Die Farbe Lila (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Die Farbe Lila“ erzählt Blitz Bazawule die Geschichte von Celie Harris, die in den rauen sozialen und persönlichen Landschaften von Georgia zu Beginn des 20. Jahrhunderts überleben muss. Nachdem sie von ihrem eigenen Vater missbraucht wurde, wird Celie in eine Ehe mit dem Witwer Albert „Mister“ Johnson gedrängt, der sie nicht weniger grausam behandelt. Dieser Film stellt tiefgehende Fragen über Widerstandsfähigkeit und Überlebenskraft in einem von männlicher Dominanz geprägten Gesellschaftssystem.

Dauer: 141 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Blitz Bazawule
Produzenten: Oprah Winfrey, Steven Spielberg, Scott Sanders
Hauptdarsteller: Fantasia Barrino, Taraji P. Henson, Danielle Brooks
Nebendarsteller: Akinwale Arobieke, Halle Bailey, Aunjanue Ellis-Taylor
Genres: Drama, Musik & Tanz
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Als Celie Freundschaften mit anderen unterdrückten Frauen wie Sofia und Shug Avery schließt, beginnt sie, eine Form der Rebellion gegen ihre Umstände zu entwickeln. Diese Frauen zeigen unterschiedliche Wege, sich gegen die ihnen auferlegten Rollen zur Wehr zu setzen. Wie werden diese Beziehungen Celie auf ihrem Weg beeinflussen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Farbe Lila„, ein Musical-Drama von 2023, wurde unter der Regie von Blitz Bazawule realisiert. Steven Spielberg, Quincy Jones, Scott Sanders und Oprah Winfrey produzierten den Film. Marcus Gardley und Marsha Norman schrieben das Drehbuch. Kris Bowers komponierte die Musik, während Dan Laustsen für die Kameraführung verantwortlich war. Jon Poll übernahm den Schnitt des Films. Der Film ist mit einer Länge von 141 Minuten und einer FSK 12 freigegeben.

In der Hauptrolle des Films brilliert Fantasia Barrino als Celie Harris Johnson. Taraji P. Henson spielt Shug Avery, und Halle Bailey übernimmt die Rolle von Nettie Harris. Weitere wichtige Darstellungen stammen von Danielle Brooks als Sofia, Aunjanue Ellis als Mama und Colman Domingo als Albert „Mister“ Johnson. Elizabeth Marvel tritt als Miss Millie auf und Louis Gossett Jr. als Old Mister Johnson.

Die Produktion fand im US-Bundesstaat Georgia statt, darunter in Städten wie Macon und Savannah. Der Dreh begann im März 2022 und endete im Juli desselben Jahres. Danielle Brooks erhielt für ihre Rolle als Sofia bei den Oscars 2024 eine Nominierung als beste Nebendarstellerin. Der Film wurde ebenfalls in mehreren Kategorien bei den Golden Globe Awards 2024 nominiert.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Farbe Lila“

Im Jahr 1909 in Georgia lebt die Jugendliche Celie Harris mit ihrer Schwester Nettie und ihrem missbrauchenden Vater Alfonso zusammen. Nach dem Tod ihrer Mutter beginnt Alfonso, Celie zu vergewaltigen, was dazu führt, dass sie zweimal schwanger wird. Als Celie ihr zweites Kind zur Welt bringt, nimmt Alfonso es ihr weg, wie er es schon mit dem ersten getan hatte. Daraufhin zwingt er sie, den lokalen Farmer und dreifachen Vater Albert „Mister“ Johnson zu heiraten.

Als Alfonso versucht, Nettie zu belästigen, zieht sie zu Mister. Doch als sie seine Annäherungsversuche zurückweist, verbannt er sie aus dem Haus. Nettie verspricht, Celie täglich zu schreiben, bevor sie geht. Bis 1917 ist Celie immer noch mit Mister verheiratet. Unterdessen heiratet Misters Sohn Harpo die willensstarke Sofia. Harpo versucht, ein Haus zu bauen, das später zu einem Juke Joint wird. Celie freundet sich mit Sofia an, doch Sofia verlässt Harpo, als er versucht, sie zu schlagen.

Celies Befreiung

Eines Tages kommt die unabhängige Jazzsängerin Shug Avery in die Stadt, um im Juke Joint aufzutreten. Harpo hat eine Affäre mit einer anderen Frau, Mary „Squeak“ Agnes. Als er versucht, mit Sofia zu tanzen, schneidet Mary Agnes dazwischen und löst eine Schlägerei aus, die den Joint verwüstet. Celie bittet Shug, bei ihr zu bleiben, doch Shug entscheidet, sie stattdessen mitzunehmen. Als sie zu Misters Haus zurückkehren, findet Shug einen Brief an Celie von Nettie, der offenbart, dass Nettie in Afrika lebt.

Zurück in Georgia im Jahr 1930, wird Sofia von der Frau des Bürgermeisters aufgefordert, ihre Magd zu werden, doch sie weigert sich und gerät in eine körperliche Auseinandersetzung, die zu ihrer Verhaftung führt. Sie wird nach sechs Jahren freigelassen und muss dennoch für die Frau des Bürgermeisters arbeiten, was sie in eine tiefe Depression stürzt, die ihre Lebensfreude raubt. Am Ostersonntag 1943 konfrontiert Celie Mister vor seinem Vater und ihrer Familie und verlässt ihn zusammen mit Shug. Mary Agnes begleitet sie nach Memphis, was Sofia aus ihrer Lethargie reißt. Celie schwört Mister, dass alles in seinem Leben zerfallen wird, bis er ihr gegenüber richtig handelt.

1945 stirbt Alfonso, und es wird enthüllt, dass er nicht der biologische Vater von Celie und Nettie ist. Durch ihre Mutter erben beide Schwestern den Lebensmittelladen und das Haus, in dem sie aufgewachsen sind. Celie eröffnet mit Hilfe von Shug, Sofia und Mary Agnes einen Hosenladen. Mister wird unterdessen zu einem elenden Trunkenbold. Er gelobt, Celie Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, besucht ihren Laden und kauft eine Hose. Obwohl sie zögert, stimmt sie zu, mit ihm befreundet zu bleiben. Mister bemüht sich, Celie und Nettie wieder zu vereinen. Im Jahr 1947 vereint sich Celie endlich wieder mit Nettie sowie ihren Kindern Adam und Olivia. Gemeinsam danken sie Gott dafür, wie weit sie gekommen sind.

Filmkritik und Rezension von „Die Farbe Lila“

Blitz Bazawule hat sich mit der Neuverfilmung von „Die Farbe Lila“ einer großen Herausforderung gestellt. Dieses Werk, das auf dem Roman von Alice Walker und dem gleichnamigen Musical basiert, demonstriert eindrucksvoll die Stärke der Darsteller und die Qualität der Produktion. Die 100-Millionen-Dollar-Produktion glänzt besonders durch erstklassige Kostüme und eine beeindruckende Ausstattung. Fantasia Barrino übernimmt erneut die Rolle der Celie, die sie bereits auf der Bühne verkörpert hatte. Ihre Darstellung bringt die innere Stärke und Würde der Figur überzeugend auf die Leinwand.

Die Handlung des Films verfolgt Celies tragische und dennoch ermutigende Lebensgeschichte, beginnend mit ihrer Jugend im Georgia des frühen 20. Jahrhunderts. Taraji P. Henson als Shug Avery und Danielle Brooks als Sofia bringen mit ihren Charakteren Leben und Farbe ins Spiel. Hensons Performance fängt dabei perfekt die extravagante und lebensbejahende Natur ihrer Figur ein. Brooks zeigt als Sofia eine beeindruckende Wandlung von einer lebensfrohen zu einer von Widrigkeiten gezeichneten Frau.

Trotz des starken Casts und der beeindruckenden visuellen Umsetzung hat der Film seine Schwächen im musikalischen Bereich. Die Dynamik der Musical-Szenen erreicht nicht das Niveau der Bühnenversion, was teilweise an der reduzierten Anzahl und Inszenierung der Lieder liegt. Nur zwei neue Songs ergänzen das stark gekürzte Repertoire. Dies schwächt das Gefühl, tatsächlich ein Musical zu sehen, und lässt die Aufführungen teilweise statisch wirken. Dennoch bleibt „Die Farbe Lila“ ein visuell beeindruckendes und emotional packendes Filmerlebnis, das wichtige Themen anspricht und zum Nachdenken anregt.

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