Indiana Jones 5: Das Rad des Schicksals

Die Indiana-Jones-Reihe hat das Action-Adventure-Kino nachhaltig geprägt, nicht erst durch den neuen Indiana Jones 5. Der heldenhafte Archäologe, verkörpert durch Harrison Ford, besticht durch seinen unverwechselbaren Mix aus Mut, Witz und wissenschaftlicher Neugier. Die Filme haben ihre Höhen und Tiefen, und während die Original-Trilogie als Klassiker des Genres gilt, fiel der vierte Teil, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, bei vielen Fans durch. Überladene Pulp-Elemente, veraltete CGI-Effekte und ein unpassender Nachfolger für Indy sorgten für geteilte Meinungen.

Dauer: 156 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: James Mangold
Produzenten: Kathleen Kennedy, Frank Marshall, Simon Emanuel
Hauptdarsteller: Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge, Mads Mikkelsen
Nebendarsteller: Ethann Isidore, Boyd Holbrook, Olivier Richters
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Walt Disney Studios
Sprachen: Deutsch, English

Nach langen Spekulationen und einer scheinbar endlosen Produktionszeit bringt uns „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ zurück zu den Ursprüngen der Serie. James Mangold, der sich durch Filme wie „Logan“ einen Namen gemacht hat, führt Regie und lässt viele der Problemstellen des vierten Teils hinter sich. Dieser Film, einer der teuersten in der Geschichte des Kinos, richtet sich mit einer gezielten Mischung aus Nostalgie und Frische an neue und alte Fans. Mangold nimmt uns mit auf eine Reise, die nicht nur die Wunden des letzten Films zu heilen versucht, sondern auch den altersgerechten Abschied eines geliebten Helden würdigt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der 2023 erschienene Film „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ nimmt Zuschauer in ein 154-minütiges Abenteuer voller Spannung und Nervenkitzel mit. Unter der Regie von James Mangold und mit einem Drehbuch von Jez Butterworth, John-Henry Butterworth und David Koepp bietet der Film ein Ensemble hochkarätiger Schauspieler. Harrison Ford schlüpft erneut in die Rolle des unvergesslichen Dr. Henry „Indiana“ Jones, Jr., während Phoebe Waller-Bridge als Helena Shaw, Mads Mikkelsen als Jürgen Voller und weitere Darsteller wie Ethann Isidore und Boyd Holbrook das starke Team komplettieren.

Die Geschichte der Produktion ist selbst fast so spannend wie ein Indiana-Jones-Abenteuer. Ursprünglich sollte die Fortsetzung von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ eine ganz andere Richtung nehmen. George Lucas schlug vor, Shia LaBeoufs Figur Mutt zum neuen Protagonisten zu machen. Allerdings entschied Disney 2016, dass der fünfte Film am 19. Juli 2019 unter der Regie von Steven Spielberg erscheinen sollte. Trotz eines fertigen Drehbuchs im Jahr 2017 kam es zu Verzögerungen, weil nicht alle Verantwortlichen zufrieden waren.

Die Produktion nahm schließlich 2021 Fahrt auf, als die Dreharbeiten in den Pinewood Studios nahe London begannen. Für die atemberaubenden Kulissen fanden Außenaufnahmen an exotischen Orten wie dem Ohr des Dionysos in Syrakus, Sizilien und dem Tempel von Segesta in Trapani, Sizilien, statt. Die Musik stammt von John Williams, während Phedon Papamichael die Kamera führte und Michael McCusker und Andrew Buckland den Schnitt übernahmen. Das Ergebnis ist ein filmisches Abenteuer, das durch seine FSK-12-Freigabe ein breites Publikum anspricht.

Handlung und Story vom Film „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“

Im neuesten Abenteuer von 2023, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, beginnt die Handlung im Jahr 1944. Indiana Jones und der Archäologe Basil Shaw werden von Nazis gefangengenommen, während sie die Lanze des Longinus aus einem Schloss in den französischen Alpen retten wollen. Der Astrophysiker Jürgen Voller teilt den Nazis mit, dass die Lanze eine Fälschung ist, hat jedoch ein Teil des Archimedischen Zifferblatts gefunden. Dieser Mechanismus ermöglicht Zeitreisen durch das Offenbaren von Zeitspalten. Jones entkommt mit Basil und einem Zug voller Antiquitäten. Sie sichern sich das Zifferblatt und springen aus dem Zug, bevor die Alliierten diesen entgleisen lassen.

Im Jahr 1969, in New York City, zieht sich ein gealterter Indiana Jones vom Hunter College zurück. Sein Leben ist aus dem Gleichgewicht geraten; seine Frau Marion hat ihn verlassen und sein Sohn Mutt ist im Vietnamkrieg gestorben. Plötzlich taucht Helen Shaw, die Tochter von Basil und Indys Patentochter, auf. Sie möchte das Zifferblatt erforschen, vor dem ihr Vater Indy einst gewarnt hatte. Doch beim Versuch, das Artefakt aus dem Archiv des Colleges zu holen, greifen Vollers Handlanger an. Helena, die in Wahrheit Antiquitäten schmuggelt, flieht mit dem Zifferblatt und Indy wird fälschlicherweise des Mordes an zwei Kollegen beschuldigt.

Wilde Verfolgungsjagd

Indy sucht in „Indiana Jones 5“ Hilfe bei seinem alten Freund Sallah, der nun als Taxifahrer in New York arbeitet. Beide vermuten, dass Helena das Zifferblatt in Tanger versteigern wird. Dort angekommen, stören sie die Auktion, nur um von Voller und seinen Männern überrumpelt zu werden. Eine wilde Verfolgungsjagd beginnt, die Indy, Helena und ihren jugendlichen Freund Teddy Kumar durch die Straßen von Tanger und schließlich bis nach Griechenland führt. Dort schließen sie sich mit Indys altem Taucherfreund Renaldo zusammen, der ihnen hilft, eine „Graphikos“-Tafel aus einem gesunkenen Schiff zu bergen. Diese Tafel weist den Weg zur anderen Hälfte des Zifferblatts.

In Sizilien, im Ohr des Dionysius, finden sie das Grab des Archimedes und die zweite Hälfte des Zifferblatts. Voller taucht erneut auf, nimmt Indy gefangen und verwundet ihn. Helena und Teddy können entkommen und verfolgen Voller, der plant, zurück ins Jahr 1939 zu reisen, um Hitler zu ermorden. Eine riskante Aktion am Himmel über einem Zeitriss führt sie schließlich ins Jahr 212 v. Chr., zur Belagerung von Syrakus. Dort stürzt Vollers Flugzeug ab und alle an Bord sterben, außer Indy und Helena, die mit Fallschirmen abspringen.

Zurück in der Gegenwart erwacht der genesene Indy in seiner Wohnung, umgeben von Freunden und Familie, darunter Marion, die zu ihm zurückgekehrt ist. Das Abenteuer gibt Indy eine zweite Chance bei Marion und eine neue Perspektive auf sein bisher turbulentes Leben. Helena, Teddy und Sallah sind ebenfalls anwesend, und alle sind sich der Gefahren und Möglichkeiten bewusst, die das Zifferblatt für die Zukunft birgt.

Fazit und Kritik zum Film „Indiana Jones 5: Das Rad des Schicksals“

Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist ein filmisches Festmahl, das die enttäuschten Gaumen der Fans, welche nach dem vorherigen Teil „Das Königreich des Kristallschädels“ verunsichert waren, wieder besänftigen könnte. Regisseur James Mangold nimmt eine erfrischende Kurskorrektur vor und konzentriert sich auf klassische Action und Abenteuer. Er lässt die schrillen Elemente und die fragwürdigen Computereffekte der Vorgänger hinter sich. Dafür gewinnt er an Authentizität und glaubwürdiger Handlung. Das Budget von knapp 300 Millionen Dollar ist sichtbar gut investiert, besonders in der beeindruckenden Verjüngung von Harrison Ford für Szenen, die in der Vergangenheit spielen.

Phoebe Waller-Bridge als Helena Shaw ist nicht nur eine starke weibliche Figur, sondern auch ein geschickter und humorvoller Sidekick für den alternden Indy. Ihre Leistung schafft eine gute Balance zwischen Frische und Nostalgie, die in früheren Teilen gefehlt hat. Hier finden wir keine Wiederholung der ungeschickten Versuche, einen Nachfolger für Harrison Ford zu etablieren, wie es im Vorgänger mit Shia LaBeouf der Fall war. Dennoch hält der Film einige nostalgische Überraschungen parat, ohne zu stark in die Fan-Service-Falle zu tappen.

Natürlich ist auch „Indiana Jones 5“ nicht ohne Schwächen. Dennoch schafft „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ etwas Wichtiges: Er kehrt zu den Wurzeln zurück und ermöglicht es, die Figur Indiana Jones mit einer gewissen Würde in den Ruhestand zu schicken. Dabei hilft auch der unverkennbare Soundtrack von John Williams, der trotz häufiger Verwendung im Laufe des Films immer wieder Gänsehaut verursacht. Ein respektabler Abschluss für eine ikonische Reihe, der zwar nicht die Brillanz der ersten Teile erreicht, aber sicherlich viele der verlorenen Fans zurückgewinnen wird.

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