12 Years a Slave (2013) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Ein Blick in die finsteren Kapitel der amerikanischen Geschichte offenbart oft Geschichten von unermesslichem Leid und unglaublicher Ausdauer. „12 Years a Slave“ bringt eine solche Geschichte auf die Leinwand und stellt uns Solomon Northup vor. Als freier Mann entführt und in die Sklaverei verkauft, veranschaulicht Northups Erfahrung die schrecklichen Realitäten der Sklaverei. Dies ist kein leichter Film, doch seine Wichtigkeit kann man nicht leugnen.
Dauer: | 134 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Steve McQueen |
Produzenten: | Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner |
Hauptdarsteller: | Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o |
Nebendarsteller: | Paul Dano, Garret Dillahunt, Paul Giamatti |
Genre: | Drama |
Studio: | Tobis |
Sprachen: | Deutsch, English |
Steve McQueen, bekannt für seine unerschrockene filmische Vision, taucht tief in die Erzählung ein. Durch ausgedehnte Plansequenzen und kraftvolle Darstellungen erzählt er eine Geschichte von Ausdauer, Verlust und letztendlich Hoffnung. Es ist ein ungeschönter Blick auf eine Zeit, in der Menschlichkeit oft vergessen wurde. Dabei führt McQueen das Publikum gekonnt durch eine emotionale Achterbahn, die sowohl herzzerreißend als auch inspirierend ist.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„12 Years a Slave“ ist ein preisgekröntes historisches Filmdrama aus dem Jahr 2013, das in britisch-US-amerikanischer Kooperation entstand. Regie führte Steve McQueen, während John Ridley das Drehbuch verfasste. Basierend auf dem autobiografischen Werk „Twelve Years a Slave“ (1853) von Solomon Northup erzählt der Film die tragische Geschichte von Solomon, einem freien Afroamerikaner, der in die Sklaverei verkauft wurde. Chiwetel Ejiofor verkörpert beeindruckend die Hauptrolle des Solomon, unterstützt von Darstellern wie Michael Fassbender, Benedict Cumberbatch und Paul Dano.
Der Film überzeugt nicht nur durch seine starke Besetzung, sondern auch durch die eindrucksvolle Musik von Hans Zimmer. Darüber hinaus trugen Sean Bobbitts Kameraarbeit und Joe Walkers Schnitt zur packenden Atmosphäre bei. Zahlreiche Produktionsmitwirkende, darunter Brad Pitt, Dede Gardner und Steve McQueen, setzten alles daran, die erschütternde Geschichte authentisch auf die Leinwand zu bringen.
Neben seiner beeindruckenden künstlerischen Leistung erhielt „12 Years a Slave“ auch weltweite Anerkennung und viele Auszeichnungen. So gewann der Film den Oscar für den besten Film 2014 und das beste adaptierte Drehbuch. Zudem wurde Lupita Nyong’o für ihre herausragende Darstellung als beste Nebendarstellerin geehrt.
Inhalt und Handlung vom Film „12 Years a Slave“
Solomon Northup, ein freier afroamerikanischer Geiger aus New York, wird 1841 von zwei Männern, Brown und Hamilton, nach Washington gelockt. Dort wird er betäubt und an einen Sklavenhändler namens Birch verkauft, obwohl er seine Freiheit proklamiert. Als Sklave in New Orleans erhält er die falsche Identität „Platt“. Er wird zuerst an William Ford verkauft, der ihm eine Geige schenkt. Trotzdem gerät Northup in Konflikt mit einem anderen Arbeiter, Tibeats, und wird beinahe gelyncht.
Ein Wechsel des Besitzers führt ihn zu Edwin Epps, einem grausamen und sadistischen Plantagenbesitzer. Unter Epps‘ Herrschaft begegnet Northup der Sklavin Patsey, die sowohl von Epps missbraucht als auch von dessen Frau misshandelt wird. Bei einer Gelegenheit wird Northup von Epps gezwungen, Patsey auszpeitschen. Obwohl Northup widerwillig beginnt, nimmt Epps die Zügel in die Hand und verletzt sie schwer. In seiner Wut und Verzweiflung zerbricht Northup seine geliebte Geige.
Ein Brief nach New York
Trotz der Gefahren und Rückschläge versucht er, Kontakt zu seinen Freunden in New York aufzunehmen, um seine Freilassung zu erreichen. Allerdings wird sein erster Versuch, einen Brief zu verschicken, von einem verräterischen Arbeiter verraten. Während seiner Zeit auf der Plantage arbeitet Northup mit Samuel Bass, einem kanadischen Arbeiter, der die Sklaverei ablehnt. Nachdem Northup ihm seine wahre Geschichte offenbart hat, hilft Bass ihm, einen Brief an seine Bekannten in New York zu schicken.
Dieser Brief bewirkt, dass ein Sheriff mit einem alten Freund von Northup, Mr. Parker, ankommt. Trotz Epps‘ Protesten wird Northup freigelassen und verabschiedet sich von Patsey, bevor er in die Freiheit reitet. Nach zwölf langen Jahren der Gefangenschaft kehrt Northup endlich nach Hause zurück.
Er wird von seiner Familie herzlich empfangen und trifft seine inzwischen verheiratete Tochter, die ihm seinen Enkel vorstellt. Der Film endet mit der tragischen Information, dass Northup, obwohl er Klagen gegen seine Entführer eingereicht hat, keine Gerechtigkeit erhalten hat. Seine Memoiren „Twelve Years a Slave“ wurden 1853 veröffentlicht und er spielte eine aktive Rolle in der Abolitionistenbewegung. Das genaue Datum seines Todes und seiner Beerdigung bleibt jedoch unbekannt.
Filmkritik und Rezension von „12 Years a Slave“
Steve McQueens meisterhaftes Drama „12 Years A Slave“ taucht in die düsteren Tiefen der amerikanischen Sklavereigeschichte ein und zieht den Betrachter unerbittlich in seinen Bann. McQueen, bereits bekannt für seine markanten Inszenierungen, verwendet in diesem Film ausgedehnte Plansequenzen, die eine erdrückende Intensität verleihen. Die ungefilterte Darstellung von Qual und Leiden, denen die Hauptfigur Solomon Northup und viele andere ausgesetzt sind, erzeugt eine emotionale Wucht. Das Publikum muss sich mit den oft übersehenen Themen von Sklaverei und Unterdrückung auseinandersetzen, wodurch der Film zu einem eindringlichen Kinoerlebnis wird.
Die erzählte Handlung folgt Solomon, einem freien schwarzen Violinisten, der durch Täuschung in die Sklaverei verkauft wird. Jede Station seines unfreiwilligen Weges durch die Hölle der Plantagen des Südens offenbart neue Schichten von Grausamkeit und Ausbeutung. Dabei stechen besonders die Szenen hervor, in denen McQueen die unerbittliche Brutalität der Sklavenhalter durch lange, unbewegliche Einstellungen unterstreicht. Solomons Reise ist gespickt mit Momenten des Schmerzes und der Verzweiflung, doch gleichzeitig webt McQueen auch subtile Erzählstränge anderer Charaktere in die Geschichte ein. So vermittelt der Film nicht nur das individuelle Leiden einer Person, sondern zeigt die weite Spannbreite des Systems der Sklaverei.
Die schauspielerische Leistung in „12 Years A Slave“ ist beispiellos. Chiwetel Ejiofor als Solomon bringt eine Tiefe und Emotion in seine Rolle, die das Herz berührt. Lupita Nyong’o glänzt als Patsey, während Michael Fassbender und Benedict Cumberbatch als skrupellose Sklavenhalter das Publikum herausfordern, die Komplexität und die Dualität ihrer Charaktere zu verstehen. Die Musik, komponiert von Hans Zimmer, unterstreicht gekonnt die emotionale Landschaft des Films und macht ihn zu einem unvergesslichen Werk, das lange im Gedächtnis bleibt.