Zorro

Im Film „Zorro“ von 1975, einer italienisch-französischen Produktion, kehrt der adlige Don Diego de la Vega aus Alta California zurück nach Spanien. Er begegnet dabei seinem alten Freund Miguel de la Serna, der als neuer Gouverneur von Nueva Aragón ernannt wurde. Der plötzliche Tod seines Onkels Don Fernando und dessen Ersetzung durch den tyrannischen Colonel Huerta wirft Schatten auf die Begegnung. Diego erkennt schnell, dass in Nueva Aragón Korruption und Unterdrückung herrschen. Als Miguel von Huertas Schergen ermordet wird, schwört Diego, seinen Freund zu rächen. Er nimmt Miguels Platz als Gouverneur ein und gibt ein Versprechen ab: Der neue Gouverneur wird niemals töten.

Dauer: 124 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Duccio Tessari
Produzenten: Luciano Martino
Hauptdarsteller: Alain Delon, Ottavia Piccolo, Enzo Cerusico
Nebendarsteller: Moustache, Giacomo Rossi-Stuart, Giampiero Albertini
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Echelon Studios
Sprachen: Deutsch, English

Diego, nun getarnt als der neue Gouverneur, lernt, dass Huerta ein grausamer Herrscher ist. Er findet Verbündete in Joaquín, Miguels stummem Diener, und in Assassin, dem Großen Dänen des verstorbenen Don Fernando. Gemeinsam mit ihnen entdeckt Diego das Elend der Bevölkerung. Sie leiden unter der Tyrannei Huertas und der Ungerechtigkeit der „respektablen“ Bürger. Inspiriert von den Erzählungen eines Straßenjungen über Zorro, einen freiheitsliebenden Fuchsgeist, erschafft Diego sein Alter Ego. Als maskierter Rächer beginnt er seinen Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Zorro“ aus dem Jahr 1975 ist ein italienisch-französischer Abenteuerfilm. Duccio Tessari führte Regie, das Drehbuch stammt von Giorgio Arlorio. Produziert wurde der Film von Luciano Martino. Die musikalische Untermalung übernahmen Guido und Maurizio De Angelis. Giulio Albonico war für die Kameraarbeit zuständig, der Schnitt erfolgte durch Mario Morra. Alain Delon übernahm die Titelrolle des Zorro. Weitere Darsteller sind Ottavia Piccolo als Gräfin Ortensia Pulido, Enzo Cerusico als Joaquín, Moustache als Sergeant García, Giacomo Rossi-Stuart als Fritz von Merkel und Giampiero Albertini als Bruder Francisco. Der Film hat eine Länge von 124 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12.

Die Dreharbeiten zu „Zorro“ fanden zwischen dem 29. Juli und September 1974 statt. Gedreht wurde in englischer Sprache an verschiedenen Orten in Spanien. Wichtige Schauplätze waren Aranjuez und Almería. Für die Innenszenen der Gouverneurs-Residenz, einschließlich des Endkampfs, diente das Museo Cerralbo in Madrid als Kulisse. Das Castillo de Vinuelas bei Madrid war der Drehort für die Außenszenen der Gouverneurs-Residenz und den Fechtsaal. Die Dorfszenen entstanden in Nuevo Baztan, nahe Madrid. Für die Szenen der Kerkerbefreiung Hortensias nutzte man die Burg von Castel Sant’Angelo. Die Steinbruchszenen wurden am Canto del Berrueco gefilmt.

Der Film erlebte seine deutschsprachige Erstaufführung am 8. Mai 1975 in der Bundesrepublik Deutschland und am 7. Januar 1977 in den Kinos der DDR. „Zorro“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen maskierten Helden. Er kämpft gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Die Rolle des Zorro wurde durch Alain Delons Darstellung zu einem Klassiker.

Handlung und Story vom Film „Zorro“

Im Film „Zorro“ von 1975, inszeniert von Duccio Tessari, kehrt Don Diego de la Vega aus Alta California zurück nach Spanien. Auf dieser Reise trifft er seinen alten Freund Miguel de la Serna, der kurz davor steht, das Amt des Gouverneurs von Nueva Aragón zu übernehmen. Die Nachricht vom Tod seines Onkels Don Fernando, angeblich an Malaria in einer malariafreien Region, überschattet die Begegnung. Don Fernando wurde durch den diktatorischen und skrupellosen Colonel Huerta ersetzt. Diego warnt Miguel vergeblich vor der von Gier und Hass beherrschten Herrschaft in Nueva Aragón. Noch am selben Abend wird Miguel von Huertas Handlangern ermordet. Diego schwört, Miguel zu rächen, indem er dessen Platz einnimmt, doch vor seinem Tod lässt Miguel Diego schwören, dass „der neue Gouverneur niemals töten wird“.

Während Colonel Huerta den lokalen Rat bittet, ihn zum militärischen und zivilen Gouverneur von Nueva Aragón zu ernennen, erscheint Diego unerwartet. Er gibt sich als de la Serna aus und täuscht Huerta, indem er sich als nutzloser Tölpel ausgibt. In dieser Rolle erfährt Diego, dass Huerta ein grausamer Despot und gefährlicher Schwertkämpfer ist. Mit Joaquín, Miguels treuem stummen Diener, und Assassin, dem Großen Dänen des verstorbenen Don Fernando, mischt sich Diego unter das Volk. Er erfährt, wie elend und ängstlich die Menschen sind: Unschuldige werden für das Aussprechen der Wahrheit bestraft, während die wahren Schuldigen als „respektable“ Bürger gelten.

Diego’s Doppelleben als Zorro

Die Inspiration für Diegos Alter Ego Zorro kommt von Chicos Erzählungen. Chico ist ein Straßenjunge, der von Zorro, einem freiheitsliebenden Fuchsgeist, berichtet. Als Zorro, gekleidet in Schwarz, startet Diego eine Kampagne für Gerechtigkeit. Dies beginnt mit einer humorvollen und actionreichen Schlägerei auf dem Marktplatz. Er überlistet Huerta und seine Männer immer wieder. Diego inszeniert schließlich seine eigene Entführung, sowohl als Gouverneur der Region als auch als Zorro. Damit befreit er zu Unrecht festgehaltene Gefangene und bringt Huerta dazu zu glauben, beide seien nun tot.

Huerta, der sich endlich in Sicherheit wiegt, zwingt die Aristokratin Hortensia Polido zum Altar. Als Bruder Francisco mit protestierenden Mönchen vor die Kirchentreppe tritt, schießt Huerta ihn nieder. In diesem Moment kehrt Zorro zurück. Der Mord an Bruder Francisco entbindet Diego von seinem Schwur gegenüber dem verstorbenen Miguel. Nun steht Zorro frei, Huerta in einem actiongeladenen Schwertkampf zu stellen. Nach einem langen Kampf besiegt Zorro seinen Gegner und triumphiert.

Fazit und Kritik zum Film „Zorro“

In der Welt des Kinos ist „Zorro“ eine Figur, die vor allem durch ihre Neuinterpretationen im späten 20. Jahrhundert wieder an Bedeutung gewonnen hat. Ursprünglich in den Großstadt-Dschungeln und fernen Welten des Blockbuster-Actionkinos angesiedelt, erlebte der Mythos durch die Werke von Spielberg und Campbell eine Renaissance. Diese Neuauflagen, in denen Anthony Hopkins als erfahrener Alt-Zorro dem jungen Banderas die Künste des furchtlosen Helden beibringt, verliehen Zorro neuen Glanz auf der Leinwand. Der Charakter Zorro, traditionell eher ein gewiefter Kämpfer, wurde durch Antonio Banderas mit einer erotischen Aufladung versehen. Diese wurde in zahlreichen Szenen deutlich, etwa als Banderas‘ Zorro, nur spärlich bekleidet, aus einem Pool steigt.

Isabel Allende, die bekannte chilenische Autorin des „Geisterhauses“, hat mit ihrem Zorro-Roman der Figur eine neue Dimension verliehen. Anders als in ihren typischen Werken, die sich durch magischen Realismus auszeichnen, konzentriert sich Allende in diesem Buch auf lebendige Beschreibungen des mutigen kalifornischen Robin Hoods. Ihre Inspiration fand sie in Antonio Banderas, dessen Bild sie während des Schreibprozesses begleitete. Diese Quelle der Inspiration spiegelt sich in der flotten Erzählweise des Romans wider, der in nur drei Monaten fertiggestellt wurde.

Die Faszination für Zorro beschränkt sich jedoch nicht nur auf seinen heldenhaften Charme oder die physische Präsenz von Darstellern wie Banderas. Zorro verkörpert vielmehr ein Versprechen des Beschützers, das tief in der Figur verwurzelt ist. Dieses Versprechen findet gerade in Krisenzeiten Anklang. Die korrupten Großgrundbesitzer und Oberschichtsschurken in Zorros Welt bieten Raum für aktuelle Assoziationen und ironische Anspielungen. Zorro mag als Volksheld in die Jahre gekommen sein, doch seine Fähigkeit, unsere Phantasie zu beflügeln, bleibt ungebrochen.

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