A.I. – Künstliche Intelligenz (2001) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der deutsche Kinostart von „A.I. – Künstliche Intelligenz“ war am 13. September 2001. Es ist ein Science-Fiction-Film nach der Kurzgeschichte „Supertoys – Last All Summer Long“ von Brian Aldiss. Gleichzeitig ist es eine moderne Adaption von Pinocchio. Die Produktionskosten beliefen sich auf 100 Millionen US-Dollar und konnten mehr als doppelt eingespielt werden. Alle fünf Nominierungen erreichten keine Auszeichnung. Allerdings bewertete die Film- und Medienbewertung in Wiesbaden den Streifen als „besonders wertvoll“.
Dauer: | 145 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2001 |
Regie: | Steven Spielberg |
Produzenten: | Kathleen Kennedy, Steven Spielberg, Bonnie Curtis |
Hauptdarsteller: | Haley Joel Osment, Jude Law, Frances O’Connor |
Nebendarsteller: | Brendan Gleeson, William Hurt |
Genres: | Action & Abenteuer, Science Fiction |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch |
David ist der Prototyp für einen Kind-Roboter. Er lebt in einer menschlichen Familie. Seine Mutter heißt Monica und er empfindet eine innige Liebe zu ihr. Ganz zum Leidwesen des menschlichen Sohnes. Diese Situation scheint über die Handlungsgeschichte zu eskalieren. Zeitweise möchte David in einen echten Menschen verwandelt werden.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Ursprünglich war „A.I. – Künstliche Intelligenz“ ein Filmprojekt von Stanley Kubrick. Kurz vor seinem Tod übergab er es an den bekannten Regisseur Steven Spielberg. Die Story der verfilmten 146 Minuten stammt von dem Autor Ian Watson und wurde von Spielberg ein überarbeitet. Zusätzlich hatte der Regisseur seine Hände in der Produktion im Spiel, zusammen mit Bonnie Curtis und Kathleen Kennedy. Es entstand eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr.
John Williams war für die musikalische Untermalung zuständig. Nur für den Film komponierte er eine Welt der weltfremden, elektronischen Klänge. Kameramann Janusz Kamiński filmt zudem die „Twin Towers“ des World Trade Center. Kurz nach den Dreharbeiten stürzten die Türme ein. Spielberg entschied sich bewusst, die Tower im Bild zu belassen.
Besetzung: Haley Joel Osment spielt den Roboter David. Im Film tauchen Roboter mit fehlenden Gliedmaßen auf. Teilweise spielten diese Maschinen Schauspieler mit amputierten Armen. Frances O’Connor zeigt sich als menschliche Mutter Monica Swinton. Jude Law weckt Gigolo Joe zum Leben. Ashley Scott bringt Gigolo Jane auf die Leinwand. Wohingegen Sam Robards als Henry Swinton zu sehen ist. Weiter Nebenrollen gingen an: Jake Thomas, William Hurt, Brendan Gleeson, Jack Angel, Ben Kingsley, Meryl Streep, Robin Williams und Chris Rock.
Inhalt und Handlung vom Film „A.I. – Künstliche Intelligenz“
Hintergründe: Wir schreiben Mitte des 22. Jahrhunderts und Umweltverschmutzung und umfassende Industrialisierung sind schuld am Schmelzen der Polkappen. Als Gegenmaßnahme sind Neugeburten gesetzlich begrenzt. Dazu kommen Roboter mit Bewusstsein. Ein Prototyp ist David, hergestellt von der Firma Cybertronics. In etwa ist er elf Jahre und kann emotionale Bindungen aufbauen und Menschen lieben. Die Firma beschließt, David dem Angestellten Henry Swinton zu überlassen. Dessen Sohn liegt im Koma und besitzt wenig Überlebenschance. Henry rechnet damit, dass seine Frau Monica besser über den Verlust des Sohnes hinweg kommt.
Nach der Probezeit sagt Monica „ja“ zu David und er bekommt eine Prägung. Das ist ein Code, der die bedingungslose Liebe zu ihr garantiert. Diese Einstellung kann nie rückgängig gemacht werden. Die Roboter können nicht weitergereicht werden. Entscheidet der Besitzer über ein Aus des Roboters, bekommt die Firma diesen zurück und zerstört ihn.
Kompliziert wird es erst als Martin, der Sohn der Familie, wieder gesund wird. David und Martin sind eifersüchtig aufeinander und Martin nutzt seine Machtposition aus. Diese Spielchen überfordern die Familie und David soll sie verlassen. Monica bringt es nicht fertig, den Tod von David zu verantworten, und setzt ihn einfach im Wald aus.
David und die Reise nach Menschlichkeit
Dort warten Menschen auf ihn, welche die Roboter für ihre Belustigung ausschlachten. Zum Glück ist er so menschlich und kann entkommen. Allerdings gibt er sich selbst die Schuld an den Umständen. Völlig orientierungslos versetzt er sich in den märchenhaften Pinocchio. In der Geschichte kommt eine blaue Fee und verwandelt den hölzernen Jungen in einen Menschen. Deswegen macht er sich auf die Suche nach der Fee, weil er ein Mensch werden möchte.
Auf der Suche wird David begleitet von einem Teddy namens „Supertoy“. Dieser kann denken, laufen und sprechen. Kurze Zeit später trifft David auf eine mannshohe Dekorationsfigur eines ehemaligen Vergnügungsparks. Seiner Auffassung nach ist das die blaue Fee. Unglückliche Zufälle verstecken David in einem Unterwassergefährt für 2000 Jahre. Danach ist die Menschheit ausgestorben und die kleinen Roboter haben sich zu hoch entwickelten, humanoiden Formen weiterentwickelt. Archäologische Ausgrabungen bringen David wieder zurück ins Geschehen. Die jetzigen Bewohner sind sehr an seinen Erfahrungen interessiert. Er, der einzige aktive Roboter, pflegte noch persönlichen Kontakt mit Menschen. Der befreite David geht zuerst hinüber zu seiner Fee.
Mithilfe einer Haarsträhne von Monica wird diese von der Fee wieder zum Leben erweckt, aber nur für einen Tag. Die beiden verbringen ganz intensiv den Tag zusammen. Abends schläft Monica ein und ist tot. Zuvor hat die Mutter ihm noch ihre Liebe gestanden. Neben ihr liegt David, der sich nun dort befindet, wo Träume geboren werden.
Filmkritik und Rezension von „A.I. – Künstliche Intelligenz“
„A.I. – Künstliche Intelligenz“ ist das bewegende Ergebnis eines von Stanley Kubrick begonnenen Projektes, welches von Steven Spielberg verwirklicht wurde. Der Beginn liegt schon mehr als zwanzig Jahre zurück. In der Filmspielzeit wird eine steril wirkende Zukunft entwickelt. Das Ergebnis kann als nachdenklicher Kommentar auf die heutigen ökologischen, sozialen Verhältnisse verstanden werden. Die Trennung zwischen echt und künstlich stellt die Zuschauer des Films vor eine schwierige Aufgabe. Roboter sind Maschinen, dies wird durch die Serienproduktion von David belegt. Auf der anderen Seite wirken die Roboter beängstigend menschlich. Sie sollen den Menschen Zuwendung geben. Scheinbar bekommen die Menschen in der Epoche nicht mehr genügend Anerkennung durch ihresgleichen.
Die Handlung ist in drei Teile gegliedert. Einer der Teile ist als Märchen gezeichnet und trägt die deutliche Handschrift des Regisseurs. Trotzdem verschmelzen alle Bestandteile zu einem homogenen Science-Fiction-Film. „A. I. – Künstliche Intelligenz“ fungiert als filmische Parabel und ist auf das außergewöhnliche Talent von Haley Joel Osments zurückzuführen. In vielen Nuancen spielt der Jungstar den kleinen Roboter. Es ist eindeutig: Der Film ist empfehlenswert.