The Report (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„The Report“ ist ein fesselndes politisches Drama, das sich mit der dunklen Seite der amerikanischen Politik auseinandersetzt. Der Film stammt aus dem Jahr 2019 und wurde von Scott Z. Burns inszeniert. Sein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der CIA-Folterpraktiken nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Die Hauptfigur ist Daniel J. Jones, ein engagierter Senatsmitarbeiter, der von Senatorin Dianne Feinstein beauftragt wird, die Verhörmethoden der CIA zu untersuchen.
Dauer: | 120 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2019 |
Regie: | Scott Z. Burns |
Produzenten: | Steven Soderbergh, Jennifer Fox, Scott Z. Burns p.g.a., Kerry Orent, Michael Sugar, Eddy Moretti, Danny Gabai |
Hauptdarsteller: | Adam Driver, Annette Bening, Jon Hamm |
Nebendarsteller: | Corey Stoll, Matthew Rhys |
Genres: | Drama, Thriller |
Studio: | VICE Studios |
Sprachen: | Deutsch, English |
Jones und sein Team durchforsten Millionen von Seiten von CIA-Dokumenten, was eine mühsame und langwierige Arbeit ist. Sie stoßen auf beunruhigende Erkenntnisse, die das Ausmaß der Brutalität und Ineffektivität der von der CIA angewandten „erweiterten Verhörtechniken“ aufdecken. „The Report“ ist eine packende Darstellung des Kampfes um Transparenz, Wahrheit und Gerechtigkeit in einer von Geheimhaltung und Machtkämpfen geprägten politischen Landschaft.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Report„, ein packendes Drama aus dem Jahr 2019, beleuchtet die dunklen Praktiken des CIA nach den Terroranschlägen des 11. September 2001. Regisseur Scott Z. Burns führte nicht nur Regie, sondern war auch für das Drehbuch verantwortlich. Adam Driver, bekannt aus der „Star Wars“-Saga, übernimmt die Rolle des Daniel Jones und liefert eine beeindruckende Leistung ab. An seiner Seite spielen Annette Bening als Dianne Feinstein und Jon Hamm als Denis McDonough.
Die Dreharbeiten begannen im April 2018 in New York, mit einer hochkarätigen Besetzung, darunter Matthew Rhys, Jennifer Morrison und Ted Levine. Interessanterweise waren ursprünglich 50 Drehtage und ein Budget von 18 Millionen Dollar vorgesehen. Das endgültige Budget betrug nur 8 Millionen Dollar. Die Drehzeit verkürzte sich ebenfalls auf 26 Tage. Die Musik, komponiert von David Wingo, trägt zur intensiven Atmosphäre des Films bei.
Erstmals präsentiert wurde der Film im Januar 2019 beim Sundance Film Festival, wo sich Amazon die weltweiten Rechte sicherte. Einige Monate später, im September, wurde der Film beim Toronto International Film Festival vorgestellt und kurz darauf beim Zurich Film Festival und dem London Film Festival. Deutsche Kinogänger konnten den Film schließlich im November 2019 auf der großen Leinwand sehen.
Inhalt und Handlung vom Film „The Report“
In der 2019er-Verfilmung „The Report“ wird der Ermittler des Senats, Daniel J. Jones, ausgewählt, um die Vernichtung von CIA-Verhörvideos von 2005 zu untersuchen. In Zusammenarbeit mit seinem kleinen Team beginnt er 2009 mit einer akribischen Untersuchung des gewaltigen CIA-Archivs. Der Film springt dann zurück zu den Ereignissen um den 11. September 2001 und stellt wichtige Akteure vor. Unter ihnen sind George Tenet, Bernadette und Gretchen vom Counterterrorist Center (CTC), die während des Anschlags besorgt Live-Videos verfolgen.
Es wird auch das Treffen von Tenet mit Präsident George W. Bush und CTC-Direktor Cofer Black im CIA-Hauptquartier thematisiert. Hier erfährt der Zuschauer, dass die CIA die Autorität erhält, vermeintliche Terroristen zu verhaften und zu inhaftieren. Die Geschichte schreitet voran. Ein Jahr später die Psychologen Bruce Jessen und James Elmer Mitchell engagiert werden, um die CIA in erweiterten Verhörtechniken zu unterweisen.
Die Handlung schwenkt zu Jones, der sich mit FBI-Agent Ali Soufan trifft. Sie sprechen über die Verhörpraktiken der CIA und die Unterschiede zum FBI. Dies wird illustriert durch das Beispiel des Verhörs von Abu Zubaydah. Jones erfährt hier auch, dass die CIA selbst bei ihren Techniken und den daraus resultierenden Erkenntnissen uneinig ist.
Falsche Informationen und Folter
Jones berichtet Senatorin Feinstein über seine Entdeckungen in Bezug auf Zubaydah und die Fehlinformationen, die die CIA an das Justizministerium geliefert hat. Er erklärt, dass Zubaydah gefoltert wurde, nachdem die CIA fälschlicherweise behauptet hatte, dass er eine Schlüsselfigur von al-Qaida sei.
Eine Schlüsselrolle in der Geschichte spielt Raymond Nathan, ein medizinischer Assistent, der Jones heimlich von den Grausamkeiten der Folter und seinem Drang erzählt, die Dienste zu verlassen. Es gibt auch eine Rückblende zu Gul Rahman, der von der CIA gefoltert und anschließend an Unterkühlung starb. Jones berichtet Feinstein und Marcy Morris über diesen Fall.
Jones findet später heraus, dass die CIA Präsident Bush über wichtige Dokumente bezüglich der Verhörmethoden im Dunkeln gelassen hat. Er stößt auch auf den Panetta-Bericht, eine kritische interne Überprüfung der Verhörmethoden der CIA, die jedoch nie veröffentlicht wurde. Diese Enthüllung ist besonders demoralisierend für das Team, da die Medien zu dieser Zeit behaupten, dass die Folter wichtige Informationen geliefert und Terroranschläge verhindert habe.
Veröffentlichung und Gegenwind
Der Film springt dann zur Folter von Khalid Sheikh Mohammad alias „KSM“. Jones und sein Team decken auf, dass die wichtigen Informationen, die die CIA durch die Folter von KSM erlangt haben soll, bereits vor der Folter bekannt waren. In Rückblenden wird der Zuschauer auch Zeuge von Gesprächen innerhalb der CIA, in denen die Kontinuität des Folterprogramms diskutiert wird.
Der Zuschauer erlebt, wie Jones kämpft, um seine Ergebnisse veröffentlicht zu bekommen, während er sich mit Gegenwind von der CIA, dem Weißen Haus und sogar Mitgliedern seiner eigenen Partei auseinandersetzt. Es wird dargestellt, wie die CIA versucht, den Bericht zu untergraben und Jones persönlich angreift, indem sie ihn des Diebstahls von Dokumenten beschuldigt. Feinstein unterstützt jedoch Jones und fordert, dass das Komitee seine Ergebnisse veröffentlicht.
Nachdem eine Version des Berichts durchgesickert ist, berichten die Medien ausführlich über die grausamen und ineffektiven Foltermethoden der CIA. Feinstein stellt Jones‘ Ergebnisse auf einer Pressekonferenz vor, trotz der CIA’s Versuche, die Veröffentlichung des Berichts zu verhindern. Es wird klargestellt, dass keine nennenswerten Informationen aus den Verhören gewonnen wurden, die zur Ergreifung von Osama bin Laden beigetragen hätten.
Am Ende des Films resigniert Jones und nimmt einen Job in der Privatwirtschaft an, aber nicht ohne vorher Feinstein seine Abschlussberichte zu überreichen. Sie verspricht, sie in den Archiven des Senats aufzubewahren, damit sie in Zukunft öffentlich zugänglich sind.
Fazit und Kritiken zum Film „The Report“
Der Film „The Report“ tritt auf das Podest des politischen Dramas mit einer kritischen Perspektive. Diese ist bei weitem unversöhnlicher ist als jene, die Kathryn Bigelow in „Zero Dark Thirty“ aufzeigt. Regisseur Scott Z. Burns führt uns durch eine erschütternde Reise, die uns die brutale Realität der sogenannten „erweiterten Verhörtechniken“ des CIA nach dem 11. September offenbart. Seine scharfsichtige Darstellung von grausamen Praktiken wie Schlafentzug, sexuellen Erniedrigungen und Waterboarding lässt keinen Zweifel daran, dass diese Methoden nicht nur gegen internationales Recht und die amerikanische Verfassung verstoßen, sondern auch einen Skandal darstellen, über den man sich zurecht empören sollte.
Adam Driver liefert eine herausragende Performance als Daniel Jones und führt uns durch einen Film, der auf spektakuläre Actionszenen verzichtet und sich stattdessen auf Dialoge und emotionale Intensität konzentriert. Er kämpft mit dem moralischen Dilemma, ob er den Bericht wie Whistleblower Edward Snowden an die Presse durchstecken soll. Diese schwierige Aufgabe, die uns mit der inneren Qual des Charakters konfrontiert, meistert er brillant. So wird „The Report“ zu einem packenden politischen Thriller, der die Zuschauer durch seine konsequent beklemmende Atmosphäre fesselt.
Ein Plädoyer für die Rechtschaffenheit
Der Film präsentiert sich als lebhaftes Plädoyer für mehr Rechtschaffenheit und die Widerstandskraft des Einzelnen in der Demokratie. „The Report“ schafft es, in seiner differenzierten Sicht auf die Zukunft und seine optimistische Haltung, ebenso kraftvoll zu wirken wie seine Vorgänger aus den 70er Jahren. Trotz der düsteren Thema und der bedrückenden Atmosphäre ist der Film erfüllt von einer aufmunternden Botschaft – die Wahrheit wird immer ans Licht kommen. Und dieses Licht wird umso heller strahlen, wenn man es auf der großen Leinwand sieht, wo „The Report“ definitiv hingehört.