte Einheiten positionierten es als den Erfolgreichsten der Reihe. So war es keine Überraschung, dass auch das Kinouniversum nicht weit hinterher hinkte, um der berühmten Videospielheldin, Lara Croft, einen frischen Anstrich zu geben. Der Wandel der Charaktere zeigte sich dabei deutlich: Weg von der omnipotenten Heldin, verkörpert durch Angelina Jolie, hin zur jungen, talentierten und fehleranfälligen Nachwuchsarchäologin.

Alicia Vikander trat dabei in große Fußstapfen. Aber mit beeindruckender Hingabe schaffte sie es, der Figur Glaubwürdigkeit zu verleihen. Mit dem sichtbaren Training und der Authentizität, mit der sie Lara darstellte, gelang es ihr, die physische Unfertigkeit der jungen Abenteurerin glaubhaft zu machen. Trotzdem, und das ist die Krux, fehlte dem Film die emotionale Verbindung. Die sichtbaren Verletzungen und Bandagen bei Lara zeigen zwar ihre Verletzlichkeit, werden aber vom Zuschauer nicht gefühlt. Die Regie versäumte es, den Actionszenen die nötige Tiefe und Intensität zu geben, wodurch viele der CGI-lastigen Szenen flach und unaufregend wirkten.

Doch nicht nur die Action litt. Die Story selbst schien ein abgestandenes Rezept zu folgen, ohne Witz, Charme oder echte Spannung. Parallelen zu „Indiana Jones“ sind unverkennbar, jedoch ohne den Charme des berühmten Archäologen. Trotz der beeindruckenden Darstellung von Vikander und dem überzeugenden Bösewicht Walton Goggins bleibt der Großteil des Casts, unauffällig und wenig eindrucksvoll. Insgesamt präsentiert sich „Tomb Raider“ als ein Film mit starkem Potenzial, das jedoch leider nicht ausgeschöpft wurde.

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