Türkisch für Anfänger (2012) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Türkisch für Anfänger“ stellt die Geschichte der 19-jährigen Lena Schneider in den Mittelpunkt. Sie wird von ihrer Mutter Doris, einer Alt-68er-Therapeutin, in eine Welt des Unkonventionellen und Regellosen hineingezogen. Der Film, inszeniert von Bora Dagtekin, verspricht eine Mischung aus Komödie und Drama. Es ist eine Erzählung von Konflikten, Kulturclash und unerwarteten romantischen Verwicklungen.
Dauer: | 105 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2012 |
Regie: | Bora Dagtekin |
Produzenten: | Christian Becker, Lena Schömann |
Hauptdarsteller: | Josefine Preuß, Elyas M’Barek, Anna Stieblich |
Nebendarsteller: | Adnan Maral, Pegah Ferydoni, Arnel Tači |
Genre: | Komödie |
Studio: | ARD |
Sprachen: | Deutsch, English |
Als Lena und Doris sich auf den Weg nach Thailand machen, ahnen sie nicht, dass ihr Leben bald eine dramatische Wendung nehmen wird. Auf dem Flug begegnen sie der Familie Öztürk, und diese Begegnung führt zu einer Reihe von Ereignissen, die alle Beteiligten auf eine harte Probe stellen. Nachdem ihr Flugzeug abstürzt, finden sich Lena, Cem Öztürk und andere Reisende auf einer einsamen Insel wieder. Dort müssen sie lernen, miteinander auszukommen, um zu überleben.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Türkisch für Anfänger„, ein deutscher Spielfilm aus 2012, fesselt mit humorvollen Wendungen. Regie führte Bora Dagtekin, bekannt als Serienschöpfer. Er debütierte hiermit in der Filmregie. Mit seinem Drehbuch erweckt er die ARD-Serie neu. Der Film feierte am 6. März in München Premiere und kam am 15. März in die Kinos.
Die Besetzung besticht durch namhafte Darsteller. Josefine Preuß spielt Lena Schneider, Elyas M’Barek verkörpert Cem Öztürk. Weitere wichtige Rollen übernahmen Anna Stieblich und Adnan Maral. Der Film entstand in nur 37 Tagen Drehzeit, sowohl in Deutschland als auch in Thailand.
Die Produktion erntete mehrere Auszeichnungen. Dazu gehören der Deutsche Comedypreis 2012 und der Bambi im selben Jahr. 2013 folgten der Bayerische Filmpreis und der Deutsche Hörfilmpreis, jeweils als Publikumspreis.
Inhalt und Handlung vom Film „Türkisch für Anfänger“
„Türkisch für Anfänger“ (2012), unter der Regie von Bora Dagtekin, erzählt eine humorvolle und herzerwärmende Geschichte. Im Mittelpunkt steht Lena Schneider, eine kontrollbesessene junge Frau, geprägt von der erzieherischen Freizügigkeit ihrer Alt-68er-Mutter Doris. Sie plant, ihren Abiturabschluss mit einem Thailandurlaub zu feiern, wobei sich ihre Vorstellungen deutlich von denen ihrer Mutter unterscheiden. Während Doris Partynächte erträumt, sehnt sich Lena nach Ruhe und Distanz von ihrer Mutter. Zur gleichen Zeit bereitet sich die Familie Öztürk auf ihren eigenen Thailandurlaub vor. Das Schicksal führt die Schneiders und Öztürks zusammen, als ihr Flugzeug aufgrund von Turbulenzen im Indischen Ozean notwassern muss.
Fast alle Passagiere werden gerettet, aber Lena, Cem und seine Schwester Yağmur sowie der stotternde Grieche Costa finden sich auf einer einsamen Insel wieder. Ihre Eltern, die in einem Hotel auf Nachricht warten, sind nicht erreichbar, da das Signal des Peilsenders ihrer Rettungsinsel zu schwach ist. Die Gruppe versucht, den Sender auf einen Berg zu bringen, um die Signalreichweite zu erhöhen, aber ohne Erfolg. In einem dramatischen Moment wird Lena von einem Seeigel gestochen und erleidet eine schwere allergische Reaktion. Cem bringt sie in ein nahegelegenes Eingeborenendorf, wo sie auf die Forscherin Uschi treffen. Sie verabreicht Lena ein Gegenmittel und ermöglicht Cem, Kontakt zu ihren Eltern herzustellen.
Gefühlschaos und Rettung
Währenddessen entwickelt sich zwischen Metin und Doris, die in einem Hotel gestrandet sind, eine Romanze. Nach einem Besuch auf einem Discoboot und einer peinlichen Begegnung mit einem Callboy, verbringen sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander. Auf der Insel kommt es zu einem Missverständnis zwischen Lena und Cem, als sie eine Friedenspfeife rauchen. Lena glaubt fälschlicherweise, Cem wolle mit ihr schlafen, doch er will ihr nur einen Hip-Hop-Song vorstellen. Dies führt zu einem Streit über Cems geistige Reife. Nachdem Lena unter dem Einfluss der Droge steht, landen sie scheinbar zusammen im Bett. Am nächsten Morgen glaubt Yağmur, dass die beiden Geschlechtsverkehr hatten, was durch Costas Kommentar über eine Wette mit Cem verstärkt wird.
Lena ist enttäuscht von Cem, als sie von der Wette erfährt. Bei einem Unfall am Wasserfall wird sie von Cem gerettet, der ihr seine wahren Gefühle gesteht. Doris erscheint plötzlich und umarmt ihre Tochter. Sie lädt Lena zu einem Essen ein, das mit Metin und seiner Familie stattfinden soll. Lena, verärgert über Cem, plant, die Öztürks loszuwerden. Sie inszeniert einen Mafia-Angriff, um Metin in Panik zu versetzen.
Nachdem Lena ihre Mutter traurig singen sieht, erkennt sie ihre Fehler. Sie sieht sich das Video von der Insel an und entdeckt, dass Cem sie nicht ausgenutzt hat. Reuevoll gestehen sich Lena und Doris zum Flughafen, um die Öztürks zu erreichen, die kurz vor ihrer Abreise nach Oslo stehen. In einem dramatischen Moment offenbart Lena Metin ihre Taten, was zu einer Versöhnung zwischen den beiden Familien führt. Doris und Metin sowie Lena und Cem finden wieder zueinander. Der Film endet mit einem versöhnlichen Szenario, in dem die drei Paare gemeinsam am Strand entspannen.
Filmkritik und Rezension von „Türkisch für Anfänger“
In „Türkisch für Anfänger„, einer Kinoadaption der gleichnamigen TV-Serie, entfaltet Regisseur Bora Dagtekin sein Talent für humorvolle Erzählungen. Der Film spielt in Thailand und bricht mit den Grenzen der Serie, indem er eine neue Geschichte in exotischer Umgebung erzählt. Lena, gespielt von Josefine Preuß, ist das Gegenteil ihrer unkonventionellen Mutter Doris, dargestellt von Anna Stieblich. Ihr Thailandurlaub nimmt eine unerwartete Wendung, als sie mit dem Macho Cem, gespielt von Elyas M’Barek, und weiteren Figuren auf einer einsamen Insel strandet. Die Handlung konzentriert sich auf diese zufällig zusammengewürfelte Gruppe und entwickelt sich zu einer unterhaltsamen Kombination aus Abenteuer und Romantik.
Dagtekin, selbst Deutsch-Türke, nutzt den Film, um das Thema Integration humorvoll zu thematisieren. Politisch unkorrekte One-Liner prägen den Dialog, wobei die Pointen unterschiedliche soziale und kulturelle Gruppen aufs Korn nehmen. Trotz der kritischen Töne gelingt es dem Drehbuch, Humor mit ernsteren Themen wie Romanzen und persönlichen Konflikten zu verbinden. Selbst abwegige Wendungen wie das Zeugenschutzprogramm und Kannibalen fügen sich nahtlos in die lebendige und liebevolle Erzählung ein.
Dagtekin beweist sich auch als versierter Regisseur, indem er die Schönheit Thailands eindrucksvoll in Szene setzt. Visuelle Einfälle, wie Lenas Sextraum, der die Insel mit Stammheim verbindet, oder Cems Rap-Song am Strand, der sich zu einem Musikvideo entwickelt, zeigen Dagtekins Kreativität. Der Soundtrack unterstützt die Atmosphäre des Films, wodurch „Türkisch für Anfänger“ nicht nur ein visueller, sondern auch akustischer Genuss wird. „Türkisch für Anfänger“ ist eine gelungene Komödie, die sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.