Code 8 (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Code 8“ stellt uns eine nahe Zukunft vor, in der Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, bekannt als Powers, am Rande der Gesellschaft leben. Einst als Helden gefeiert, die zum wirtschaftlichen Aufschwung beitrugen, werden sie nun durch Maschinen ersetzt und als Gefahr angesehen. Mit strikten Regulierungen und Überwachung durch fliegende Drohnen wird ihre Existenz kriminalisiert, wodurch viele in die Schattenwelt abdriften.

Dauer: 100 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Jeff Chan
Produzenten: Jeff Chan, Peter Huang, Chris Pare
Hauptdarsteller: Kari Matchett, Robbie Amell, Penny Eizenga
Nebendarsteller: Greg Bryk, Aaron Abrams, Kyla Kane
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Colony Pictures, Koch Media
Sprachen: Deutsch, English

Im Zentrum der Handlung steht Connor Reed, ein junger Elektrokinetiker, der mit den täglichen Herausforderungen kämpft, um für seine kranke Mutter zu sorgen. Seine verzweifelte Suche nach finanziellen Mitteln führt ihn tief in die kriminelle Unterwelt von Lincoln City, wo er auf die dunklen Machenschaften eines Drogenrings stößt. Die Spannungen eskalieren, als er sich mit anderen Marginalisierten zusammenschließt. Kann Connor dem Teufelskreis der Kriminalität entkommen oder wird er von seinen eigenen Entscheidungen überwältigt?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Code 8„, ein Science-Fiction-Action-Thriller aus Kanada, entstand unter der Regie von Jeff Chan, der auch das Drehbuch schrieb. Der Film wurde 2019 veröffentlicht und weist eine Laufzeit von 100 Minuten auf. Die Hauptrollen spielen Robbie Amell als Connor Reed und Stephen Amell als Garrett Kelton. Weitere wichtige Darsteller sind Sung Kang als Officer Park, Kari Matchett als Mary Reed, und Greg Bryk als Marcus Sutcliffe. Robbie Amell und Stephen Amell fungierten auch als Produzenten.

Die Dreharbeiten begannen am 1. Juni 2017 in Toronto, Kanada. Die Kameraführung übernahm Alex Disenhof, während Ryan Taubert für die musikalische Untermalung sorgte. Für den Schnitt war Paul Skinner verantwortlich. „Code 8“ kam am 6. Dezember 2019 in die kanadischen Kinos und wurde in den USA eine Woche später am 13. Dezember veröffentlicht. Netflix startete die Streaming-Veröffentlichung am 11. April 2020.

Die Altersfreigabe des Films liegt bei FSK 16. „Code 8“ erhielt genug Aufmerksamkeit, um eine Fortsetzung und eine Spin-off-Serie zu inspirieren. Die Fortsetzung „Code 8: Part II“ erschien 2024 auf Netflix. Trotz des ursprünglichen Erfolges der Serie auf Quibi, blieb diese nach der Schließung des Streamingdienstes in der Schwebe.

Inhalt und Handlung vom Film „Code 8“

Im frühen 21. Jahrhundert erfahren die Menschen von Personen mit übermenschlichen Fähigkeiten, den sogenannten „Powers“. Die Regierung verlangt eine Registrierung dieser Kräfte, und obwohl die Powers anfangs auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden sie mit der Zeit durch die dritte industrielle Revolution marginalisiert. Ein Verbrechersyndikat namens „The Trust“ überschwemmt die Straßen mit einer Droge namens Psyke, die aus dem Rückenmark der Powers gewonnen wird. Die Polizei setzt Roboter und Gesichtserkennung ein, um powerbezogene Kriminalität zu bekämpfen, während über ein stadtweites Verbot der Powers diskutiert wird.

Connor Reed, ein 26-jähriger Elektrokinetiker, sorgt für seine kranke Mutter Mary, die als Kryokinetikerin nicht mehr arbeiten kann. Da eine Behandlung zu teuer ist, verdient er sein Geld als nicht registrierter Tagelöhner und arbeitet mit anderen Powers zusammen. Gleichzeitig führen die Detektive Park und Davis in einem anderen Stadtteil eine Razzia durch. Ihr Ziel ist ein Wohnkomplex, der Marcus Sutcliffe gehört. Marcus ist ein Verbrecherboss und lokaler Agent des Trust, der Gedanken lesen kann. Die finanzielle Not zwingt Connor, sich Garrett anzuschließen, einem Telekinetiker und Marcus‘ Untergebenen, der Connor für einen Raubüberfall rekrutiert.

Der gescheiterte Banküberfall

Garrett trainiert Connor intensiv, um dessen Fähigkeiten zu maximieren, und verspricht ihm gleichzeitig Unterstützung, um genug Geld für die Behandlung seiner Mutter zu sammeln. Connor findet schnell Anschluss bei Garretts Crew, zu der auch Freddie, ein stummer Superstarker, und Maddy, eine Pyrokinetikerin, gehören. Während sie versuchen, durch einen Banküberfall Marcus‘ Schulden beim Trust zu begleichen, stoßen sie allerdings nur auf einen kleinen Teil des erwarteten Geldes. Ein Attentäter des Trust greift daraufhin Marcus an, doch dessen Leibwächter Rhino, selbst ein kugelsicherer Superstarker, schaltet den Angreifer aus. Nia, die als Heilerin arbeitet und Marcus‘ Freundin ist, offenbart, dass sie nur bei ihm bleibt, um seine Abhängigkeit von Psyke zu lindern und die Schulden ihres Vaters abzuarbeiten.

Marys Zustand verschlechtert sich rapide, und die Ärzte drängen auf eine baldige Operation. Als Connor von Park und Davis festgenommen und verhört wird, schlägt Davis vor, Beweise zu pflanzen, um Connor zur Kooperation zu zwingen. Park entlässt ihn jedoch mangels Beweisen. Nach seiner Freilassung schlägt Connor Garrett vor, einen von der Polizei beschlagnahmten Psyke-Transport zu überfallen, was ihnen 10 Millionen Dollar einbringen würde. Sie bringen die Idee zu Marcus, wobei Connor fordert, dass Nia Mary als Gegenleistung heilt.

Am Tag des Überfalls blockiert die Crew den Transport in einer Flugverbotszone, was die Polizei daran hindert, mit Drohnen einzugreifen. Sie sichern das Psyke, doch Marcus’ Männer verraten sie, töten Maddy und verwunden Freddie tödlich. Connor und Garrett erkennen, dass Marcus sie betrogen hat, und trennen ihre Wege. Er führt die Polizei zu Marcus’ Versteck, und während eines Kampfes töten sie Marcus und seinen Leibwächter. Connor entscheidet sich letztendlich gegen die erzwungene Heilung seiner Mutter durch Nia und lässt sie frei, um die Stadt zu verlassen. Mary stirbt kurz darauf, und während Connor sein weiteres Leben plant, nimmt Garrett die Kontrolle über den Psyke-Handel für Trust.

Filmkritik und Rezension von „Code 8“

Code 8“ startet mit einer fesselnden Einleitung, die die Geschichte von Lincoln City und den Menschen mit übernatürlichen Kräften seit den 1940er Jahren aufrollt. Diese Erzählweise stellt schnell die Verbindung zur realen Situation von marginalisierten Gruppen her. Jeff Chan nutzt Pseudo-Nachrichtensegmente und Archivmaterial geschickt, um den Zuschauer in das gesellschaftskritische Szenario einzuführen. Die Idee, dass einst geschätzte Individuen nun als Bedrohung angesehen werden, spiegelt deutlich die Dynamiken realer gesellschaftlicher Ausgrenzungen wider.

Die Geschichte um Connor vermischt klassische Krimielemente mit einer Sci-Fi-Kulisse, was dem Film eine zusätzliche Dimension verleiht. Robbie Amell überzeugt als junger Mann, der zwischen der Notwendigkeit zu überleben und moralischen Dilemmata gefangen ist. Die Einbindung von Nia als Heilerin, die unter der Abhängigkeit des Psyke-Dealers leidet, bietet eine frische Wendung in der Handlung. Ihr Kampf um Selbstbestimmung und Connors verzweifelter Wunsch, seine Mutter zu retten, bereichern das narrative Gefüge des Films um tiefere, persönliche Konflikte.

Obwohl „Code 8“ in seiner zweiten Hälfte tendenziell zu viele Schießereien zeigt, schaffen es die bescheidenen Spezialeffekte dennoch, die Kräfte der Charaktere glaubwürdig darzustellen. Der Film vermeidet es, seine Superhelden in typische Kostüme zu stecken, was zu einer erdigeren und realistischeren Darstellung führt. Trotz des begrenzten Budgets gelingt es dem Team, eine visuell ansprechende Welt zu erschaffen, die die Zuschauer packt und nicht loslässt. Dies zeigt, dass effektives Storytelling nicht unbedingt ein Blockbuster-Budget erfordert.

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