Sie nannten ihn Plattfuß

In „Sie nannten ihn Plattfuß“ übernimmt Bud Spencer die Rolle des Commissario Rizzo, der im malerischen Neapel gegen das organisierte Verbrechen kämpft. Der Film, der 1973 veröffentlicht wurde, zeichnet sich durch eine Kombination aus Krimielementen und komödiantischen Einlagen aus, was ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Rizzo, bekannt für seine Ablehnung von Schusswaffen und seine Vorliebe für handfeste Lösungen, findet sich in einem Netz aus Korruption und Drogenhandel wieder, das bis in die höchsten Kreise reicht.

Dauer: 99 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Steno
Produzenten: Sergio Bonotti
Hauptdarsteller: Bud Spencer, Enzo Cannavale, Adalberto Maria Merli
Nebendarsteller: Raymond Pellegrin, Juliette Mayniel, Mario Pilar
Genres: Action & Abenteuer, Komödie, Krimi
Studio: Mondial Te.Fi.
Sprachen: Deutsch, English

Die Geschichte nimmt ihren Lauf, als Rizzo auf einen amerikanischen Seemann trifft, der unter Drogeneinfluss steht und droht, sich selbst und andere in Gefahr zu bringen. Durch Rizzos beherztes Eingreifen beginnt eine tiefere Untersuchung der Drogenszene in Neapel. Dabei stößt er auf Widerstand nicht nur von Kriminellen, sondern auch von seinen eigenen Vorgesetzten. Wie wird Rizzo mit den Herausforderungen umgehen, und kann er seine Stadt vor dem Untergang bewahren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Sie nannten ihn Plattfuß“ wurde 1973 veröffentlicht und gehört den Genres Action, Krimi sowie Komödie an. Die Regie führte Steno, das Drehbuch stammte von Lucio de Caro. Sergio Bonotti zeichnete sich für die Produktion verantwortlich. Die musikalische Untermalung kam von Guido und Maurizio De Angelis, während Silvano Ippoliti die Kameraführung übernahm und Daniele Alabiso den Schnitt besorgte. Mit einer Laufzeit von 99 Minuten erhielt der Film eine Altersfreigabe von FSK 12.

In den Hauptrollen sah man Bud Spencer als Commissario Manuele Rizzo und Adalberto Maria Merli als Commissario Capo Dr. Tabassi. Raymond Pellegrin spielte den Rechtsanwalt De Ribbis und Juliette Mayniel übernahm die Rolle der Maria. Weitere bedeutende Charaktere wurden von Mario Pilar als Antonio Percuoco, „Zweifinger-Joe“, Enzo Cannavale als Assistent Gaetano Caputo, Angelo Infanti als Ferdinando „der Baron“ Scarano und Jho Jekins als Joe, der schwarze Matrose, gespielt.

Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Neapel statt. Dort gab es anfangs Störungen durch Anwohner, die erst endeten, nachdem der Regisseur an die Camorra zahlte. Der Film spielte an den Kassen etwa 2.972 Milliarden Lire ein. Er markierte den Beginn einer vierteiligen Serie, die durch Titel wie „Plattfuß räumt auf“, „Plattfuß in Afrika“ und „Plattfuß am Nil“ fortgesetzt wurde.

Handlung und Story vom Film „Sie nannten ihn Plattfuß“

Joe, ein amerikanischer Seemann, sorgt unter Drogeneinfluss für Unruhe auf einem Hochhaus in Neapel. Mit einer Waffe bedroht er die Umstehenden. Commissario Rizzo erreicht die Szene, bevor die Scharfschützen eingreifen können. Er überzeugt seine Kollegen, nicht zu schießen. Mutig klettert Rizzo auf das Dach und ringt Joe nieder. Nach einem intensiven Gespräch nimmt er Joe die restlichen Drogen ab. Rizzo verspricht ihm eine mildere Strafe, wenn er sich ohne Widerstand festnehmen lässt. Die offizielle Diagnose für Joes Ausraster lautet später „Sonnenstich“.

Als Rizzo später in sein Büro zurückkehrt, erfährt er von einer bedeutenden Veränderung. Ein neuer Vorgesetzter, Dr. Tabassi, wird ihm zugeteilt. Tabassi besteht darauf, dass alle Polizisten Waffen tragen. Dies stößt bei Rizzo auf Widerstand, da er bekannt dafür ist, seine Fäuste statt einer Waffe zu verwenden. Der neue Chef ist von Rizzos unkonventionellen Methoden nicht begeistert. Die Spannungen zwischen den beiden verschärfen sich, als Rizzo sich weigert, seine Arbeitsweise zu ändern.

Korruption aufgedeckt

Der nächste Fall führt Rizzo zu einer verstümmelten Prostituierten namens Marta. Ihre Freundin verrät ihm, dass Ferdinando Scarano, bekannt als „Der Baron“, dahintersteckt. Rizzo konfrontiert den Baron und setzt ihm zu. Er ist überzeugt, dass der Baron tief im Drogengeschäft verwickelt ist. Bevor Scarano gestehen kann, erscheint sein Anwalt de Ribbis und sorgt dafür, dass er freikommt. Wegen der gewaltsamen Methoden suspendiert Tabassi Rizzo.

Rizzo lässt sich von seiner Suspendierung nicht aufhalten und sucht die Unterstützung der Camorra. Er warnt die Mafia vor den Konsequenzen, sollten sie ihm nicht helfen, die mächtigeren Drogenhändler aus Marseille zu bekämpfen. Tonino Percuoco, auch „Zwei-Finger-Joe“ genannt, überzeugt die Camorra schließlich, Rizzo zu unterstützen. Diese Entscheidung zeigt bald Wirkung, und Rizzo erhält die benötigte Hilfe.

Ferdinando Scarano meldet sich bei Rizzo, um ein Geständnis abzulegen und um Schutz zu bitten. Die ausländischen Dealer bedrohen ihn, weil er keinen Profit mehr erwirtschaftet. Als Rizzo ihn treffen will, findet er Scarano erschossen. Rizzo verlässt den Tatort unbemerkt. Bei einer weiteren Ermittlung entdeckt er, dass ein großer Fischtrawler namens „Tunis“ in den Drogenhandel verwickelt ist. Mit Hilfe von Seemann Joe und dessen Freunden gelingt es ihm, das Schiff zu stürmen und das Rauschgift zu sichern.

Fazit und Kritik zum Film „Sie nannten ihn Plattfuß“

Sie nannten ihn Plattfuß“ hebt sich als markanter Eröffnungsfilm der Serie durch seine ernsthafte Atmosphäre hervor. Der Hauptcharakter Rizzo zeigt sich zwar im Umgang mit kleineren Gaunern nachsichtig, doch wenn es um den organisierten Drogenhandel geht, zeigt er keine Gnade. Seine persönliche Antipathie und sein Berufsethos treiben ihn an, was die Handlung in dramatische Höhen führt. Insbesondere die Bedrohung durch den Drogenhandel im Leben seines Haushälter-Sohnes und der Tod eines Informanten unterstreichen die ernsten Untertöne des Films.

Rizzo, ähnlich wie Harry, kämpft mit seiner unkonventionellen Methode gegen starre Systeme, was häufig zu Konflikten mit der Justiz und Vorgesetzten führt. Diese ständige Spannung trägt zur Dramatik bei und verleiht dem Film einen Hauch von Authentizität und Schwere, ohne die humorvollen Einlagen zu vernachlässigen, die für leichte Momente sorgen.

„Sie nannten ihn Plattfuß“ bietet Bud Spencer eine ausgezeichnete Plattform, sein schauspielerisches Können abseits seiner typischen Rollen zu demonstrieren. Seine Fähigkeit, komische wie ernste Szenen glaubhaft zu verkörpern, bereichert den Film ungemein. Trotz einer manchmal langatmigen Handlungsführung überzeugt das Ende durch seine schlüssige Auflösung, was den Film zu einem der bemerkenswertesten in Bud Spencers Karriere macht.

X