Der Soldat James Ryan

Der Soldat James Ryan„, ein Meisterwerk von Steven Spielberg, entfaltet die Tragödie des Zweiten Weltkriegs. Der Film beginnt mit der intensiven Darstellung der Landung der Alliierten in der Normandie. Diese Szene zeigt schonungslos das Chaos und die Grausamkeit des Krieges. Spielberg nutzt hierbei eine realistische Handkameraführung, die das Publikum mitten ins Kampfgeschehen versetzt. Es wird sofort klar, dass dieser Film die Brutalität des Krieges ungeschönt darstellt.

Dauer: 169 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Steven Spielberg
Produzenten: Steven Spielberg, Ian Bryce, Mark Gordon
Hauptdarsteller: Tom Hanks, Edward Burns, Matt Damon
Nebendarsteller: Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel
Genre: Kriegsfilme
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

In diesem einführenden Teil wird die Mission des Films deutlich. Eine Gruppe von Soldaten unter der Führung von Captain John Miller, gespielt von Tom Hanks, erhält den Befehl, den vermissten Soldaten James Ryan zu finden und sicher nach Hause zu bringen. Die Szene am Strand dient als kraftvoller Hintergrund für die daran anschließende, emotionale Reise der Charaktere. Durch diesen Kontrast zwischen der Eröffnungsszene und der Hauptmission wird die Absurdität und Willkür des Krieges eindringlich hervorgehoben.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Soldat James Ryan„, ein prägender Kriegsfilm von 1998, stammt aus der Feder von Regisseur Steven Spielberg. Mit einer Dauer von 169 Minuten und einer FSK-16-Freigabe, entführt dieser Film das Publikum in die Grauen des Zweiten Weltkriegs. Das Drehbuch verfasste Robert Rodat. Spielberg, Ian Bryce, Mark Gordon und Gary Levinsohn waren für die Produktion verantwortlich. John Williams komponierte die Musik, während Janusz Kamiński die Kameraführung übernahm. Der Schnitt lag in den Händen von Michael Kahn.

In den Hauptrollen glänzen Tom Hanks als Captain John H. Miller und Tom Sizemore als Technical Sergeant Mike Horvath. Edward Burns, Barry Pepper, Adam Goldberg und Vin Diesel verkörpern weitere Soldaten, die sich durch die Wirren des Krieges kämpfen. Ihre schauspielerische Leistung trägt maßgeblich zur Intensität des Filmerlebnisses bei.

Für die authentische Darstellung der Landung in der Normandie suchten die Filmemacher lange nach einem geeigneten Drehort. Die Wahl fiel schließlich auf einen Strand in der Nähe von Ballinesker, County Wexford, Irland. Tom Sanders, verantwortlich für das Szenenbild, rekonstruierte dort deutsche Bunker und Tschechenigel. Nach den Aufnahmen in Irland, verlagerte sich das Team nach England. In einer stillgelegten Anlage von British Aerospace, nördlich von London, entstand ein maßstabgetreues französisches Dorf.

Handlung und Story vom Film „Der Soldat James Ryan“

„Der Soldat James Ryan“, ein Film von 1998 unter der Regie von Steven Spielberg, erzählt eine packende Geschichte während des Zweiten Weltkriegs. Der Film beginnt am 6. Juni 1944, als die US-Armee an Omaha Beach im Rahmen der Normandie-Invasion landet. Sie stößt auf starken Widerstand der gut befestigten deutschen Kräfte. Captain John H. Miller, zunächst benommen von der chaotischen Schlacht, übernimmt die Führung einer überlebenden Gruppe. Er führt sie hinter die deutschen Linien, um einen entscheidenden Sieg zu erringen. In der Zwischenzeit erfährt das US-Kriegsministerium, dass drei von vier Brüdern der Familie Ryan im Krieg gefallen sind. Der vierte Bruder, James Francis Ryan, wird vermisst. General George C. Marshall befiehlt, Ryan zu finden und nach Hause zu schicken, um die Familie vor dem Verlust aller Söhne zu bewahren.

Miller bekommt den Auftrag, Ryan zu finden. Er stellt ein Team zusammen: Mike Horvath, Richard Reiben, Adrian Caparzo, Stanley Mellish, Daniel Jackson, Irwin Wade und Dolmetscher Timothy Upham, der keine Kampferfahrung hat. Die Gruppe spürt Ryan in der Stadt Neuville-au-Plain auf. Dort wird Caparzo von einem deutschen Scharfschützen getötet, als er versucht, ein junges Mädchen zu retten. Die Männer trauern um ihren Freund und sind zunehmend verärgert darüber, dass sie ihr Leben für einen Mann riskieren müssen. Sie finden James Frederick Ryan, erkennen aber, dass es der falsche Ryan ist. Abends rasten sie in einer Kapelle. Miller erzählt Horvath, dass seine Hände unkontrollierbar zittern, seit er in den Krieg gezogen ist.

Im Angesicht des Verlusts

Am nächsten Tag reist die Gruppe zu einem Sammelpunkt, wo die 101. Luftlandedivision möglicherweise nach einer Fehllandung ist. Dort stoßen sie auf viele verwundete und vertriebene Soldaten. Wade tadelt Reiben, Mellish und Jackson, die gefühllos durch einen Stapel von Hundemarken gefallener Soldaten suchen. Sie hoffen, Ryans Marke zu finden und ihre Mission zu beenden. Einer der taub gewordenen Soldaten informiert Miller, dass Ryan einer Einheit zugewiesen wurde, die eine wichtige Brücke in der Stadt Ramelle verteidigt. Auf dem Weg nach Ramelle entscheidet Miller, ein deutsches Geschütznest auszuschalten, entgegen dem Rat seiner Männer.

Obwohl sie erfolgreich sind, wird Wade dabei getötet. Die Männer beschließen, einen gefangenen deutschen Soldaten aus Rache hinzurichten, doch Upham greift ein. Er argumentiert, dass sie die Kriegsregeln befolgen sollten. Miller lässt den Soldaten, genannt „Steamboat Willie“, frei und befiehlt ihm, sich der nächsten alliierten Patrouille zu ergeben. Frustration führt fast zur Meuterei in der Gruppe, aber Miller entschärft die Situation. Er offenbart seinen zivilen Hintergrund als Lehrer und Baseballtrainer, was er bisher immer verschwiegen hatte. Miller sinniert darüber, wie sehr ihn der Krieg verändert hat und ob er noch der Mann ist, den seine Frau kennt.

Schicksalhafte Begegnung

In Ramelle angekommen, finden Millers Männer Ryan und informieren ihn über ihre Mission. Ryan weigert sich jedoch, seinen Posten oder seine Kameraden zu verlassen. Er glaubt, er habe kein größeres Recht nach Hause zu gehen als jeder andere. Horvath überzeugt Miller, dass die Rettung Ryans vielleicht das einzig wirklich Gute ist, das sie im Krieg erreichen können. Miller übernimmt das Kommando über Ryans inoffizielle Gruppe als einziger anwesender Offizier und bereitet die Soldaten auf einen deutschen Angriff vor. Jackson und Horvath fallen, und Upham steht paralysiert vor Angst, als Mellish erstochen wird.

„Steamboat Willie“ kehrt zurück und schießt Miller an, bevor Verstärkung eintrifft, um die Deutschen zu besiegen. Upham konfrontiert Willie, der erneut versucht sich zu ergeben, und tötet ihn. Upham und Reiben beobachten, wie der sterbende Miller Ryan sagt, er solle die Opfer, die gemacht wurden, um ihn nach Hause zu schicken, verdienen. Jahrzehnte später besucht ein älterer Ryan mit seiner Familie Millers Grab auf dem Normandie-Friedhof. Ryan versichert, dass er Millers Worte jeden Tag bedenkt, sein Leben so gut er konnte gelebt hat und hofft, dass er ihre Opfer verdient hat.

Fazit und Kritik zum Film „Der Soldat James Ryan“

Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ hebt sich durch seine Darstellung des Krieges von anderen Filmen ab. Schon die Eingangssequenz, die die Landung am D-Day zeigt, beeindruckt durch ihre Intensität. Statt reiner technischer Brillanz nutzt Spielberg die Perspektive der Soldaten, um das Chaos und die Verwirrung des Krieges zu vermitteln. Die Handkameraführung verstärkt das Gefühl des Unkontrollierbaren, des apokalyptischen Ausmaßes der Ereignisse. Diese Szenen stellen nicht nur eine beeindruckende filmische Leistung dar, sondern reflektieren auch die Brutalität und Sinnlosigkeit des Krieges.

Der Kontrast zwischen den Zielen des Generals und den Erfahrungen der Soldaten, die nach Private Ryan suchen, bildet das Herzstück des Films. Diese Spannung zwischen den Befehlen von oben und der harten Realität vor Ort spiegelt die Absurdität des Krieges wider. Charaktere wie Captain Miller und Corporal Upham veranschaulichen die psychologischen Auswirkungen des Krieges. Miller, der zwischen Pflichterfüllung und Verzweiflung schwankt, und Upham, dessen Angst und Verzweiflung ihn lähmen, zeigen die menschliche Seite des Krieges.

Spielbergs Film stellt letztlich die Frage, ob ein Leben mehr wert sein kann als ein anderes. Diese Frage bleibt unbeantwortet, was den Film umso eindrücklicher macht. „Der Soldat James Ryan“ endet nicht in Patriotismus oder Heldenverehrung, sondern in Resignation und der Hoffnung auf eine Zukunft, in der solche Erfahrungen vermieden werden können. Die Szene, in der der gealterte Ryan am Grab seines Retters steht, unterstreicht diese Botschaft. Er fragt, ob er ein gutes Leben geführt hat – eine Reflexion über den Wert des Lebens nach dem Krieg. Spielberg vermeidet es, einfache Antworten zu geben, und zeigt stattdessen die Komplexität und Tragödie des Krieges.

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