Poker – ein Filmphänomen: Welche sind die besten Pokerfilme, die man sich ansehen sollte

Poker, mehr als nur ein Kartenspiel, ist eine Bühne für Dramatik und menschliche Psychologie. In diesem Artikel stellen wir die besten Pokerfilme vor, die diese Elemente auf die Leinwand bringen. Alle Filme sind eine Reise in die Welt des Bluffs und der Strategie, die Poker so fesselnd macht. Pokerfilme zeigen, wie das Spiel Charaktere entlarvt und Spannung erzeugt, ein Spiegelbild menschlicher Stärken und Schwächen.

Diese Filme bieten eine Mischung aus Hochspannung, subtilem Witz und tiefgründigen Charakterstudien. Durch die Augen der Protagonisten erleben wir die Höhen und Tiefen des Spiels, das Leben in seiner rohesten Form. Es gibt einige hervorragende Filme, die sich ausschließlich mit dem Thema Pokerspiel auseinandersetzen. Ein paar erzählen fiktive Geschichten, andere rücken das Leben erfolgreicher Pokerspieler in den Fokus. Aber welche sollte man unbedingt gesehen haben?

Die besten Pokerfilme auf einen Blick:

Poker – ein Spiel, das nicht nur Geschick und Taktik fordert, sondern auch die Filmwelt immer wieder inspiriert hat. In diesem Abschnitt präsentieren wir Ihnen die besten Pokerfilme, die Sie nicht verpassen sollten. Jeder dieser Filme ist ein Meisterwerk, das die Spannung und Psychologie des Spiels perfekt einfängt und auf die Leinwand bringt.

All In: The Poker Movie

„All In: The Poker Movie“ ist weit mehr als ein gewöhnlicher Dokumentarfilm; er ist eine unkonventionelle Reise durch die Welt des Pokers. Regisseur Douglas Tirola zeigt uns ein Kaleidoskop verschiedener Perspektiven, von alten Haudegen bis zu Internet-Neulingen. Dabei springt der Film geschickt von einer Geschichte zur nächsten, manchmal wirr, doch stets faszinierend. Der Film fängt die raue, fast schon romantische Aura des Pokerspiels ein, das von hinterzimmerartigen Traditionen bis zum modernen Online-Phänomen reicht.

Tirola verwebt Interviews und Anekdoten zu einem lebhaften Porträt eines Spiels, das sich ständig wandelt. Die Einführung der Hole Cam durch den Spielzeughersteller Henry Orenstein und der Aufstieg von Spielern wie Chris Moneymaker sind zentrale Momente, die Poker neu definierten. Der Film zeigt auf, wie Poker von einem Spiel für alte Männer und Gauner zu einem Mainstream-Phänomen wurde, das den amerikanischen Traum von schnellem Reichtum verkörpert.

Cincinnati Kid

Der Film „Cincinnati Kid“ aus dem Jahr 1965, inszeniert von Norman Jewison, erzählt die packende Geschichte von Eric „Cincinnati Kid“ Stoner, einem aufstrebenden Poker-Profi, der sich in New Orleans mit dem legendären Lancey Howard misst. Dieses Duell zwischen dem jungen Herausforderer und dem alten Meister des Five Card Stud ist mehr als nur ein Spiel; es ist ein Kampf um Anerkennung, Macht und Selbstbehauptung. Mit Steve McQueen und Edward G. Robinson in den Hauptrollen entfaltet sich ein Drama, das nicht nur Pokerfans fesselt, sondern auch ein breites Publikum anspricht.

„Cincinnati Kid“ zeigt eindrucksvoll, wie Stoner sich durch die Unterwelt des Pokerspiels kämpft, dabei auf Freunde und Feinde trifft und letztlich vor die ultimative Herausforderung gestellt wird. Intrigen, Leidenschaft und der Drang nach Sieg treiben die Handlung voran, während sich Stoner mit den Schatten seiner Vergangenheit und der Ungewissheit seiner Zukunft auseinandersetzt. Ein fesselndes Porträt eines Mannes auf der Suche nach seinem Platz in der Welt und eine Hommage an das Spiel, das so viele Schicksale bestimmt.

Deal

In „Deal„, einem packenden Film von Gil Cates Jr. aus dem Jahr 2008, wird die Geschichte des ehemaligen Pokerprofis Tommy Vinson erzählt, der seine Karriere für das Familienleben aufgab – nicht einmal Bitcoin Poker würde ihn überzeugen weiter zu spielen. Doch als er den jungen, talentierten Alex Stillman im Fernsehen sieht, erwacht sein altes Feuer. Vinson kann nicht widerstehen, beschließt, Stillman zu fördern und ihn in die Welt des professionellen Pokers einzuführen. Er finanziert Stillmans Turnierteilnahmen, setzt dabei jedoch sein Familienvermögen und die Beziehung zu seiner Frau Helen aufs Spiel.

Diese Handlungsentwicklung in „Deal“ offenbart ein komplexes Netz aus Vertrauen, Verrat und persönlichen Ambitionen. Als Vinson und Stillman schließlich im selben Turnier aufeinandertreffen, erreicht die Spannung ihren Höhepunkt. Ihr Duell um den Titel und das Preisgeld ist nicht nur ein Kampf um die Krone des Pokers, sondern auch ein emotionaler Konflikt, der den wahren Preis des Erfolgs zeigt. Der Film endet mit einer überraschenden Wendung, die den Zuschauer über die wahren Werte im Leben nachdenken lässt.

Finder’s Fee

In „Finder’s Fee“ entfaltet sich eine Geschichte, die sich um eine scheinbar gewöhnliche Pokerrunde unter Freunden dreht, doch schnell nimmt das Geschehen eine unerwartete Wendung. Tepper, gespielt von Erik Palladino, entdeckt auf dem Heimweg eine Brieftasche mit einem Lotterielos, das sich als Millionen-Gewinner entpuppt. Seine Freunde, darunter Quigley (Ryan Reynolds) und Fishman (Matthew Lillard), sind ahnungslos, während Tepper mit seinem Gewissen ringt. Das Los stellt die Freundschaften auf die Probe und entfacht einen inneren Konflikt zwischen Gier und Moral.

Als James Earl Jones, der Besitzer des Loses, überraschend zu der Pokerrunde hinzustößt, erreicht die Spannung ihren Höhepunkt. „Finder’s Fee“ ist nicht nur ein Thriller über ein verlorenes Lotterielos, sondern auch ein intensives Kammerspiel, das die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander in den Vordergrund stellt. Der Film lotet die Grenzen von Freundschaft und Ehrlichkeit aus und stellt die Frage, was mehr wiegt: das schnelle Geld oder die Treue zu sich selbst und anderen.

High Roller: The Stu Ungar Story

„High Roller: Die Stu Ungar Story“ entführt uns in die Welt des legendären Poker- und Gin-Spielers Stu Ungar, dessen Leben von Höhen und Tiefen geprägt war. Der Film beginnt mit einer emotionalen Szene, in der Stu, meisterhaft dargestellt von Michael Imperioli, in einem Motelzimmer sitzt und die Geschichte seines bewegten Lebens erzählt. Durch geschickte Rückblenden erleben wir Ungars Kindheit, in der er unter dem Einfluss seines Vaters, eines Buchmachers, bereits früh zum Spielen kam. Dieses Talent führt ihn später zum Poker, wo er zu einer Legende wird.

Die Handlung folgt Ungars Aufstieg und Fall – von der Heirat mit seiner Frau Angela bis zum exzessiven Kokainmissbrauch, der sein Leben und seine Karriere zunehmend überschattet. Der Film zeigt eindringlich, wie Ungar auf dem Höhepunkt seiner Karriere das Main Event der WSOP zum dritten Mal gewinnt, ohne zu ahnen, dass dies die letzte Nacht seines Lebens sein wird. „High Roller“ ist ein tiefgründiges Porträt eines Mannes, dessen geniales Talent von seinen persönlichen Dämonen überschattet wird.

Mississippi Grind

In „Mississippi Grind„, einem Film von Anna Boden und Ryan Fleck aus dem Jahr 2015, begeben sich Gerry, ein chronisch erfolgloser Spieler, und Curtis, ein junger Glücksspieler, auf eine Reise, die ihr Leben verändern könnte. Gespielt von Ben Mendelsohn und Ryan Reynolds, treffen sich die beiden in einem Casino in Dubuque, Iowa. Ihre zufällige Begegnung und gegenseitige Anziehung führen zu einer unerwarteten Partnerschaft, in der Gerry hofft, sein Glück mit Curtis‘ Hilfe wenden zu können. Sie beschließen, gemeinsam zum legendären Pokerturnier in New Orleans zu reisen, auf der Suche nach dem großen Gewinn.

Während ihrer Reise werden die beiden Männer mit ihren persönlichen Dämonen konfrontiert. Gerry kämpft mit Schulden und dem Druck seines Kredithais, während Curtis seine Vergangenheit und Beziehungen zu bewältigen versucht. „Mississippi Grind“ ist eine faszinierende Mischung aus Komödie und Drama, die das Leben von Spielern und deren ständigen Kampf zwischen Hoffnung und Verzweiflung einfängt. „Mississippi Grind“ ist ein fesselndes Porträt zweier Männer, die auf der Suche nach Erlösung sind, und zeigt, wie ihre Freundschaft und ihr gegenseitiges Verständnis sie durch die harten Realitäten des Lebens als Glücksspieler führt.

Molly’s Game – Alles auf eine Karte

„Molly’s Game – Alles auf eine Karte„, ein beeindruckendes biografisches Drama von Aaron Sorkin, entführt uns in die faszinierende Welt der hochdotierten Pokerspiele und der Frau, die sich in dieser von Männern dominierten Welt einen Namen machte. Der Film basiert auf den Memoiren von Molly Bloom, einer ehemaligen Skifahrerin, deren Karriere durch eine schwere Rückenverletzung ein abruptes Ende fand. In der Folge wandelt sich Mollys Leben dramatisch, als sie von Colorado nach Kalifornien zieht und schließlich zur unangefochtenen Königin der exklusiven Pokerrunden avanciert.

Die Handlung entwickelt sich weiter, als Molly in New York noch höhere Spiele organisiert, wobei die Einsätze und Risiken unaufhörlich steigen. Mollys Leben gerät außer Kontrolle, als sie in die Fänge von Drogen und kriminellen Machenschaften gerät. Ihre Verhaftung durch das FBI und die darauffolgenden Gerichtsverhandlungen bilden den dramatischen Höhepunkt des Films. „Molly’s Game“ ist nicht nur eine Geschichte über das Glücksspiel, sondern auch ein tiefgründiges Porträt einer Frau, die sich in einer Welt behauptet, in der die Karten oft gegen sie gestapelt sind.

Rounders

„Rounders“, ein packender Film aus dem Jahr 1998, inszeniert von John Dahl, entführt uns in die düstere Welt des Untergrund-Pokers. Matt Damon und Edward Norton glänzen in den Hauptrollen als zwei Freunde, die sich in der Welt des High-Stakes-Pokers behaupten müssen, um eine beträchtliche Schuld zu begleichen. Der Film beginnt mit Mike McDermott, einem talentierten Pokerspieler und Jura-Studenten, der sein gesamtes Vermögen in einer Partie gegen den russischen Mafioso Teddy „KGB“ verliert. Entmutigt schwört Mike dem Pokern ab, konzentriert sich auf das Jurastudium und versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Doch als sein alter Freund Lester „Worm“ Murphy aus dem Gefängnis entlassen wird, findet sich Mike bald wieder in der vertrauten Welt des Pokerspiels wieder. Worms Schulden zwingen Mike, erneut in die riskante Welt des Glücksspiels einzutauchen, wodurch er sowohl seine Beziehung als auch seine Zukunft aufs Spiel setzt. „Rounders“ ist eine fesselnde Darstellung der Anziehungskraft und Gefahren des Pokerspiels und ein intensives Porträt einer Freundschaft, die auf der Kippe steht. Der Film wurde zu einem Kultklassiker, insbesondere nach dem Pokerboom der frühen 2000er Jahre.

The Grand

„The Grand„, ein improvisationser Komödien Mockumentary aus dem Jahr 2008 unter der Regie von Zak Penn, entführt uns in die glitzernde Welt des Pokerspiels in Las Vegas. Mit einem Ensemble-Cast, zu dem Stars wie Ray Romano, Woody Harrelson und Werner Herzog gehören, bietet der Film eine humorvolle und oft absurde Darstellung des professionellen Pokerspiels. Im Zentrum der Handlung steht das Pokerturnier „The Grand“ im Golden Nugget in Las Vegas, bei dem die Charaktere um ein Preisgeld von 10 Millionen Dollar spielen. Interessanterweise wurde der Gewinner des Turniers nicht im Voraus festgelegt, sondern ergab sich aus den tatsächlichen Spielen der Schauspieler während der Dreharbeiten.

Die Vielfalt der Charaktere in „The Grand“ sorgt für eine dynamische und unterhaltsame Handlung. Da ist Jack Faro (Woody Harrelson), ein drogenabhängiger Spieler und mehrfacher Ehemann, der verzweifelt versucht, das Erbe seines Großvaters zu retten. Die anderen Spieler, darunter die rivalisierenden Schwartzman-Zwillinge, der geniale Harold Melvin und der skrupellose „Deutsche“ (Werner Herzog), haben alle ihre eigenen skurrilen Hintergrundgeschichten und Motivationen. Diese bunte Truppe an Charakteren verleiht dem Film eine einzigartige Mischung aus Spannung und Komik.

Fazit der besten Pokerfilme

Die vorgestellten Pokerfilme spiegeln eine faszinierende Bandbreite an Geschichten wider, die von dramatischen Wettkämpfen bis hin zu persönlichen Triumphgeschichten reichen. Sie nehmen uns mit auf eine Reise durch die aufregende Welt des Pokerspiels, zeigen die psychologischen Feinheiten und die Hochspannung des Spiels. Jeder dieser Pokerfilme bietet nicht nur für Pokerenthusiasten, sondern auch für Liebhaber guter Filmkunst einzigartige Unterhaltung. Jeder einzelne Pokerfilm verbindt auf seine Art und Weise, gekonnt die Kunst des Erzählens mit der Komplexität des Pokerspiels und hinterlässt beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck von den Höhen und Tiefen, die dieses Spiel mit sich bringt.