Ant-Man (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Ant-Man“ stellt in der Welt der Superheldenfilme eine Besonderheit dar. Anstatt sich auf die üblichen bombastischen Schlachten zu verlassen, konzentriert sich dieser Film auf Scott Lang, einen Einbrecher mit einem goldenen Herzen, der eine zweite Chance im Leben erhält. Ausgestattet mit einem Anzug, der ihm unglaubliche Fähigkeiten verleiht, muss Scott nicht nur seine persönlichen Dämonen überwinden, sondern auch eine größere Bedrohung für die Welt abwenden. Die Geschichte verbindet geschickt Humor und Action, während sie gleichzeitig eine tiefere Botschaft über Erlösung und Heldentum vermittelt.
Dauer: | 117 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2015 |
Regie: | Peyton Reed |
Produzenten: | Kevin Feige |
Hauptdarsteller: | Paul Rudd, Michael Douglas, Evangeline Lilly |
Nebendarsteller: | Tip „T.I.“ Harris, Anthony Mackie, Wood Harris |
Genres: | Action & Abenteuer, Komödie |
Studio: | Marvel |
Sprachen: | Deutsch, English |
Dabei geht „Ant-Man“ innovative Wege und spielt mit Perspektiven, die das Publikum direkt in die Miniaturwelt des Helden führen. Die visuellen Effekte sind nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern ein integraler Bestandteil der Erzählung, der die Zuschauer auf Augenhöhe mit Ameisen bringt. Der Film schafft es, das Marvel Cinematic Universe (MCU) um eine weitere Facette zu bereichern, indem er die Geschichte eines Mannes erzählt, der lernt, was es wirklich bedeutet, ein Held zu sein. Die Mischung aus leichten und ernsten Momenten macht „Ant-Man“ zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Ant-Man„, ein Action-Komödie-Film, entstand 2015 in den USA. Er gehört zum Marvel Cinematic Universe. Als zwölfter Film schließt er die Zweite Phase ab. Peyton Reed führte Regie, unterstützt von einem Drehbuchteam. Dieses bestand aus Edgar Wright, Joe Cornish, Adam McKay und Paul Rudd. Die Premiere feierte „Ant-Man“ in Los Angeles, bevor er in Deutschland und Österreich erschien.
In den Hauptrollen glänzten Paul Rudd als Scott Lang und Evangeline Lilly als Hope van Dyne. Michael Douglas verkörperte Henry „Hank“ Pym. Neben ihnen traten Corey Stoll, Michael Peña, T.I. und David Dastmalchian auf. Kevin Feige übernahm die Produktion. Christophe Beck komponierte die Musik. Russell Carpenter war für die Kameraführung zuständig, während Dan Lebental und Colby Parker junior den Schnitt leiteten.
Der Film erzielte am Eröffnungswochenende fast 114 Millionen US-Dollar. Damit übertraf er die Erwartungen. Er spielte seine Produktionskosten von 130 Millionen US-Dollar schnell wieder ein. Weltweit erreichte „Ant-Man“ Einnahmen von über 518 Millionen US-Dollar. Die Leistungen der Darsteller und Mitwirkenden wurden vielfach nominiert. So erhielten Rudd und Lilly Nominierungen bei den Teen Choice Awards. Der Film gewann den Saturn-Award als Beste Comicverfilmung. „Ant-Man“ fand seine Fortsetzungen in „Ant-Man and the Wasp“ und „Ant-Man and the Wasp: Quantumania„, die Scott Langs Abenteuer als mikrokosmischer Held im Marvel Cinematic Universe weiterführen und vertiefen.
Inhalt und Handlung vom Film „Ant-Man“
Im Jahr 1989 nahm das Schicksal von Henry „Hank“ Pym, einem brillanten Physiker, eine entscheidende Wendung. Er entdeckte die nach ihm benannten Pym-Partikel, die es ermöglichen, die Größe von Objekten zu ändern. Doch als er merkte, dass S.H.I.E.L.D. seine Entdeckung missbrauchen wollte, kündigte er wütend. Pym gründete seine eigene Firma, doch sein ehemaliger Assistent Darren Cross und seine entfremdete Tochter Hope drängten ihn bald in den Ruhestand. Cross versuchte indes, die Pym-Partikel neu zu entdecken, um einen schrumpfbaren Kampfanzug namens „Yellowjacket“ zu entwickeln.
Zur gleichen Zeit kämpfte Scott Lang, ein frisch entlassener Einbrecher, in San Francisco um einen Neuanfang. Seine kriminelle Vergangenheit verhinderte jedoch eine ehrliche Arbeit, und der Kontakt zu seiner Tochter Cassie wurde ihm verwehrt. Aus Verzweiflung ließ er sich auf einen Einbruch ein, bei dem er statt Beute einen seltsamen Anzug fand. Unwissend, dass es sich um Pym’s Schrumpfanzug handelte, aktiviert Scott diesen und erlebt eine wilde Fahrt durch eine ihm riesig erscheinende Welt. Nachdem er verhaftet wurde, bot Pym ihm eine Chance zur Wiedergutmachung an.
Der Yellowjacket-Anzug
Pym und Hope bereiteten Scott darauf vor, Cross‘ Pläne zu durchkreuzen. Sie lehrten ihn, den Schrumpfanzug zu beherrschen und mit Ameisen zu kommunizieren. Scott musste ein Störmodul aus den Avengers-Hauptquartier stehlen, um Cross‘ Sicherheitssysteme zu überwinden. Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen drang Scott mit Hilfe seiner Freunde Luis, Dave und Kurt in Cross‘ Labor ein. Dort stellte Cross seinen Gästen, darunter HYDRA, den Yellowjacket-Anzug vor. Doch Scott fiel in eine Falle, konnte sich jedoch befreien und das Labor zerstören.
Das Duell zwischen Scott und Cross eskalierte, als Cross versuchte, mit dem Yellowjacket-Anzug zu fliehen. Ein Kampf entbrannte, der sie bis in Cassies Kinderzimmer führte, wo Cross als Geisel genommen wurde. Scott opferte sich, schrumpfte auf subatomare Größe und sabotierte Cross‘ Anzug, was dessen Tod zur Folge hatte. Trotz seiner Heldentat wurde Scott von der Polizei festgenommen, konnte sich jedoch befreien und zu seiner Familie zurückkehren. Paxton, beeindruckt von Scotts Mut, ließ alle Anklagen fallen.
In der Zwischenzeit offenbarte Pym Hope den Prototyp eines neuen Wasp-Anzugs, ein Zeichen, dass er bereit war, ihr das Erbe ihrer Mutter zu überlassen. Eine weitere Szene deutete darauf hin, dass Scott Lang bald eine Rolle bei den Avengers spielen könnte. Diese Entwicklungen versprachen spannende Abenteuer für die Zukunft, während sie das Vermächtnis von Hank Pym und seiner Familie weiterführten.
Filmkritik und Rezension von „Ant-Man“
„Ant-Man“ überrascht sein Publikum mit einem Finale, das in der ungewöhnlichen Kulisse eines Kinderzimmers spielt. Statt der typischen Zerstörungsszenarien großer Städte erleben wir einen Kampf rund um eine Spielzeuglokomotive, die mehr Spannung und Vergnügen bereitet als so mancher Blockbuster. Diese erfrischende Herangehensweise hebt den Film von anderen Marvel-Epen ab und beweist, dass weniger manchmal mehr ist. Peyton Reed gelingt es, trotz des frühen Ausstiegs von Edgar Wright, dem Film eine einzigartige Note zu verleihen. Visuell beeindruckende Szenen, wie die Flucht vor einer Riesenratte oder ein Rodeo auf einem Plattenspieler, zeigen, dass Reeds Inszenierung den kreativen Visionen Wrights in nichts nachsteht.
Die Herausforderung, dem Film nach dem Regiewechsel mehr Humor zu verleihen, meisterten Paul Rudd und Adam McKay mit Bravour. Der Film startet zwar mit einer etwas schleppenden Exposition, nimmt aber schnell an Fahrt auf und punktet mit einem trockenen, herzlichen Humor. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Paul Rudd, Michael Douglas und Evangeline Lilly trägt maßgeblich zum Charme des Films bei. Durch ihre Interaktionen wird die Geschichte nicht nur unterhaltsam, sondern auch emotional berührend. „Ant-Man“ beweist damit, dass Humor und Herz in Superheldenfilmen eine kraftvolle Kombination darstellen können.
Trotz der frischen Brise, die „Ant-Man“ in das Marvel-Universum bringt, bleibt das Problem eines vergesslichen Antagonisten bestehen. Corey Stoll liefert als Yellowjacket eine solide Leistung ab, kann aber nicht den bleibenden Eindruck eines Loki hinterlassen. Dies schmälert jedoch nicht den Gesamteindruck des Film, der vor allem durch seinen innovativen Ansatz, seinen Humor und die visuelle Kreativität besticht. „Ant-Man“ ist ein Beweis dafür, dass auch in der Welt der Giganten ein kleiner Held große Unterhaltung bieten kann.