Der Pate (1972) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Der Pate“ betreten wir eine Welt, in der Macht und Ehre über allem stehen. Regisseur Francis Ford Coppola entführt uns in das Herz der Mafia, einem Ort, wo Familienbande und kriminelle Machenschaften Hand in Hand gehen. Der Film beginnt mit der Hochzeit von Connie Corleone, eine Szene, die den Ton für ein Epos über Loyalität und Verrat setzt. Hier zeigt sich Don Vito Corleone, der Patriarch, als ein Mann von Gravitas und Gnade, umgeben von seiner eng verbundenen Familie.
Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund des Nachkriegs-New Yorks, einer Zeit voller politischer und sozialer Umbrüche. Coppolas Darstellung der Mafia-Welt ist sowohl faszinierend als auch erschreckend. Die Charaktere, allen voran Marlon Brando als Don Vito und Al Pacino als sein jüngster Sohn Michael, sind tiefgründig und komplex. Ihre Entscheidungen und Handlungen treiben eine Handlung voran, die nicht nur spannend, sondern auch emotional packend ist. „Der Pate“ ist nicht einfach nur ein Film; es ist eine Erfahrung, die den Zuschauer tief in die dunklen Gassen der Macht und Korruption führt.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Der Pate„, ein Meisterwerk des Mafia-Genres, entstand 1972 unter der Regie von Francis Ford Coppola. Coppola schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Mario Puzo, dem Autor der Romanvorlage. Marlon Brando und Al Pacino spielten die Hauptrollen in diesem Thriller, der 175 Minuten dauert und eine FSK 16 Einstufung hat. Der Film, elfmal für den Oscar nominiert, gewann drei dieser Auszeichnungen. Sein Erfolg an den Kinokassen unterstreicht seine künstlerische Bedeutung in der Filmgeschichte.
Zur Besetzung gehören Diane Keaton, James Caan, Robert Duvall, Richard S. Castellano und Abe Vigoda. Ihre Darstellungen trugen zum Erfolg bei. Nino Rotas Musik und Gordon Willis‘ Kameraführung prägten den Film stilistisch. Der Schnitt von William H. Reynolds und Peter Zinner verstärkte die dramatische Wirkung. Dieser Film bildet den Auftakt einer Trilogie, die mit „Der Pate – Teil II“ und „Der Pate III“ fortgesetzt wurde. Diese Sequels vertiefen die Familiengeschichte der Corleones.
Interessant ist, dass die Mafia ursprünglich versuchte, die Produktion zu verhindern. Produzent Albert S. Ruddy erhielt sogar Drohungen. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in sizilianischen Kleinstädten statt, da Corleone zu modern wirkte. Die Serie „The Offer“ von 2022 beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Films aus Rudys Perspektive.
Inhalt und Handlung vom Film „Der Pate“
„Der Pate“, ein Film von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1972, beginnt im Jahr 1945 mit der Hochzeit von Connie, der Tochter des mächtigen Mafiabosses Don Vito Corleone. Während das Fest im Garten der Corleone-Villa stattfindet, empfängt Don Vito in seinem Arbeitszimmer Besucher. Sie bitten um Gefallen, die von Rache bis Erpressung reichen. Dank seiner weitreichenden Beziehungen erfüllt Don Vito diese Bitten, wobei er auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, solange er sie für gerecht hält.
Don Vito hilft dem Bestattungsunternehmer Bonasera, dessen Tochter misshandelt wurde, indem er Schläger beauftragt, die Täter zu bestrafen. Er lehnt jedoch deren Ermordung ab, da die Tochter überlebt hat. Für seinen Patensohn, den Sänger Johnny Fontane, setzt er sich bei einem Hollywood-Filmproduzenten durch Erpressung ein. Dies erreicht er durch eine drastische Warnung: Der Kopf von Woltz‘ teurem Lieblingspferd wird in dessen Bett platziert. Als der Drogenhändler Virgil Sollozzo, genannt „Der Türke“, Don Vito vorschlägt, gemeinsam in den Heroinhandel einzusteigen, lehnt dieser ab. Er sieht darin ein zu riskantes und unmoralisches Geschäft.
Attentat auf Don Vito
Sollozzo, enttäuscht von der Ablehnung, organisiert daraufhin ein Attentat auf Don Vito, der dabei schwer verletzt wird. Die Täter, Verbündete der Tattaglia-Familie, können entkommen, und Don Vitos Macht wankt. Während Don Vito im Krankenhaus liegt, führt sein ältester Sohn Sonny einen Rachefeldzug gegen die Tattaglias. Michaels jüngster Sohn, bisher fern vom Mafia-Geschäft, bewahrt seinen Vater vor einem weiteren Anschlag. Dann trifft Michael eine folgenschwere Entscheidung: Er ermordet Sollozzo und einen korrupten Polizeicaptain, der Sollozzo beschützt. Nach der Tat flieht Michael nach Sizilien und heiratet dort Apollonia.
Don Vito erholt sich langsam und sucht Frieden mit den anderen Mafia-Familien. Aber Sonny wird in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Auch Michaels Versteck wird verraten; seine Frau Apollonia stirbt durch eine Autobombe. Michael kehrt nach New York zurück und übernimmt die Geschäfte der Familie. Er plant, in Las Vegas ein Casino zu übernehmen, aber der Konflikt mit dem Casinobetreiber Moe Greene eskaliert.
Nach dem Tod von Don Vito rächt Michael sich an seinen Feinden. Er ordnet die Ermordung der anderen Mafia-Bosse und von Moe Greene an. Selbst Verräter in der eigenen Familie werden nicht verschont. Als seine Schwester Connie Michael vorwirft, ihren Mann ermordet zu haben, leugnet er gegenüber seiner Frau Kay. Sie glaubt ihm zunächst, erkennt aber bald, dass er sie belogen hat und als neuer Pate sein wahres Gesicht zeigt.
Filmkritik und Rezension von „Der Pate“
In „Der Pate“ entfaltet Francis Ford Coppola eine Welt der Mafia, geprägt von Macht und Loyalität. Don Vito Corleone, meisterhaft dargestellt von Marlon Brando, herrscht als Patriarch über diese Welt. Während seiner Tochter Connies Hochzeit zeigt sich seine Macht. Er empfängt Bittsteller, die seine Gunst suchen, und demonstriert damit seine Stellung. Sein ältester Sohn Sonny, impulsiv und ungestüm, repräsentiert die rohe Gewalt der Familie. Der jüngste Sohn, Michael, ein Kriegsveteran, bleibt zunächst abseits der Mafia-Aktivitäten.
Die Familie Corleone, dargestellt in einer Atmosphäre von Spannung und Drama, steht im Zentrum des Films. Ihr Einfluss ist weitreichend, ihr Einfluss auf das Geschäft und die Politik unbestritten. Coppolas Darstellung dieser Welt ist sowohl faszinierend als auch abschreckend. Sie enthüllt ein komplexes Netzwerk von Beziehungen und Loyalitäten. Marlon Brando und Al Pacino, in ihren Rollen als Don Vito und Michael, verleihen dem Film eine eindrucksvolle Tiefe. Ihre Leistungen sind herausragend und tragen maßgeblich zur Intensität des Films bei.
„Der Pate“ bleibt ein Meilenstein der Filmgeschichte. Coppola zeigt uns eine Welt, die zwar von der Mafia dominiert wird, aber universelle Themen wie Macht, Familie und Loyalität behandelt. Der Film bietet einen tiefen Einblick in die Funktionsweise dieser geschlossenen Gesellschaft. Coppolas meisterhafte Inszenierung und die brillanten Leistungen des Ensembles machen „Der Pate“ zu einem unvergesslichen Klassiker.