Bob Marley: One Love

In „Bob Marley: One Love“ zeichnet Regisseur Reinaldo Marcus Green das Porträt des Reggae-Ikonen Bob Marley. Der Film beginnt in den turbulenten 1970er Jahren in Jamaika, einer Zeit, die von politischen Konflikten geprägt ist. Marley plant ein Gratis-Open-Air-Konzert, „Smile Jamaica“, mit der Absicht, Frieden zu stiften. Die Vorbereitungen werden jedoch jäh unterbrochen, als bewaffnete Männer Marley und seine Nächsten angreifen. Trotz schwerer Verletzungen überleben Marley und seine Frau Rita, was den Glauben an ihre Mission nur stärkt.

Dauer: 108 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Reinaldo Marcus Green
Produzenten: Robert Teitel, Dede Gardner, Jeremy Kleiner
Hauptdarsteller: Kingsley Ben-Adir, Lashana Lynch, James Norton
Nebendarsteller: Tosin Cole, Aston Barrett Jr., Barrett Anthony Welsh
Genres: Dokumentation, Musik & Tanz
Studio: MGMPLUS
Sprachen: Deutsch, English

Nach diesem dramatischen Ereignis zieht es Marley nach London, wo er mit „Exodus“ eines seiner bedeutendsten Werke schafft. Dieser Teil seines Lebens offenbart die Komplexität seiner Persönlichkeit und künstlerischen Vision. Der Konflikt zwischen seiner musikalischen Botschaft und persönlichen Herausforderungen, einschließlich gesundheitlicher Rückschläge und familiärer Spannungen, zeichnet ein nuanciertes Bild des Künstlers. Der Film endet mit Marleys Rückkehr nach Jamaika und einem kraftvollen Aufruf zur Versöhnung, symbolisiert durch das legendäre Konzert „One Love“.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Die Filmbiografie „Bob Marley: One Love„, unter der Regie von Reinaldo Marcus Green und basierend auf dem Leben des legendären Reggae-Sängers Bob Marley, feierte ihre US-Premiere am 14. Februar 2024. Kingsley Ben-Adir übernahm die Rolle des Bob Marley, während Lashana Lynch als Rita Marley zu sehen ist. Die Besetzung umfasst außerdem James Norton als Chris Blackwell und Anthony Welsh als Don Taylor. Der Film, mit einer Länge von 108 Minuten und einer FSK-Einstufung von 12, entstand an Originalschauplätzen in London und Jamaika, darunter Marleys ehemaliger Wohnsitz in Chelsea und die Hauptstadt Kingston.

Das Drehbuch verfassten Reinaldo Marcus Green, Terence Winter, Frank E. Flowers und Zach Baylin. Für die Produktion zeichneten Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Cedella Marley, Rita Marley und Ziggy Marley verantwortlich. Die Musik komponierte Kris Bowers. Der Schnitt erfolgte durch Pamela Martin und Nick Houy, während Robert Elswit die Kameraführung übernahm. Die Filmmusik vereint live performte Songs von Kingsley Ben-Adir mit Originalaufnahmen von Bob Marley.

„Bob Marley: One Love“ übertraf am Presidents-Day-Wochenende in den USA mit 52 Millionen US-Dollar Einnahmen die Spitze der Kino-Charts. International kamen weitere 29 Millionen US-Dollar hinzu, sodass der Film sein Budget von 70 Millionen US-Dollar bereits im Startwochenende erwirtschaften konnte. Insgesamt belaufen sich die weltweiten Einnahmen auf 169,1 Millionen US-Dollar. Der Film erzielte in Deutschland 464.860 Kinobesucher und verzeichnete in Jamaika den besten Kinostart eines Films überhaupt.

Handlung und Story vom Film „Bob Marley: One Love“

Im Jahr 1976 kündigt Bob Marley, inmitten bewaffneter politischer Konflikte, die das tägliche Leben in Jamaika beeinträchtigen, sein Konzert „Smile Jamaica“ an. Ziel ist es, Frieden zwischen den verfeindeten Gruppen zu fördern. Während der Vorbereitungen werden Marley, seine Frau Rita und mehrere Bandmitglieder von Angreifern angeschossen. Trotz ihrer Verletzungen erholen sich beide rechtzeitig für das Konzert. Marley zeigt seine Kugelwunden der Menge, bevor er die Bühne verlässt und beschließt, mit seiner Familie in die USA zu gehen, während seine Band nach London reist.

In England angekommen, kämpft Marley zunächst mit der Idee für ein neues Album. Nachdem Rita sich ihnen wieder angeschlossen hat, inspiriert der Soundtrack des Films „Exodus“ und ihre eigene Situation die Band zur Aufnahme des gleichnamigen Albums. „Exodus“ wird ein Erfolg, der Reggae und die Rastafari-Bewegung weltweit populär macht. Als eine Europatournee geplant wird, besteht Marley darauf, auch in Afrika aufzutreten, was zu Spannungen mit Rita führt, besonders bezüglich ihrer beiderseitigen Untreue und Marleys nachlassendem Engagement für den Frieden in Jamaika.

Das Glauben an die Kraft der Musik

Die Entdeckung einer Zehennagelinfektion bei Marley führt zu weiteren Untersuchungen, woraufhin bei ihm ein seltener Hautkrebs diagnostiziert wird. Trotz der Sorgen von Rita und dem Plattenproduzenten Chris Blackwell entscheidet sich Marley gegen eine Behandlung. Diese Konfrontation mit seiner Sterblichkeit bringt Marley dazu, sich mit Rita und seinem Manager Don Taylor zu versöhnen. Schließlich kehrt er 1978 nach Jamaika zurück und wird dort von der Menge gefeiert. Der Schütze, der ihn einst angegriffen hatte, sucht seine Vergebung, die Marley gewährt.

Nach seiner Rückkehr zeigt Marley Rita und den Kindern ein neues Lied über Versöhnung, woraufhin sie ihm zustimmt, ein Friedenskonzert zu geben. Das Ende des Films zeigt Marley und seine Band, wie sie sich auf einen weiteren Auftritt für das jamaikanische Publikum mit dem Lied „One Love“ vorbereiten. Dies symbolisiert Marleys fortwährenden Glauben an die Kraft der Musik, Versöhnung und Frieden zu fördern.

Ein Nachspann zeigt Originalaufnahmen von Marley und seiner Band beim One Love Peace Concert, zusammen mit den Anführern der politischen Parteien Jamaikas auf der Bühne. Es wird enthüllt, dass Marley und seine Band in Zimbabwe auftreten konnten, um die Unabhängigkeit des Landes zu feiern, bevor er 1981 im Alter von 36 Jahren seinem Krebsleiden erlag.

Fazit und Kritik zum Film „Bob Marley: One Love“

Bob Marley: One Love“ präsentiert ein facettenreiches Bild des Reggae-Superstars, wobei Kingsley Ben-Adir in der Hauptrolle beeindruckt. Seine authentische Darstellung Marleys, ergänzt durch authentischen jamaikanischen Dialekt und Gesang, bringt den legendären Musiker eindrucksvoll auf die Leinwand. Obwohl für die Gesangseinlagen größtenteils Originalaufnahmen verwendet werden, fängt der Film die Essenz Marleys fesselnd ein. Das filmische Porträt verzichtet auf eine plumpe Nachahmung, was besonders hervorzuheben ist, da Ben-Adir physisch vom echten Marley abweicht.

Der Film nimmt sich bewusst zurück, wenn es um die Darstellung von Marleys umstrittenen Aspekten geht, etwa seine Affären und den Marihuana-Konsum. Diese zurückhaltende Herangehensweise spiegelt sich auch in der reduzierten Zahl der Schützen wider, die im Film weniger dramatisch erscheinen als in der Realität. Trotzdem gelingt es dem Werk, ein tiefgründiges Bild von Marley zu zeichnen, der trotz seiner Bedeutung auf der Bühne privat als nachdenklich und introvertiert gezeigt wird. Diese Nuancierung verleiht dem Film eine besondere Tiefe.

Die Kombination aus ernsten Themen und gelegentlichen humorvollen Momenten bildet einen ausgewogenen Kontrast. Besonders die Szenen, in denen Marley und seine Band in London auf unerwartete Situationen stoßen, lockern die Erzählung auf. Der Verzicht auf die Darstellung von Marleys letzten Tagen fokussiert den Film auf die positiven Aspekte seines Lebens und seiner Botschaft. Stattdessen endet „Bob Marley: One Love“ mit einem hoffnungsvollen Blick auf Marleys Einfluss und Vermächtnis, was dem Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

X