Django Unchained

„Django Unchained“, ein episches Drama aus dem Jahr 2012, legt die dunklen Geheimnisse der Sklaverei im Amerika des 19. Jahrhunderts offen. Quentin Tarantino, der Meister der Genre-Hommagen, verwebt gekonnt Einflüsse aus Italo-Western und Blaxploitation zu einem lebendigen, pulsierenden Kunstwerk. Durch seine Augen betrachtet, wird der Süden der USA zu einem Land, das gleichzeitig grausam und faszinierend ist. Sein Blick auf die Vergangenheit zeigt nicht nur die Brutalität, sondern auch Momente der Hoffnung und Menschlichkeit.

Dauer: 165 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Quentin Tarantino
Produzenten: Stacey Sher, Reginald Hudlin, Pilar Savone
Hauptdarsteller: Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio
Nebendarsteller: Kerry Washington, Samuel L. Jackson
Genres: Drama, Western
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Die Geschichte folgt Django, einem Sklaven mit unbeugsamem Willen. An seiner Seite ist Dr. King Schultz, ein deutscher Kopfgeldjäger mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Gemeinsam nehmen sie es mit einer Reihe von Gegnern auf, von denen jeder skrupelloser ist als der andere. Doch trotz der harten Kämpfe und der düsteren Realität bleibt Tarantinos unverkennbarer Witz erhalten, der den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. „Django Unchained“ ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Spiegelbild der Menschlichkeit in Zeiten größter Adversität.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Django Unchained“ aus dem Jahr 2012, inszeniert von dem renommierten Regisseur Quentin Tarantino, ist ein eindrucksvoller US-amerikanischer Western. Er erzählt die Geschichte eines schwarzen Sklaven namens Django, gespielt von Jamie Foxx, der sich mit Dr. King Schultz, verkörpert von Christoph Waltz, einem deutschen Kopfgeldjäger, zusammentut. Ihr Ziel ist es, Djangos verlorene Frau, Broomhilda (Brunhilde) von Shaft, dargestellt von Kerry Washington, wiederzufinden. Dabei kreuzen sie den Weg des grausamen Plantagenbesitzers Calvin Candie, gespielt von Leonardo DiCaprio. Samuel L. Jackson, Don Johnson und Walton Goggins ergänzen die Besetzung in bedeutenden Rollen.

Der Film verströmt den Geist des Italowesterns und des Blaxploitationgenres. Dies spiegelt sich nicht nur in der Handlung, sondern auch in der Musik und den vielen Anspielungen und Hommagen wieder. Die Inspiration stammt vor allem aus dem italienischen Film „Django“ von Sergio Corbucci aus dem Jahr 1966, in dem Franco Nero die Hauptrolle spielte und der im Film von Tarantino sogar einen Cameo-Auftritt hat. Robert Richardson, der für die Kamera verantwortlich war, und Fred Raskin, der den Schnitt übernahm, trugen maßgeblich zum visuellen Stil des Films bei.

Interessant ist, dass die Entwicklung von „Django Unchained“ bereits 2007 begann. Damals schrieb Tarantino ein Buch über Corbucci. Seinen endgültigen Drehbuchentwurf schickte er 2011 an The Weinstein Company. Das Casting war anspruchsvoll, wobei sogar Michael K. Williams und Will Smith als Hauptdarsteller in Erwägung gezogen wurden. Letztlich erhielt jedoch Jamie Foxx die begehrte Rolle. Die Dreharbeiten, produziert von Reginald Hudlin, Stacey Sher und Pilar Savone, erstreckten sich von November 2011 bis März 2012 und fanden in verschiedenen US-Bundesstaaten statt.

Handlung und Story vom Film „Django Unchained“

In Texas 1858 werden Sklaven, einschließlich Django, von den Speck-Brüdern getrieben. Dr. King Schultz, ein deutscher Zahnarzt und Kopfgeldjäger, hält sie an. Er will Django kaufen, um die Brittle-Brüder aufzuspüren, gegen die er einen Haftbefehl hat. Schultz befreit die Sklaven, indem er Ace tötet und Dicky fällt. Django schließt sich Schultz an und bekommt im Austausch für seine Hilfe 75 Dollar und seine Freiheit.

Django und Schultz erledigen die Brittle-Brüder in Tennessee. Sie werden von Bennett und seiner Gruppe verfolgt. Sie setzen Sprengstoff ein, um die Verfolger auszuschalten, wobei Django Bennett tötet. Schultz nimmt Django unter seine Fittiche und bildet ihn aus. Zusammen sammeln sie Kopfgelder in Texas, bevor sie sich auf den Weg nach Mississippi machen, um Broomhilda zu finden. Sie entdecken, dass sie im Besitz von Calvin Candie, dem grausamen Besitzer der Candyland-Plantage, ist.

Der Plan mit Broomhilda

Schultz und Django schmieden einen Plan, um Broomhilda von Candie zu kaufen. Sie besuchen ihn in einem Club und machen ein Angebot für einen seiner besten Kämpfer, in der Hoffnung, Broomhilda günstig zu erwerben. Auf dem Weg zu Candies Anwesen sehen sie, wie ein entlaufener Sklave von Hunden getötet wird. Als sie ihren Kaufversuch fortsetzen, durchschaut Candies Haussklave Stephen ihren Plan und verrät sie. Candie ändert die Bedingungen des Deals und erhöht den Preis für Broomhilda. Eine angespannte Konfrontation endet damit, dass Schultz Candie erschießt.

In der folgenden Schießerei sterben Schultz und viele von Candies Männern. Django wird gefangen genommen und soll gefoltert werden, aber er täuscht seine Wachen mit einem Kopfgeldzettel und entkommt. Er kehrt mit Dynamit nach Candyland zurück, bereit, seine Rache zu vollenden. Nachdem er wichtige Papiere von Schultz‘ Leiche geborgen hat, rächt sich Django für die Verbrechen, die ihm und den anderen Sklaven angetan wurden.

Im Finale befreit Django Broomhilda und tötet die letzten Bewohner von Candyland, einschließlich Stephen. Er legt Dynamit in der Villa aus und zündet es an. Django und Broomhilda beobachten aus der Ferne, wie das Anwesen in Flammen aufgeht. Zusammen reiten sie in die Freiheit, während die Sonne über ihnen aufgeht.

Fazit und Kritik zum Film „Django Unchained“

Django Unchained„, ein weiteres Meisterwerk von Quentin Tarantino, zeigt einmal mehr, dass der Regisseur keine Angst hat, sich auf vertrautes Terrain zu begeben und es dennoch neu zu interpretieren. Mit Anspielungen und Zitaten aus Italo-Western und Blaxploitation-Filmen füllt Tarantino die Leinwand. Hier stellt sich die Frage: Was bleibt von Tarantinos authentischer Note, wenn man sich von den vielen versteckten Zitaten ablenken lässt?

Christoph Waltz brilliert in der Rolle des Dr. King Schultz. Mit seiner charismatischen Präsenz und Fähigkeit, das Publikum in den Bann zu ziehen, verdient er sich die Erwähnung und Anerkennung, die er erhält. Der Filmtitel mag zwar „Django“ lauten, aber Waltz’ Figur ist ebenso zentral und unvergesslich. Ergänzt wird das beeindruckende Duo durch Leonardo DiCaprio als Calvin Candie, der eine weitere Dimension des Bösen in die Handlung einführt. Seine Darstellung ist makellos, unterstützt von der komplexen Charakterisierung Samuel L. Jacksons als der intrigante Haussklave Stephen.

Tarantino spielt mutig mit den Klischees vergangener Filme und stellt sie auf den Kopf. Dabei erreicht er ein Gleichgewicht zwischen Humor und der rauen Realität der Gewalt. Die Kombination aus Heiterkeit und Brutalität ist in diesem Film perfekt ausbalanciert und zieht das Publikum in seinen Bann. Obwohl „Django Unchained“ mit seiner Länge und Dichte manchmal überwältigend sein kann, bietet er zweifellos Unterhaltung und lässt den Zuschauer nachdenklich zurück.

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