Beetlejuice (1988) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Beetlejuice“ gestalten Barbara und Adam Maitland ihr Leben nach dem Tod in ihrem ehemaligen Landhaus, nachdem ein tragischer Unfall sie zu Geistern gemacht hat. Mit dem Fund des „Handbuchs für Verstorbene“ erkennen sie ihre neue Realität, während ihr Versuch, das Haus zu verlassen, Adam in eine bizarre, sandwurmgefüllte Landschaft führt. Die Ankunft der Familie Deetz bringt eine drastische Veränderung in ihr Dasein als Geister. Charles, Delia und ihre Tochter Lydia haben eigene Vorstellungen von ihrem neuen Zuhause, die den Frieden der Maitlands stören. Lydia, die die Geister sehen kann, wird zur unerwarteten Verbindung zwischen den Welten.

Dauer: 92 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Tim Burton
Produzenten: Richard Hashimoto, Michael Bender, Larry Wilson
Hauptdarsteller: Michael Keaton, Alec Baldwin, Geena Davis
Nebendarsteller: Catherine O’Hara, Winona Ryder, Michael Keaton
Genre: Horror
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Deutsch, English

Als die Maitlands scheitern, die neuen Bewohner mit konventionellen Geistermethoden zu erschrecken, wenden sie sich an Beetlejuice, einen berüchtigten Bio-Exorzisten. Seine ungehobelte Art verschärft jedoch nur die Situation, und bald ist das Chaos nicht mehr aufzuhalten. Lydia, verzweifelt ihre neu gefundenen Freunde zu retten, macht einen Pakt mit Beetlejuice, der unvorhergesehene Konsequenzen nach sich zieht. Das Finale bringt eine überraschende Wendung, als die Maitlands und Deetzes lernen, gemeinsam unter einem Dach zu leben.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Beetlejuice„, eine Horrorkomödie aus dem Jahr 1988, führte Regisseur Tim Burton ins Rampenlicht. Michael Keaton brillierte in der Titelrolle des Betelgeuse, während Alec Baldwin und Geena Davis als Ehepaar Maitland zu sehen waren. Winona Ryder, Jeffrey Jones, Catherine O’Hara und weitere rundeten die Besetzung ab. Für die unverkennbare musikalische Untermalung sorgte Danny Elfman. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar, wovon nur ein geringer Teil für die visuellen Effekte vorgesehen war, erzielte der Film Einnahmen von über 74 Millionen US-Dollar in Nordamerika.

Der Film spielte in der fiktiven Ortschaft Winter River, Connecticut, wobei die Außenaufnahmen in East Corinth, Vermont, entstanden. Interieurs wurden in den Culver Studios, Kalifornien, gefilmt. Die Dreharbeiten dauerten von März bis Juni 1987. Burton legte Wert darauf, dass die Effekte bewusst billig und künstlich wirkten, um den Charme der B-Movies seiner Kindheit zu imitieren. „Beetlejuice“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Oscar für das beste Make-up und den Saturn Award als bester Horrorfilm.

Für die Zukunft ist ein zweiter Teil „Beetlejuice Beetlejuice“ mit Michael Keaton und Jenna Ortega in den Hauptrollen geplant. Brad Pitts Firma Plan B wird die Produktion übernehmen. Der Starttermin für die US-amerikanischen Kinos ist für den 6. September 2024 angesetzt. Tim Burton und Drehbuchautor Seth Grahame-Smith arbeiten bereits am Projekt, das die Geschichte 35 Jahre nach dem ersten Teil weitererzählt.

Inhalt und Handlung vom Film „Beetlejuice“

Barbara und Adam Maitland beschließen, ihren Urlaub damit zu verbringen, ihr idyllisches Landhaus zu dekorieren. Auf dem Heimweg von einem Ausflug weicht Barbara einem Hund aus, woraufhin das Auto in den Fluss stürzt. Nach ihrer Rückkehr bemerken sie, dass sie keine Spiegelbilder mehr haben. Adam gelangt beim Versuch, das Haus zu verlassen, in eine fremde, wüstenähnliche Landschaft voller riesiger „Sandwürmer„. Obwohl das Erlebnis für ihn nur einige Sekunden dauert, war er laut Barbara zwei Stunden weg. Sie entdecken das „Handbuch für Verstorbene“, was ihnen die Erkenntnis bringt, dass sie ertrunken sind und nun Geister sind.

Das Haus wird verkauft und die neuen Besitzer, die Familie Deetz aus New York City, ziehen ein. Charles Deetz, ein ehemaliger Immobilienentwickler, seine zweite Frau Delia, eine selbsternannte Bildhauerin, und seine gotische Teenager-Tochter Lydia beginnen, das Haus in ein postmodernes Kunstwerk umzugestalten. Die Maitlands versuchen, die Deetzes mithilfe des Handbuchs zu vertreiben, indem sie in die Zwischenwelt reisen. Dort erfahren sie von der bürokratisch organisierten Struktur des Jenseits und dass sie 125 Jahre im Haus bleiben müssen.

Das Wartezimmer des Jenseits

Adam und Barbara sind für Charles und Delia unsichtbar, doch Lydia kann sie sehen. Sie führt ihre Fähigkeit auf ihre „seltsame und ungewöhnliche“ Natur zurück. Trotz der Warnungen ihrer Sachbearbeiterin Juno wenden sich die Maitlands an den ungehobelten „Bio-Exorzisten“ Betelgeuse, um die Deetzes zu vertreiben. Betelgeuses derbe und morbide Art stößt die Maitlands schnell ab, doch sie können ihn nicht mehr stoppen, als er beginnt, Chaos anzurichten.

Betelgeuse beleidigt nicht nur die Maitlands, sondern sorgt auch dafür, dass Charles‘ Plan, die Stadt in eine Touristenattraktion zu verwandeln, vorangetrieben wird. Maxie Dean verlangt Beweise für die Geister. Otho versucht mithilfe des Handbuchs, Adam und Barbara heraufzubeschwören, doch führt versehentlich eine Exorzismuszeremonie durch, bei der sie zu altern und zu verfallen beginnen. Lydia bittet Betelgeuse um Hilfe, der jedoch eine Heirat als Gegenleistung fordert, um in der Menschenwelt Chaos zu stiften.

In einem dramatischen Finale rettet Betelgeuse zwar die Maitlands, doch bevor er Lydia heiraten kann, intervenieren Barbara und Adam. Barbara reitet auf einem Sandwurm durch das Haus, der Betelgeuse verschlingt. Die Deetzes und Maitlands beschließen, harmonisch zusammenzuleben. Lydia gewinnt dadurch zwei liebevolle Geistereltern, die ihr erlauben, ihre geisterhaften Kräfte zu nutzen. Betelgeuse endet im Wartezimmer des Jenseits, wo ihm als Strafe für den Diebstahl einer Wartenummer der Kopf geschrumpft wird.

Filmkritik und Rezension von „Beetlejuice“

In „Beetlejuice“ manifestiert Tim Burton auf einzigartige Weise seine charakteristische Regiehandschrift, die ihn mit seinem zweiten Spielfilm unverkennbar in der Filmbranche positioniert. Der Film, der nach „Pee Wees großes Abenteuer“ entstand, besticht durch seine originelle Erzählweise, die das Publikum gleichermaßen unterhält und herausfordert. Dabei spielt die Umkehrung der üblichen Rollen von Lebenden und Toten eine zentrale Rolle. Burton nutzt diese Prämisse, um humorvolle und unerwartete Wendungen zu schaffen, indem die Maitlands, trotz ihres Status als Geister, die wahren Sympathieträger sind, während die lebenden Störenfriede die Harmonie ihres Daseins bedrohen.

Michael Keaton verkörpert den chaotischen Beetlejuice mit einer solchen Energie und Präsenz, dass jede seiner Szenen zum unvergesslichen Highlight wird. Seine Darstellung prägte nicht nur das Bild des kultigen Poltergeists, sondern ebnete auch seinen Weg für spätere Hauptrollen in Burton-Filmen. Winona Ryder, als Brücke zwischen den Welten, brilliert als Gothic-Jugendliche, die sich sowohl von den Lebenden als auch den Toten entfremdet fühlt. Diese Rollenbesetzungen verstärken Burtons Vorliebe für Außenseiterfiguren, die in seinen Filmen oft zu Helden werden.

Burtons Fähigkeit, mit veralteten Spezialeffekten und einem einzigartigen Set-Design Atmosphäre zu schaffen, verleiht „Beetlejuice“ seinen zeitlosen Charme. Statt moderner Technik setzt er auf Stop-Motion und kreative Bühnenbilder, die den Film in eine eigene Welt versetzen. Diese bewusste Entscheidung für einen eher nostalgischen Look betont die kreative Vision des Regisseurs und seinen Hang zum Außergewöhnlichen. „Beetlejuice“ bleibt somit ein Paradebeispiel für Tim Burtons Talent, kommerziell erfolgreiche Filme mit individueller Note zu schaffen.

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