Amsterdam (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Amsterdam“ öffnet ein Fenster in eine turbulente Zeit. Wir blicken auf 1933, als amerikanische Geschäftsleute mit finsteren Absichten Schlagzeilen machten. David O. Russell, ein oscarnominierter Regisseur, webt mit geschickter Hand eine Erzählung, die historische Begebenheiten mit aktuellen Anspielungen verknüpft. Dabei bettet er seine Geschichte in das pulsierende Leben von New York und Amsterdam ein, wo Intrigen und Geheimnisse dicht unter der Oberfläche brodeln.
Dauer: | 134 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | David O. Russell |
Produzenten: | Arnon Milchan, David O. Russell, Matthew Budman |
Hauptdarsteller: | Christian Bale, Margot Robbie, John David Washington |
Nebendarsteller: | Anya Taylor-Joy, Zoe Saldaña, Mike Myers |
Genres: | Komödie, Krimi |
Studio: | New Regency, DreamCrew Entertainment |
Sprachen: | Deutsch, English |
In diesem Dickicht bewegt sich Liz Meekins. Nach dem Tod ihres General-Vaters gerät sie in ein Netz aus Verschwörungen und Misstrauen. Hinzugezogen werden der Arzt Burt Berendsen und der Anwalt Harold Woodman. Doch auch sie finden sich rasch in Gefahr wieder. Ein Trio aus der Vergangenheit, unterstützt von einem Star-Ensemble, setzt alles daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Jede Begegnung, jeder Moment birgt Rätsel und fordert Antworten. Russell zeichnet nicht nur ein spannendes Kriminaldrama, sondern auch ein emotionales Porträt von Freundschaft und verpassten Chancen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Amsterdam“ erschien 2022 und kombiniert Krimi mit Komödie. David O. Russell führte Regie und schrieb auch das Drehbuch. Hauptdarsteller sind Christian Bale, Margot Robbie und John David Washington. Sie beleuchten dunkle Kapitel der amerikanischen Geschichte, darunter Versuche von Faschisten, die Regierung zu stürzen. Emmanuel Lubezki, ein dreifacher Oscar-Gewinner, stand hinter der Kamera. Judy Becker, bekannt für ihre Oscar-nominierte Arbeit an „American Hustle“, schuf das Szenenbild.
Während der Dreharbeiten hielt sich Christian Bale von Co-Star Chris Rock fern. Rocks Humor lenkte Bale ab, weshalb er Schwierigkeiten hatte, in seine Rolle einzutauchen. Solche Distanzierungen nutzte Bale bereits bei anderen Filmen. Ursprünglich sollte Hildur Guðnadóttir die Filmmusik komponieren. Doch im August 2022 übernahm Daniel Pemberton diese Aufgabe. Er und Drake schufen den Song „Time“, gesungen von R&B-Musiker Giveon. Dieses Lied erhielt eine Oscar-Nominierung.
Bei den Oscars 2023 fand „Amsterdam“ in zwei Kategorien Erwähnung: Make-up, Frisuren und Filmsong („Time“). Bei den British Academy Film Awards gab es eine Nominierung für das Beste Kostümdesign. Die Hollywood Music In Media Awards 2022 hoben den Song „Time“ hervor. Zudem gab es Nominierungen für Make-up und Frisuren bei den Make-Up Artists and Hair Stylists Guild Awards 2023.
Inhalt und Handlung vom Film „Amsterdam“
1918 verschlägt es Burt Berendsen in den Ersten Weltkrieg, wo er auf Harold Woodman trifft. Während sie in den Schützengräben Frankreichs kämpfen, wächst ihre Kameradschaft. Allerdings erleiden beide Männer bald Verletzungen. Glücklicherweise kümmert sich Valerie Bandenberg, eine exzentrische Krankenschwester, liebevoll um sie. Nach der Genesung ziehen sie gemeinsam nach Amsterdam, aber nicht für lange. Denn Burt entscheidet sich, zu seiner Frau zurückzukehren, während Harolds Beziehung zu Valerie abrupt endet.
Die Jahre verfliegen und während Burt nun eine Arztpraxis für Kriegsveteranen eröffnet, übt Harold den Beruf eines Anwalts aus. Obwohl sie unterschiedliche Wege gehen, bleibt ihre Freundschaft unerschütterlich. Eines Tages erreicht Burt eine unerwartete Bitte. Elizabeth, die Tochter ihres ehemaligen Kommandanten, bittet dringend um eine Autopsie ihres Vaters. Als die Ergebnisse der Untersuchung eintreffen, sind sie erschreckend, denn Gift wird in Meekins‘ Magen gefunden. Doch bevor sie handeln können, endet ein Treffen mit Elizabeth tragisch. Ein Attentäter drängt sie unerwartet in den Verkehr, wodurch sie ihr Leben verliert.
Flucht und Geheimnisse
Flucht ist nun ihre einzige Option, denn sie müssen ihre Namen reinwaschen. Daraufhin führt sie ihre Reise zu den reichen Geschwistern Tom und Valerie Voze. Dort entdecken sie Valerie, und von deren Existenz sie seit Amsterdam nichts wussten. Allmählich werden Geheimnisse gelüftet, denn Valerie wurde von ihrem eigenen Bruder manipuliert und vergiftet. Aber warum? Tom weist sie schließlich an, den General Dillenbeck aufzusuchen, der mehr über Meekins weiß.
Während Burt weitere Hinweise sucht, bekommt er unerwarteten Besuch. Irma, die Gerichtsmedizinerin, enthüllt eine Attacke. Ein wertvoller Autopsiebericht wurde gestohlen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Harold und Valerie unternehmen eigene Untersuchungen. Sie entdecken den Auftragskiller Milfax und eine dunklere Verschwörung: das „Komitee der Fünf“. Diese Organisation hat großes vor. Sie planen einen Staatsstreich und haben mächtige Verbindungen.
In einem luxuriösen Hotel treffen sie Geheimagenten. Diese bringen Licht ins Dunkel der Verschwörung. Ein Komplott wird enthüllt, das die USA in ein faschistisches Land verwandeln soll. Die Zeit drängt. Eine Gala wird organisiert, um die Verschwörer zu enttarnen. General Dillenbeck wird ins Visier genommen, doch ein Anschlagsversuch scheitert. Die Drahtzieher werden entlarvt. Es ist eine Gruppe mächtiger Industrieller, angeführt von Tom. Trotz aller Rückschläge bleibt die Hoffnung. Burt plant, seine Praxis wieder zu eröffnen, während Harold und Valerie die USA verlassen, um ein neues Leben zu beginnen.
Filmkritik und Rezension von „Amsterdam“
In seinem neuesten Streifen „Amsterdam“ schlägt David O. Russell eine Brücke zur Geschichte, indem er ein Ereignis aus 1933 zitiert, in dem US-Geschäftsleute die Regierung stürzen wollten. Dieses dunkle Kapitel bekommt durch die jüngsten Geschehnisse rund um MAGA und das Kapitol von 2021 wieder Aktualität. Doch wenn Robert De Niro zum Ende eine ergreifende Rede über Liebe und Hass vorträgt, bleibt die Frage, ob dieser Moment in der filmischen Erzählung wirklich verdient ist. Denn bis dahin schwankt Russell zwischen verschiedenen Genres, verliert sich in einer Nummernrevue und lässt seinen beeindruckenden Star-Cast eher ziellos agieren. Ein Grund wieso der Film berechtigt, als einer der Kinofehltritte des Jahres gehandelt wurde.
Der Film setzt in New York, 1933, an. Liz Meekins zweifelt an der offiziellen Todesursache ihres General-Vaters. Zwischen den alten Freunden funken auch alte Gefühle. Doch trotz eines solch packenden Plots scheint Russell es nicht zu gelingen, die verschiedenen Stärken seines Star-Ensembles harmonisch zu vereinen. Oft wirken Szenen inkohärent, und der Zuschauer fragt sich, ob zwei Stars eventuell in unterschiedlichen Filmen agieren.
Das bemerkenswerte Zusammenspiel von Michael Shannon und Mike Myers bietet Momente zum Schmunzeln, während andere Stars wie Rami Malek und Anya Taylor-Joy um Glaubwürdigkeit ringen. Trotz einzelner brillanter Momente, wie etwa Margot Robbies dynamischer Darstellung, bleibt „Amsterdam“ ein Film, der sein Potenzial nicht ausschöpft. Zwar beeindrucken Kostüme und Sets mit ihrem authentischen 1930er-Flair, doch am Ende bleibt die Ernüchterung: Ein Film mit solch einer Star-Besetzung sollte mehr bieten als bloß beeindruckende Kulissen. Ein verpasstes Meisterwerk, das in seinen besten Momenten lediglich an seine Möglichkeiten erinnert.